DE40615C - Arretirvorrichtung für Signaldrahtzüge - Google Patents

Arretirvorrichtung für Signaldrahtzüge

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DE40615C
DE40615C DENDAT40615D DE40615DA DE40615C DE 40615 C DE40615 C DE 40615C DE NDAT40615 D DENDAT40615 D DE NDAT40615D DE 40615D A DE40615D A DE 40615DA DE 40615 C DE40615 C DE 40615C
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DE
Germany
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roller
pawls
signal
pawl
train
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT40615D
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English (en)
Original Assignee
W. WÖLLERT in Berlin N., Chausseestrafse 113
Publication of DE40615C publication Critical patent/DE40615C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L19/00Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
    • B61L19/02Interlocking devices having mechanical or fluid-pressure operation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Bei den zur Zeit gebräuchlichen Central-Weichen-und Signalstellapparaten läfst sich das Signal erst ziehen, wenn die betreifende Weiche eingestellt ist; mit dem Ziehen des Signals wird die Weiche gleichzeitig verriegelt. Diese Centralstellapparate ermangeln bisher jedoch vielfach einer Vorrichtung, durch welche auf mechanischem Wege ein unzeitiges Umstellen der Weichen und Signale bei ein- bezw. ausfahrenden Zügen verhütet wird.
Diesem Mangel soll vorliegende mechanische Sicherungsvorrichtung abhelfen, die beim Einstellen des Signals in Wirkung tritt und Signal und Weiche so lange selbsttätig verschliefst, bis der Zug die betreffende Weiche passirt hat.
Fig. ι beiliegender Zeichnung zeigt den Mechanismus in oberer Ansicht, Fig. 2 in Seitenansicht bei geschnittenem Gehäuse; Fig. 3 veranschaulicht die Anordnung des Apparates in der Signalleitung eines Central - Weichenstellapparates A. Die Fig. 3, 4 und 5 veranschaulichen drei verschiedene Stellungen der Theile des Mechanismus während der verschiedenen Functionsperioden desselben. Die in Fig. 6 als Beispiel dargestellte Bahnhofsanlage besteht aus dem Hauptgeleise I, dem Nebengeleise II und dem Reservegeleise III. Die Weichen 1, 2, 3 und 4, sowie die Signale α b und c d werden von dem Centralapparat A aus gestellt, und zwar werden durch das Ziehen des Signals α b die Weichen 1 und 2 verschlossen und das Signal c d gleichzeitig auf »Halt« gestellt. In den Drahtzug e der Signalleitung ist der Sicherungsapparat B eingeschaltet. ■ , ■ .
Derselbe ist so eingerichtet, dafs er sowohl beim Ziehen des einflügeligen Signals (Einfahrt des Zuges auf dem Hauptgeleise), als auch beim Ziehen des zweiflügeligen Signals (Einfahrt des Zuges auf dem Nebengeleise) den Verschlufs der Signale und Weichen bis nach erfolgter Einfahrt des Zuges sichert. Der Apparat wird dementsprechend unter geeigneter Ablenkung des Drahtzuges zwischen Haupt- und Nebengeleise angeordnet.
Derselbe besteht aus einem flachen Gehäuse, in welchem die verticale Drehachse einer Rolle C befestigt ist. Der um diese Rolle C führende Drahtzug ist hier getheilt und die beiden Enden sind an zwei Punkten der Rolle derart befestigt, dafs sich das eine Ende aufwickelt, wenn das andere gezogen und abgewickelt wird.
An der Rolle C ist ein Flantsch C1 angebracht, welcher zum Theil mit zwei Sperrzahnreihen C2 C3 von entgegengesetzter Zahnrichtung versehen ist. An der unteren Fläche der Rolle befinden sich zwei Zapfen D1 D2, von welchen der eine oder der andere beim Drehen der Rolle C in der einen oder anderen Richtung auf die eine oder andere der zu beiden Seiten der Rolle angeordneten Klinkenhebel E1 bezw. E'2 einwirkt, deren Klinkenschenkel in je ein Sperrrad F1 bezw. F2 eingreifen, welche auf den bezüglichen Drehachsen der beiden Klinken G1 bezw. G2 befestigt sind, durch welche die Arretirung des gezahnten Flantsch es C1 und damit der Rolle C nach der einen oder anderen Richtung hin bewirkt wird. Mit den Klinken G1 und G2 sind Zugstangen H1 bezw. H2 verbunden,
welche. durch Federn J1 bezw. J2 beständig nach aufsen geschoben werden. Das äufsere Ende dieser Zugstangen greift an je einen winkelförmigen Druckhebel K1K2 an, welche in geeigneten Böcken gelagert sind und am horizontalen Schenkel je eine Druckschiene L1 bezw. L2 tragen, von denen die eine unmittelbar neben dem Kopf der einen Schiene des Hauptgeleises, die andere neben dem Kopf der benachbarten Schiene des Nebengeleises, jedoch in etwas über dem Schienenkopf erhöhter Lage gehalten wird. Die Druckschienen sind an beiden Enden bis zur Schienenkopfhöhe abgeschrägt. Von den Klinken G1 und G2 bezw. den Zugstangen H1 und H2 werden durch geeignete Zapfenführung ferner noch Klinken O1 bezw. O2 beeinflufst, welche durch je eine Feder beständig gegen die Rolle C zu gedrückt werden.
Der Apparat functionirt in folgender Weise: Die Klinken G1 und G2 werden durch die Federn J1 bezw. J2 beständig gegen den Flantsch C1 der Rolle C gedrückt, Fig.. i. Angenommen, die Rolle C würde beim Ziehen des Signals α b auf »Fahrt« im Sinne des Pfeiles, Fig. i, gedreht, so wird die Klinke G1 durch Wirkung der Feder Jx in den Sperrkranz C2 des Flantsches C1 eingreifen, die Rolle C gegen unzeitiges Rückdrehen' sichern, Fig. 3, und somit ein Zurücklegen des Signals ab auf »Halt«, wodurch zugleich die Weichen ι, 2 und das Signal c d im Apparat freigegeben würden, verhindern.
Sobald nun der Zug an die Stelle gelangt, wo sich der Druckhebel K1 mit der Druckschiene L1 befindet, wird diese durch das erste Rad niedergedrückt. Durch den hierbei stattfindenden Ausschlag des Druckhebels K1 kommen die Theile des Mechanismus in die in Fig. 4 dargestellte Lage, so dafs die Rolle C jetzt also durch die Klinke O1 gesichert wird, während die Klinke G1 ausgeschaltet ist. Mit dem Ausschlag der letzteren wird das auf der Drehachse derselben festsitzende Sperrrad F1 so weit gedreht, dafs zwischen der Spitze des hierbei in den Zahn des Sperrrades F1 einfallenden äufseren Klinkenschenkels des Hebels E1 und diesem Zahn noch ein kleiner Zwischenraum verbleibt. Sobald nun das erste Rad die Druckschiene L1 verläfst, würde durch die Wirkung der "Feder J die Klinke O1 wieder ausgeschaltet werden, indem der vorerwähnte Zwischenraum zwischen dem Zahn des Sperrrades F1 und dem Klinkenschenkel des Hebels E1 grofs genug ist, um die hierzu erforderliche Rückdrehung der Klinke G1 zu gestatten. Die Theile des Mechanismus würden dann also die in Fig. 5 dargestellte Lage einnehmen und die Rolle C würde somit bis zu dem Augenblick, wo das zweite Rad des Zuges auf die Druckschiene L1 wirkt, ungesichert sein. Erst jetzt würde die Klinke O1 wieder in den Zahnkranz C2 eingreifen. Obwohl nun die Zwischenzeit zwischen Ablauf des einen Rades und Auflauf des nächsten so gering ist, dafs eine nennenswerthe Rückdrehung der Rolle C kaum möglich ist, so läfst sich die Wirkung der Feder J1 während dieser Zeit durch eine einfache Vorrichtung doch leicht derart verlangsamen, dafs eine Ausschaltung der Klinke O1 nicht möglich ist. Diese Einrichtung kann, wie in Verbindung mit Fig. 4 dargestellt ist, aus einem Cylinder bestehen, in welchem zwei Kolben angeordnet sind, deren Kolbenstangen durch je eine Gelenkstange mit je einem Hebel verbunden sind, welche auf der Drehachse der Klinken G1 bezw. G2 festsitzen bezw. mit diesen Klinken ein Ganzes bilden.
Es ist ersichtlich, dafs die Feder /'.unter diesen Umständen nur dadurch zur Wirkung kommen und die Klinke O1 ausschalten kann, dafs die zwischen beiden Kolben befindliche Luft comprimirt bezw. der linke Kolben nach aufsen verschoben, d. h. die Feder J2 gespannt wird. Durch die Gegenwirkung wird die Wirkung der Feder J1 thatsächlich derart verlangsamt, dafs ein Ausschalten der Klinke O1 während des Passirens des ganzen Zuges nicht stattfindet. Erst wenn das letzte Rad des Zuges die Druckschiene L1 verlassen hat, wird die Klinke Ol durch die stark gespannte Feder J1 unter entsprechender Verschiebung des zugehörigen Kolbens allmälig wieder ausgeschaltet und die Drehachse der Klinke G1 hierbei so weit gedreht, bis das Sperrrad F1 durch den Klinkenschenkel des Hebels E] festgelegt wird. Fig. 5 veranschaulicht diese Stellung, bei welcher die Rolle C also wieder freigegeben ist, indem hierbei auch die Klinke G1 noch ausgeschaltet ist.
Von diesem Augenblick an kann das Zurücklegen des Signals α b auf »Halt« mit dem gleichzeitigen Entriegeln der Weichen 1 und 2 und des Signals c d erfolgen. Bei diesem Zurücklegen des Signals α b dreht sich die Rolle C wieder zurück; hierbei trifft der Zapfen D1 den freien Schenkel des Hebels E1, so dafs der zweite Schenkel desselben wiederum aus dem Sperrrad F1 ausgeschaltet wird und die Feder j1 die Klinke G1 nun wieder mit der Spitze gegen die Rolle C drückt. Da diese inzwischen jedoch bereits so weit gedreht ist, dafs der volle Theil des Flantsches C1 der Klinkenspitze gegenüberliegt, so legt sich letztere nur gegen diesen vollen Theil und schleift auf demselben bei der weiteren Rückdrehung der Rolle. Die Theile haben dann also die in Fig. ι dargestellte Ruhelage.
Soll der Zug auf das Nebengeleise II geführt werden, so tritt die auf der anderen
Seite der Rolle C angeordnete Vorrichtung C3 D2 G2 E2 F2 H2 J2 L2 in Thätigkeit.
Um nun der Station auch die Möglichkeit zu bieten, ein aus Versehen unrichtig gegebenes oder aus sonstigen Gründen abzuänderndes Signal wieder einziehen zu können, ist am Centralstellapparat ein kleiner plombirter Hebel angebracht, welcher mit einer Stange M in Verbindung steht, die an zwei zweischenklige Hebel N1 N2 angeschlossen ist. Diese Hebel sind um Zapfen drehbar, welche an den die Winkelhebel Kl K2 tragenden Böckchen befestigt sind, und wirken beim Verschieben der Stange M mittelst seitlicher Zapfen auf den unteren Schenkel des betreffenden Winkelhebels.
Ist es also erforderlich, ein gegebenes Signal wieder einzuziehen, so wird — unter Zerreifsen der Plombe — der ersterwähnte kleine Hebel, je nachdem das einflügelige oder das zweiflügelige Signal gezogen worden war, nach rechts oder links gedreht. Hierdurch wird die Stange M nach der einen oder anderen Richtung verschoben und demgemäfs der eine oder andere der Hebel.N1 bezw. N2 gegen den betreffenden Winkelhebel K1 bezw. K2 gedrückt, was. offenbar dieselbe Wirkung hervorbringt als ein über die Contactschiene L1 fahrender Zug.
Die oben beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Einrichtung des Apparates mit Klinke O1 bezw. O2, durch welche die Rolle C während des Passirens des Zuges über die Druckschiene festgelegt wird, ist nur dann erforderlich, wenn der Apparat in geringerem Abstande als Zuglänge von der Weiche angeordnet werden mufs.
Gestatten jedoch die örtlichen Verhältnisse die Anbringung des beschriebenen Apparates in solchem Abstande von der Weiche, dafs eine Einwirkung auf die Druckschiene und den übrigen Mechanismus erst eintritt, nachdem bereits der ganze Zug die Weiche passirt hat, so können die Klinken O1 und O2 vollständig fortfallen.
Es wird alsdann beim Niederdrücken der Schiene L1 durch das erste Rad des Zuges die Klinke G1 ausgeschaltet und durch Eingriff des Klinkenschenkels des Hebels E1 in das Sperrrad jP1 in ausgeschaltetem Zustande festgelegt, so dafs nunmehr sofort das Zurücklegen des Signals α b auf »Halt« erfolgen kann, wodurch gleichzeitig die Weichen ι und 2 und das Signal c d entriegelt werden.
Die Sperrklinkenmechanismen können übrigens auch ebensogut auf einer und derselben Seite neben oder über einander angeordnet werden. Ebenso könnte die Rolle C auf ihrer oberen oder unteren Fläche mit Sperrzä'hnen versehen sein.

Claims (4)

Pate nt-Ansprüche:
1. Apparat zur Verhütung unzeitigen Umstellens von Weichen und Signalen, bestehend aus einer in die Signalleitung eingeschalteten, mit Sperrzähnen versehenen Rolle (CJ, welche beim Ziehen des Signals in Drehung versetzt wird, zweier Sperrklinken (G1 und G2J, deren eine die Rolle nach der Drehung festlegt, und welche durch Gestänge mit zwei Druckschienen (L1 und L2J verbunden sind, die neben den Fahrschienen derart angeordnet sind, dafs durch den einfahrenden Zug selbst die eine Druckschiene niedergedrückt und hiermit die Klinke ausgeschaltet und die Rolle (CJ wieder freigegeben wird.
2. In Verbindung mit dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparat die durch zwei Zapfen (D* und D2J der Scheibe (CJ beeinflufsbaren Klinkenhebel (E1 und ,E2J, welche auf die mit den Klinken (G1 und G2J verbundenen Sperrräder (F1 F2J wirken und die Klinken (G1 und G2J aufser Eingriff halten.
3. In Verbindung mit dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparat die von den Klinken (G1 und G2,) und den Zugstangen (H1 und H2J beeinflufsten Sicherungsklinken (O1 und O2J zwecks Festlegens der Rolle (CJ während des Passirens des Zuges, für den Fall, wo der unter 1. genannte Apparat in geringerem Abstande als Zuglänge von der Weiche angeordnet ist.
4. In Verbindung mit dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparat die von der Station zu handhabende, aus Schubstange (M) und doppelarmigen Hebeln (N1 und N2J bestehende Vorrichtung zum eventuellen Einziehen eines unrichtigen Signals.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT40615D Arretirvorrichtung für Signaldrahtzüge Expired - Lifetime DE40615C (de)

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