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Schmiervorrichtung für die Kontaktluftleitungen elektrischer Fahrbetriebe
DieErfindung bezieht sich auf eine Schmiervorrichtung für Kontaktluftleitungen elektrischer
Fahrbetriebe und Trag- und Zugkabel vonDrahtseilbahnen mit einem Schmiermittelbehälter
und einer oder mehreren Düsen zum Auftragen des Schmiermittels auf die Kontaktfläche
unter Druck.
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Es sind bereits Schmiervorrichtungen für Kontaktluftleitungen bekannt,
die eine Schmierrolle aufweisen, welche das Schmiermittel durch eine Düse erhalten;
auch ist es bekannt, eine Rinne zum Auffangen des überschüssigen. Schmiermittels
vorzusehen.
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DieErfindung bezweckt nun, diese Schmiervorrichtungen durch Mittel
zu verbessern, die das überschüssige, von den Leitungen abtropfende und in der unter
dem Schmierorgan angeordneten Rinne gesammelte Schmiermittel zurückgewinnen und
wieder in Umlauf versetzen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schmierrolle in einem
Gehäuse angeordnet, in welches die Düse oder Düsen hineinragen, und das Gehäuse
mit einstellbaren Ausgleichs- oder Abschlußscheidewänden zur gleichmäßigen Verbreitung
des Schmiermittels auf den Laufflächen der Rollen und Verhinderung des Nachaußenspritzens
von überschüssigem Schmiermittel versehen.
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In Verbindung mit Drahtseilbahnen u. dgl. wird die Sammelrinne für
das überschüssige Schmiermittel in einem Förderkorb oder -kalten angeordnet, der
auf bekannte Weise den Schmiermittel und Druckluftbehälter trägt, wobei die Düsen
über der oder den Tragrollen angeordnet sind, derart, daß das Schmiermittel direkt
auf die Lauffläche gespritzt wird.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt im Aufriß und in rein schematischer Darstellung die Schmiervorrichtung
für eine zweidrähtige Eisenbahnkontaktleitung.
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Abb. a zeigt die Rolle für die Schmiermittelverteilung im axialen
Schnitt.
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Abb.3 ist ein Querschnitt.
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Abb. q. und 5 zeigen eine Abweichung im axialen bzw. im Querschnitt.
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Abb..6 zeigt schematisch die Vorrichtung in ihrer Anwendung für Schmierung
des Seiles einer Drahtseilhängebahn.
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Die dargestellte Schmiervorrichtung weist eine Stange i auf, die auf
einem beliebigen von einer Eisenbahnlokomotive; einem Straßenbahn- oder Drahtseilbahnwagen
angeordneten Traggestell oder auch auf einem Sonderfahrgestell oder an einer fahrbaren
Leiter schwingbar angebracht ist. An dem oberen freien Ende der besagten Stange
ist die Schmierrolle 2 angebracht, während auf das
entgegengesetzte
Ende eine Kraft wirkt, die bestrebt ist, die Rolle gegen die Leitung 3 zu drücken.
Diese Kraft wird bei dem in der Abb. i schematisch dargestellten Beispiel durch
ein Gegengewicht q. erzeugt, es ist jedoch ersichtlich, daß diese Gegenkraft auch
durch jedes andere beliebige Mittel, z. B. durch eine Feder o. dgl. erzielt werden
kann.
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Die Schmierscheibe oder -rolle 2 (s. insbesondere die Abb. 2 und 3)
besitzt die Form einer länglichen Rolle, die in der Mitte mit einem Führungsflanschpaar
5 und seitlich mit leicht konischen Kontaktflächen 6, deren kleinere Basen sich
an die Flansche anschließen, versehen ist. Die besagte Rolle ist auf einem Zapfen
fia drehbar gelagert, der an einem die Scheibe teilweise umgreifenden Gehäuse 7
mit halbkreisförmiger Doppelwandung befestigt ist.
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Die Leitungen 3 stützen sich auf die konischen Teile der Rolle in
der :Nähe der Flansche 5, und in den vertikalen durch die Achsen der besagten Leitungen
gehenden Ebenen sind im Innern des Gehäuses die Spritzdüsen 8 angeordnet, die die
konischen Oberflächen 6 mit Schmiermittel benetzen.
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Die oberen Ränder der Innenwandung des Gehäuses 7 sind bei g nach
innen umgebogen, derart, daß das Schmieröl gleichmäßig auf die konischen Oberflächen
aufgetragen und verteilt und gleichzeitig das Nachaußenspritzen des Schmiermittels
vermieden wird. Das von der Rolle abtropfende Schmiermittel fließt durch die Öffnung
io in den Zwischenraum i i zwischen den beiden Wandungen des Gehäuses.
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Die Düsen sind vermittels eines Anschlußstutzens mit einem an der
Stange i befestigten Rohr 12 verbunden, das seinerseits durch einen Schlauch i 3'
mit einem das unter Druck stehende Schmiermittel enthaltenden Behälter 1q. in Verbindung
steht.
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Das überschüssige, in dem Gehäuse 7 gesammelte Schmiermittel wird
vermittels eines geeigneten Rohres oder besser, wie auf der Zeichnung dargestellt,
vermittels der Stange i und eines Schlauches 15 durch seine Schwerkraft in den Behälter
16 geleitet, von welchem es entnommen und wieder in Umlauf gebracht werden kann.
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Der Druck im Behälter 14 kann auf jede beliebige denUmständen entsprechendeWeise,
z. B. vermittels Druckgase, Pumpen usw., erzielt werden.
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Bei der oben beschriebenen Anordnung wird außer der zum Benetzen der
der Abnutzung unterworfenen Leitungen unbedingt erforderlichen Menge an Schmiermittel
kein Schmieröl verbraucht, und die Leitungen werden nicht auf ihrem ganzen Umfange
geschmiert, was ja unnötig wäre und nur einen größeren Verbrauch an Schmiermittel
zur Folge hätte.
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Eine einfachere und zweckmäßigere Form der Verteilerrolle für an Bügeln
aufgehängte Leitungen ist in den Abb. .4 und 5 dargestellt, in welchen mit
17 die Rolle bezeichnet ist, die einen mittleren zylindrischen Teil a und
zwei seitliche konische Teile b mit an den zylindrischen Teil angeschlossener kleinerer
Basis aufweist. Diese Rolle ist in einem Gehäuse 18 drehbar gelagert, in welches
die beiden Düsen 8 hineinragen. Das Gehäuse ist an der Stange i befestigt; die auch
in diesem Falle als Rückleitung für das überschüssige Schmiermittel dient. An diametral
entgegengesetzten Stellen im Innern des Gehäuses sind zwei Ausgleichs- und Abschlußscheidewände
ig vorgesehen, von denen eine einstellbar ist. Die Leitungen 3 werden durch Fahrdrahtkleinmen2o
von üblicher Form abgestützt und verbunden. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, gewährleistet
das Fehlen von Vorsprüngen an der Rolle deren regelmäßigen Lauf längs der Leitungen,
da ersichtlich keine Stöße mit den Bügeln vorkommen können.
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Eine sorgfältige und reichliche Schmierung ist besonders bei Drahtseilhängebahnen,
gleislosen Straßenbahnen u. dgl. erforderlich, bei welchen die Leitungen oder Kabel
starken Beanspruchungen und ständigen Reibungen ausgesetzt sind.
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Das System gemäß der vorliegenden Erfindung eignet sich ausgezeichnet
für diese Schmierung, und auf der Abb. 6 ist eine dafür geeignete Ausführungsform
dargestellt. Der Behälter 2,1 für das unter Druck stehende Schmiermittel wird mit
einer mit verdichtetem Gas gefüllten Flasche 23 in der Kabine 22 angeordnet. Der
Schlauch 24 führt das Schmiermittel auf eine oder beide Tragrollen 25, die so mit
Schmiermittel benetzt werden und bei der Drehung dasselbe an die Seile 26 abgeben.
Das Gehäuse 27 zum Sammeln des überschüssigen Schmiermittels wird unter den Seilen
auf dem Dach der Kabine angeordnet und weist eine längliche Form auf, um das ganze
von den Leitungen abtropfende Öl zu sammeln und vermittels des Rohres 28 zum Sammelbehälter
29 zu leiten.
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Die Schmierrollen können aus Metall hergestellt werden, es sind jedoch
Fiberrollen vorzuziehen, da diese sich in der Praxis wirksamer gezeigt haben. Auf
den Abb. q. und 5 ist eine aus Fiber bestehende Rolle dargestellt.
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Die Form und die baulichen Einzelheiten können selbstverständlich
je nach den Anforderungen der praktischen Anwendung abgeändert werden, ohne daß
dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung überschritten wird.