DE114965C - - Google Patents

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DE114965C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/04Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling mechanically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, auf dem Bahnkörper einen vom »Halt« - Signal beeinflufsten Anschlag (Gleitstück, Contact oder dergl.) derart anzuordnen, dafs, im Fall das Signal auf »Halt« steht, dieser auf ein am Zuge vorgesehenes bewegliches Glied einwirkende Anschlag ein selbsttätiges Anziehen der Bremsen, sowie eine Auslösung besonderer zpr Warnung bestimmter Hör- und Sichtzeichen auf dem Zuge hervorrief. Vielfach fand diese Uebertragung vom »Halt«-Signal auf den Zug auch ganz oder theilweise auf elektrischem Wege statt.
Auch hat man bereits die Auslösevorrichtungen für die Bremsen der einzelnen Wagen durch ein Gestänge oder einen Seilzug gekuppelt, um beim Reifsen des Zuges ein Anziehen der Bremsen zu bewirken. Bekannt ist auch die Einrichtung zum Auslösen dieser Bremsen von jedem Wagenabtheil aus.
Diese bekannten Einrichtungen (s. z. B. die deutschen Patentschriften 18457, 64789, 67119 und 4484) gewährten indessen keineswegs für alle Fälle die erforderliche Betriebssicherheit. Dadurch, dafs bei der vorliegenden Anordnung die bekannte Uebertragungsvorrichtung zwecks selbsttätiger Bremsung und gleichzeitiger unmittelbarer Benachrichtigung der Zugbediensteten durch Hör- und Sichtsignale, auch gleichzeitig anderen Zwecken nutzbar gemacht wird,, ist die Betriebssicherheit, insbesondere durch Berücksichtigung nachstehend bezeichneter Fälle, wesentlich erhöht.
Der dem Gegenstande des vorliegenden Patentes zu Grunde liegende Erfindungsgedanke beruht im Wesentlichen darauf, die bekannte Uebertragungsvorrichtung, insonderheit die damit verbundenen Bremsen und Warnzeichen, auch ganz unabhängig von der Stellung des »Halt«-Zeichens, sowie zu jeder gewünschten Zeit auslösen zu können. Insbesondere für den Fall des Abreifsens einer Zugwagenverbindung (in welchem bekanntlich bereits erhebliches Unglück hervorgerufen wurde) soll unter Vermittelung der vorhandenen bekannten Uebertragungsmittel sowohl einem Vor- und Rücklauf der abgerissenen Wagen, als auch einem Weiterlauf der mit der Zugmaschine noch zusammenhängenden Zugtheile vorgebeugt werden. Dabei kann aber auch gleichzeitig eine selbsttätige Benachrichtigung der Zugbediensteten durch die vorhandenen, auf dem Zuge angebrachten Hör- und Sichtzeichen bewirkt werden.
Zwecks näherer Erläuterung des vorstehend . bezeichneten . Erfindungsgedankens und der darauf beruhenden Ausführung der Vorrichtung sei auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen, in welchen ein Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht schematisch dargestellt ist.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist als bekannt anzusehen die Anordnung des mit dem »Halt«-Signal in Verbindung stehenden Anschlags b auf dem Bahnkörper und des von diesem Anschlage beeinflufsten, am Bahnzug angebrachten beweglichen Gliedes a, das infolge seiner Beeinflussung in bekannter Weise die Einrückung der Bremsen, sowie der auf dem Zuge angebrachten Hör- und Sichtzeichen bewirkt. Während also bisher diese Auslösung, der auf die Bremsen und Hör- und Sichfzeichen einwirkenden Uebertragungsmittel lediglich in Abhängigkeit stand von der Stellung des »Halt«- Signals, ist gemäfs vorliegender Erfindung zu-
nächst den gefahrbringenden Folgen eines Abreifsens der Zugwagenverbindung dadurch vorgebeugt, dafs auch in diesem Falle die Vorrichtung zwecks Anhaltens sämmtlicher Zugtheile nutzbar gemacht ist. Das bewegliche Glied a, welches in der gezeichneten Darstellung beispielsweise in Pendelform gedacht ist, veränderte bisher nur seine Stellung, wenn der Anschlag b seine derjenigen des »Halt«- Signals entsprechende (höchste) Stellung einnahm. Um aber auch gemäfs vorliegender Erfindung die Stellung des beweglichen Gliedes α und damit die Einrückung der Bremsen, sowie der Hör- und Sichtzeichen von dem Abreifsen einer Zugwagenverbindung abhängig zu machen, ist eine besondere, bis zum letzten Wagen Z des Bahnzuges reichende Stangen-, Ketten-, Seil- oder dergl. Verbindung c bekannter Art vorgesehen, welche einerseits an dem beweglichen Gliede a, andererseits am letzten Wagen des Bahnzuges befestigt ist. Tritt ein Abreifsen einer Zugwagenverbindung ein, so bewirkt die besondere Verbindung c zunächst einen Ausschlag des beweglichen Gliedes a, wodurch in noch näher zu erläuternder Weise eine Bremsung und Auslösung der Hör- und Sichtzeichen hervorgerufen wird. Selbstverständlich mufs die vorbezeichnete besondere Verbindung c, sobald eine Entfernung der abgerissenen Zugtheile stattfindet, ebenfalls abreifsen, zu welchem Zwecke an irgend einer Stelle ein besonderes schwaches Entkupplungsglied vorgesehen werden kann, um einer Zerstörung vorzubeugen.
Die gefahrbringenden Folgen des Abreifsens einer Zugwagenverbindung bestehen einerseits in der Möglichkeit des Rücklaufens der abgerissenen Wagen, andererseits in dem Nachlaufen der abgerissenen Zugtheile, die sich — bei in der Zugrichtung fallender Strecke — nach dem Abreifsen in allmählich immer schnellere Bewegung versetzen und gegen den weitergefahrenen, inzwischen anhaltenden Zug (oder irgend einen anderen) anprallen.
Dem Rücklauf der abgerissenen Zugtheile wird zunächst dadurch vorgebeugt, dafs die besondere Verbindung c an dem letzten Bahnwagen Z mit den Rückwärtslauf verhindernden Bremsen d in Verbindung steht und diese Bremsen infolge der beim Abreifsen der Wagenverbindung auftretenden Verschiebung der Verbindung c in der Pfeilrichtung einrückt. Es kann dieses Einrücken beispielsweise dadurch erfolgen, dafs die um den Arm e schwingenden Bremsschuhe d, welche für gewöhnlich durch das trommelartige Gesperre f hochgehalten werden, vermittelst der an die Verbindung c angeschlossenen Sperrklinken g ausgelöst werden. Dem Vorlauf der abgerissenen Wagen wird einfach dadurch vorgebeugt, dafs die von dem beweglichen Gliede α aus für gewöhnlich bei dem Anschlag gegen den Arm b ausgelösten Bremsen selbstthätig vermittelst der Verbindung c eingerückt werden. Zu diesem Zwecke ist, wie bereits erwähnt, die Verbindung c an das bewegliche Glied α angeschlossen. Es findet also beim Abreifsen einer Zugwagenverbindung offenbar ein Ausschlag des Gliedes α nach rückwärts statt, genau wie dies der Fall wäre, wenn das Glied α bei »Haltcc-Stellung des Armes b gegen diesen anstofsen würde.
Durch diesen dem Gliede a ertheilten Ausschlag wird zunächst ein Sperrhebel h ausgelöst, der eine unter dem Einflufs einer Drehkraft stehende, Kurbelscheibe i freigiebt. Die Drehung der Kurbelscheibe i vollzieht sich beispielsweise dadurch, dafs ein Seil (eine Kette oder dergl.) k unter dem Einflufs eines Gewichtes / sich von einer mit der Kurbelscheibe i verbundenen Trommel abwickelt. Der Kurbelzapfen il (oder deren mehrere) der Kürbeischeibe / steht durch die Schubstange m und weiter durch Gestänge (Draht- oder Kettenzüge) in beliebiger geeigneter Art mit dem Sichtzeichen η und dem Hörzeichen ο in Verbindung. Als Sichtzeichen wird zweckmäfsig eine bei Tag recht auffällige, bei Nacht beleuchtete Scheibe bekannter Art angewendet, welche durch die eben geschilderte Uebertragung aus ihrer für . gewöhnlich verdeckten Stellung emporgehoben und sowohl den Bremsern, als auch von der. Zugmaschine A aus sichtbar ist. Ein solches Sichtzeichen kann natürlich an verschiedenen Stellen des Bahnr zuges angebracht sein. Als Hörzeichen dient am besten die Dampfpfeife der Zugmaschine, die natürlich durch eine besondere Vorrichtung nach der Auslösung ausschaltbar ist.
Die in Drehung versetzte Kurbelscheibe i wirkt aber gleichzeitig auch, aufser in der geschilderten Weise auf die Hör- und Sichtzeichen, auf die Bremsen ein, und zwar durch Vermittelung der mit dem Kurbelzapfen ζ1 verbundenen Schubstange j?, deren Bewegung sich auf die zu den Bremsen führende Stange q überträgt. Als Bremsen können zweckmäfsig die bereits oben geschilderten schwingenden Hemmschuhe d1 angewendet werden, deren Ausrückung durch den Sperrhebel g1 erfolgt, der mit der Stange q in Verbindung steht. Es ist nicht erforderlich, dafs diese zuletzt geschilderten Bremsen auch an den letzten Wagen des Bahnzuges angebracht werden und die Stange q bis dahin durchgeführt werden mufs. Es genügt auf alle Fälle, wenn diese Bremsen an einigen der der Zugmaschine folgenden Wagen angebracht werden. Denn einem Vorlaufen der abgerissenen Zugtheile. wird schon dadurch erfolgreich vorgebeugt, dafs sofort nach Abreifsen einer Verbindung die mit der Zugmaschine verbundenen Wagen gebremst werden.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform sind zwecks klarer Darstellung die Bremsen als einseitig (in der beabsichtigten Richtung) wirkende veranschaulicht. Selbstverständlich können sowohl durch die Verbindung c, als auch das Gestänge q doppeltwirkende Bremsen ausgelöst werden.
Die unabhängige Einrückung der Bremsen, sowie die Auslösung der Hör- und Sichtzeichen kann in bekannter Weise zu jeder gewünschten Zeit von Hand dadurch erfolgen, dafs mit dem die Kurbelscheibe i verriegelnden bezw. auslösenden Sperrhebel h ein vom Zuge aus leicht zu bedienender Stellhebel r verbunden ist. Dieser Stellhebel kann sowohl auf der Zugmaschine, als auch an irgend einer anderen Stelle des Bahnzuges in einfacher oder mehrfacher Anordnung angebracht sein. Auf diese Weise ist die Möglichkeit geboten, in Fällen dringender Gefahr die einmal vorhandenen Brems- und Warnzeichenvorrichtungen zum Anhalten des Zuges zu benutzen.
Schliefslich sei noch darauf hingewiesen, dafs die Uebertragungsmittel derart angeordnet, ausgebildet oder doppelt vorgesehen werden können, dafs ihre Benutzung in jeder Fahrtrichtung ohne Weiteres möglich ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Vorrichtung zum selbsttätigen Auslösen der Bremsen eines Eisenbahnzuges im Gefahrfalle, dadurch gekennzeichnet, dafs das in bekannter Weise vom «Halt«-Signal unmittelbar beeinflufste, die Bremsen auslösende Glied (a) auch im Falle des Abreifsens einer Zugwagen verbin dung zum Ausschwingen gebracht wird und so einerseits ein Rücklauf der abgerissenen Wagen, andererseits ein Weiterlauf der mit der Zugmaschine verbundenen Zugtheile verhindert wird.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch eine unter dem Einfiufs einer Drehkraft stehende, im Ruhezustande verriegelte Kurbelscheibe (i), welche durch das Glied (a) ausgerückt werden kann und dann auf die Bremsen, sowie auf die hörbaren und sichtbaren Signale einwirkt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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