DE593907C - Verfahren zur Herstellung von Klischees durch Praegen beim Erhitzen leicht erweichbarer organischer Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Klischees durch Praegen beim Erhitzen leicht erweichbarer organischer Massen

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DE593907C
DE593907C DER83080D DER0083080D DE593907C DE 593907 C DE593907 C DE 593907C DE R83080 D DER83080 D DE R83080D DE R0083080 D DER0083080 D DE R0083080D DE 593907 C DE593907 C DE 593907C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von durch Einpressen und Abformen einer Matrize nur in die Oberfläche einer Platte aus einer leicht erweichbaren organischen Masse erzeugten Klischees.
Bekannt ist es, Klischees aus verhältnismäßig dünnen Platten von Celluloid herzustellen. Praktisch hat die Verwendung von Celluloidplatten ein brauchbares Ergebnis
xo nicht erzielt, da eine Ausprägung der feinen Körnungen eine Erwärmung des Celluloids auf mindestens Ii8° C erforderte, der Entzündungspunkt· des Celluloids aber bereits bei 125° C liegt, so daß zwar Laboratoriums-
arbeiten, nicht aber industrielle Serienherstellung mit diesem Material möglich war.
Weiter war dieses Verfahren nur mit Platten von mindestens 2 mm Stärke durchführbar, weil auch das Heruntergehen unter eine solche Stärke bei Anwendung von Celluloid den Nachteil ergab, daß beim Prägen die Tiefen der Matrize sich nicht voll mit Material ausfüllten, so daß die frei stehenden Lichtpunkte unvollständige, also gewölbte,.
statt ebene Druckflächen erhielten.
Der Erfindung gemäß wird für das Klischee Acetylcellulose von nur etwa 0,5 mm Dicke benutzt. 'Der Versuch hat nämlich gezeigt, daß bei Acetylcellulose, wenn diese bis auf etwa i8o° C erwärmt wird, eine Quellung eintritt, die beim Prägen eine genügende Material stärke zur .Verfügung stellt, so daß also auf der ganzen Klischeefläche genügend Reservematerial vorhanden ist, um ein volles Ausfüllen der Licht- und Schattenpunkte zu gewährleisten.
An sich ist Acetylcellulose für die Herstellung von Klischees bereits benutzt worden, aber nur in Platten von mindestens 2 mm Stärke, weil man nicht erkannt hatte, daß die Ouellung der Acetylcellulose auch die Verwendung von Platten, die nur eine Stärke von 0,5 mm oder weniger aufweisen, ermöglicht. Erst diese geringe Stärke ermöglicht aber nutzbringende Verwendung der Klischees für den Rotationshochdruck.
Weiter war es bekannt, Acetylcellulose in der Weise zu verwenden, daß dünne Plättchen von etwa 0,5 mm Stärke auf eine prägbare Unterlage befestigt wurden und zusammen mit dieser Unterlage geprägt wurden.
Derartige mit der Unterlage zusammengeprägte Klischees gaben, wie die Praxis gezeigt hat, nicht genügende Druckschärfe.
Vorteilhaft ist es, beim Pressen das das Klischee ergebende Materialstück zwischen die erwärmte, abzuformende Matrize und eine gleichfalls erwärmte, leicht transportable
kaltgehalten
Metallplatte zu legen, im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, wo das Materialstück auf die erwärmte Platte des Preßstückes gelegt wurde. Durch die Verwendung der erwärmten transportablen Metallplatte als Unterlage für das Materialstück wird es ermöglicht, die Erwärmung bestimmt zu bemessen und verhältnismäßig eng auf den Zeitpunkt vor dem Preßvorgang und den Preßvorgang
to selbst zu beschränken, so daß also die Presse einschließlich des Preßstückes
werden kann.
Das nun erzeugte Klischee kann infolgedessen unmittelbar nach Durchführung des Preß-Vorganges aus der Presse herausgenommen werden, während bei den bekannten Verfahren verhältnismäßig lange Zeit verging, ehe das Klischee genügend erkaltet war, um ohne Schaden der Matrize entnommen zu werden.
Bei der Herstellung derartiger Klischees kann beispielsweise in folgender Weise vorgegangen werden.
Man legt auf die erwärmte Matrize ein Blatt Acetylcellulose von etwa 0,5 mm Stärke.
Das Blatt wird durch Streichen von der Mitte zu den "Rändern glatt an die Matrize angestrichen, wobei auch die bei Erwärmung sich entwickelnden Gase oder Dämpfe nach den Seiten ausgetrieben werden. Sodann wird auf dieses Blatt eine auf etwa i8o° C erwärmte Metallplatte von beispielsweise 2 mm Stärke gelegt. Nachdem das Acetylcelluloseblatt sich genügend, also auf etwa 1800C durchgewärmt hat, wird dieses Paket in die Presse getan und dem Preßdruck unterworfen. Da die Presse selbst gekühlt ist, kühlt sich das Ganze bald nach der Pressung, und zwar in etwa zwei Sekunden, so weit ab, daß das erzeugte Klischee der Matrize entnommen werden kann.
Ein so erzeugtes Klischee weist eine auffallende Prägeschärfe auf, und zwar in den Lichten sowohl wie in den Tiefen, so daß alle Feinheiten zum Ausdruck gelangen.
Die Verbindung dieses Klischees mit Rundstereotypieplatten kann vorteilhaft unter Verwendung einer auf beiden Seiten Klebstoff tragenden Zwischenschicht erfolgen, und zwar unter Benutzung von kalten Klebmitteln, wobei auf beiden Seiten der Zwischenlage verschiedene, einerseits dem Material der Stereotypieplatte, andererseits dem Klischeematerial angepaßte Klebemittel verwendet werden können.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Klischees durch Einpressen und Abformen einer Matrize nur in die Oberfläche einer Platte aus einer leicht erweichbaren, organischen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß für die Klischees Acetylcellulose von nur etwa 0,5 mm Dicke verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Pressen das das Klischee ergebende Materialstück zwischen die erwärmte, abzuformende Matrize und eine gleichfalls erwärmte, leicht transportable Metallplatte gelegt wird.
DER83080D 1931-10-14 1931-10-18 Verfahren zur Herstellung von Klischees durch Praegen beim Erhitzen leicht erweichbarer organischer Massen Expired DE593907C (de)

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BE (1) BE391360A (de)
DE (1) DE593907C (de)
FR (1) FR743513A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741039C (de) * 1940-07-04 1943-11-03 Hinniger Automatic Druckmasch Verfahren und Presse zum Praegen von halbzylindrischen Druckplatten aus Pressstoff unter Anwendung von Waerme
DE898903C (de) * 1950-11-17 1953-12-07 Licentia Gmbh Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere fuer Fahrkartendrucker od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741039C (de) * 1940-07-04 1943-11-03 Hinniger Automatic Druckmasch Verfahren und Presse zum Praegen von halbzylindrischen Druckplatten aus Pressstoff unter Anwendung von Waerme
DE898903C (de) * 1950-11-17 1953-12-07 Licentia Gmbh Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere fuer Fahrkartendrucker od. dgl.

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FR743513A (de) 1933-04-01
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