DE592632C - Flugfaehige, mit Bodenanlage nicht dauernd gefesselte Einrichtung zur Fliegerausbildung - Google Patents
Flugfaehige, mit Bodenanlage nicht dauernd gefesselte Einrichtung zur FliegerausbildungInfo
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- DE592632C DE592632C DER83445D DER0083445D DE592632C DE 592632 C DE592632 C DE 592632C DE R83445 D DER83445 D DE R83445D DE R0083445 D DER0083445 D DE R0083445D DE 592632 C DE592632 C DE 592632C
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- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C31/00—Aircraft intended to be sustained without power plant; Powered hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft
- B64C31/02—Gliders, e.g. sailplanes
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- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
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Description
Die Ausbildung von Flugzeugführern erfolgt vielfach zunächst auf einsitzigen Segelflugzeugen,
beginnend mit Sprüngen auf Sitzgleitern und fortfahrend mit Segelflügen auf einfacheren und dann hochwertigeren Schulsegelflugzeugen;
daran schließt sich oft eine Ausbildung durch Schleppflüge hinter einem Motorflugzeug an, und dann folgen Umschulflüge
im zweisitzigen Schulmotorflugzeug mit Begleitung eines Fluglehrers und schließlich
in einsitzigem Schulflugzeug. Dieses Umschulen bereitet Schwierigkeiten wegen der
starken Artverschiedenheit zwischen Segelflugzeugen und Motorflugzeugen. Auf derartige
Flugzeuge bezieht sich die Erfindung nicht.
Bekannt sind ferner ortsfeste oder rollfähige, aber an den Erdboden gebundene, nach allen
Richtungen kippbare Gondeln ohne oder mit Motor und. Propeller und Höhen-, Seiten- und
Querrudern, die bei laufendem Propeller durch den Propellerwind beaufschlagt werden und
somit eine Steuerung der gegebenenfalls durch besondere Vorrichtungen gekippten Gondel ermöglichen,
derart, daß die Gondel durch den Flugschüler ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Solche Vorrichtungen ermöglichen nur
das Lehren der richtigen Handhabung der Ruderorgane für etwa dem freien Flug nachgebildete
Lagen der Gondel, nicht aber das Schulen von Start und Landung. ·
Die Erfindung bezieht sich auf eine flugfähige, mit einer Bodenanlage nicht dauernd gefesselte
Einrichtung zur Fliegerausbildung, und das Wesentliche besteht darin, daß sie aus einem
in einzelnen Teilen, insbesondere äußeren Aufbauteilen, wahlweise leicht veränderbaren Flugzeug
oder einem Satz im Gesamtaufbau ähnlicher, in einzelnen Teilen jedoch verschiedener
Flugzeuge besteht, derart, daß das Flugzeug in seinen verschiedenen Änderungszuständen oder
der Satz Flugzeuge in jedem einzelnen Flugzeug einen besonderen Übergangszustand vom ,,
Segelflugzeug zum Motorflugzeug verkörpert. Mit einer solchen Einrichtung ist es möglich
den Flugschüler stufenweise fortschreitend vom einfachen Segelgleiter bis zum vollständigen
Motorflugzeug allmählich an die verschiedenen neuen Eigenschaften der einzelnen Flugzeugarten
zu gewöhnen, und zwar sowohl beim Start als auch beim Flug und bei der Landung und
ferner sowohl hinsichtlich der verschiedenen Fahrgestellhöhen, der verschiedenen Sichtverhältnisse
beim Segel- und Motorflugzeug, der verschiedenen Geschwindigkeiten und Massenkräfte
und der Flugsteuer- und Landeeigenschäften. Da die benutzten Flugzeugarten
hierbei im allgemeinen jeweils nur in einer einzigen Anordnung von der vorher benutzten
Flugzeugart abweichen, geht die Schulung mit der neuen Einrichtung nicht nur schnell, sondem
auch verhältnismäßig gefahrlos vor sich. Die Einrichtung kann entweder aus einer
Reihe untereinander ähnlicher Flugzeuge bestehen, die je in Einzelpunkten voneinander
abweichen, indem sie teils ein niedriges Fahrgestell und teils ein höheres Räderfahrgestell
aufweisen und indem sie teils ohne und teils mit Motorvorbau, gegebenenfalls, mit Motor
und Propeller, ausgebildet sind, oder sie kann aus einem Segelflugzeug bestehen, das verschiedenartige
Fahrgestelle, Motorvorbauten und gegebenenfalls Zusatzgewichte auswechselbar aufweist. In jedem Falle sind dabei durch
das Fahrgestell die Start- und Landeeigenschaften des Motorflugzeuges, durch den Motorvorbau
die Sichtverhältnisse und gegebenenfalls durch Zusatzgewichte die allgemeinen Flug-
und Steuereigenschaften des Motorflugzeuges nachahmbar, so daß schon während der Schleppflüge
dies alles dem Flugschüler geläufig wird.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung am Ausführungsbeispiel eines anpassungsfähigen
Segelflugzeuges in vereinfachter Darstellung der verschiedenen Stadien, und zwar ist
Abb. ι ein Segelflugzeug normaler Schleppflugzeugbauart,
Abb. 2 dasselbe Segelflugzeug mit angesetztem Räderfahrgestell,
Abb. 3 dasselbe Flugzeug mit angesetztem Motorvorbau,
Abb. 4 dasselbe Segelflugzeug mit Voller Motorflugzeugausrüstung.
Nach Abb. 1 hat das Segelflugzeug Landekufen ι als einfachste Start- und Landemöglichkeit
und in der Bugnase eine Schleppöse 2 zum Schleppen hinter einem Motorflugzeug. Nach Abb. 2 ist ein zusätzliches Räderfahrgestell
3 angebracht, und nach Abb. 3 ist weiter eine Motorvorbauattrappe 4 angesetzt. Nach
Abb. 4 ist endlich ein Propeller 5 nebst Motor eingebaut, oder es ist ein vollständiges Motorflugzeug
ähnlich dem in Abb. 3 dargestellten schon weitgehend angepaßten Segelflugzeug
gegeben.
Der Flugschüler lernt zunächst in dem einfachen Schleppflugzeug der Abb. 1 das Gefühl des Fliegens kennen, und ferner lernt er allmählich die Wirkung der Querruder und auch der Höhen- und Seitenruder, indem er zunächst in einem eigenstabilen Schleppflugzeug bei Geradeausflug überhaupt keine dringenden Ruderhandhabungen nötig hat und auch beim Landen auf den Kufen 1 wenig auf Abfangen und Aufrichten des Flugzeuges bedacht zu sein braucht. Nachdem er hierin einige Übung hat, kann er mit dem Fahrgestellflugzeug der Abb. 2 das Starten und Landen unter richtiger Handhabung der Höhen- und Querruder lernen. Danach kommen dieselben Flüge, aber mit den veränderten Sichtverhältnissen des Motorvorbauflugzeüges nach Abb. 3, wobei dann der Flugschüler die genauere Erdabstandsschätzung auch unter diesen Verhältnissen lernt. Endlich kann der Flugschüler im Motorflugzeug der Abb. 4, an das er nun schon im wesentlichen gewöhnt ist, entweder mit Hilfe eines mitfliegenden Lehrers fliegen, oder falls er an sich die gesamte Motorbedienung schon im Stand genügend geübt hat, kann er unter Umständen auch sogar ohne Lehrer die ersten selbständigen Motorflüge unternehmen. Für diesen letzten Fall kann das Motorflugzeug als Einsitzer sehr klein gebaut sein und so gut wie völlig dem benutzten Segelflugzeug entsprechen, falls nicht sogar das ganze Triebwerk mit allem Zubehör als fertiges Aggregat in ein Segelflugzeug einsetzbar ist. Auch im anderen Falle des Fliegdhs mit Lehrer kann die weitgehende Ähnlichkeit zwischen dem erst benutzten Segelflugzeug und, dem nachher benutzten Motorflugzeug erreicht werden, indem ein genügend großes Flugzeug für die reinen Schleppflüge mit Zusatzgewichten ausgerüstet wird, die etwa dem Führer und Motor entsprechen. Auf diese Weise kann der Schüler unmittelbar bis zur Erlangung des ersten Führerscheins für Leichtflugzeuge ausgebildet werden, von dem aus er dann selbständig durch Benutzung immer größerer und etwas andersartiger Maschinen auch die schwereren Fliegerbedingungen erfüllen lernen kann.
Der Flugschüler lernt zunächst in dem einfachen Schleppflugzeug der Abb. 1 das Gefühl des Fliegens kennen, und ferner lernt er allmählich die Wirkung der Querruder und auch der Höhen- und Seitenruder, indem er zunächst in einem eigenstabilen Schleppflugzeug bei Geradeausflug überhaupt keine dringenden Ruderhandhabungen nötig hat und auch beim Landen auf den Kufen 1 wenig auf Abfangen und Aufrichten des Flugzeuges bedacht zu sein braucht. Nachdem er hierin einige Übung hat, kann er mit dem Fahrgestellflugzeug der Abb. 2 das Starten und Landen unter richtiger Handhabung der Höhen- und Querruder lernen. Danach kommen dieselben Flüge, aber mit den veränderten Sichtverhältnissen des Motorvorbauflugzeüges nach Abb. 3, wobei dann der Flugschüler die genauere Erdabstandsschätzung auch unter diesen Verhältnissen lernt. Endlich kann der Flugschüler im Motorflugzeug der Abb. 4, an das er nun schon im wesentlichen gewöhnt ist, entweder mit Hilfe eines mitfliegenden Lehrers fliegen, oder falls er an sich die gesamte Motorbedienung schon im Stand genügend geübt hat, kann er unter Umständen auch sogar ohne Lehrer die ersten selbständigen Motorflüge unternehmen. Für diesen letzten Fall kann das Motorflugzeug als Einsitzer sehr klein gebaut sein und so gut wie völlig dem benutzten Segelflugzeug entsprechen, falls nicht sogar das ganze Triebwerk mit allem Zubehör als fertiges Aggregat in ein Segelflugzeug einsetzbar ist. Auch im anderen Falle des Fliegdhs mit Lehrer kann die weitgehende Ähnlichkeit zwischen dem erst benutzten Segelflugzeug und, dem nachher benutzten Motorflugzeug erreicht werden, indem ein genügend großes Flugzeug für die reinen Schleppflüge mit Zusatzgewichten ausgerüstet wird, die etwa dem Führer und Motor entsprechen. Auf diese Weise kann der Schüler unmittelbar bis zur Erlangung des ersten Führerscheins für Leichtflugzeuge ausgebildet werden, von dem aus er dann selbständig durch Benutzung immer größerer und etwas andersartiger Maschinen auch die schwereren Fliegerbedingungen erfüllen lernen kann.
Die Reihenfolge der einzelnen Vorgänge kann unter Umständen abgeändert werden. So kann
beispielsweise die Vorbauattrappe 4 auf das Flugzeug nach Abb. 1 gesetzt werden,- damit
der Flugschüler zunächst die Erdabstandsschätzung lernen kann und dabei auch etwas
harte Landungen noch auf dem robusten Kufengestell ι durchführt, um erst dann zu dem
empfindlicheren Räderfahrgesiell der Abb. 2 überzugehen. Als Kufenfahrgestell sind hier
allgemein die niedrigen und widerstandsfähigen Fahrgestelle üblicher Segelflugzeuge zu verstehen,
beispielsweise auch raupenähnliche Gleitkufen oder Kufen mit zusätzlichen Gummibällen
und ähnliche Rollvorrichtungen, die noch nicht die für einen Propeller erforderliche Höhe
haben.
Claims (3)
1. Flugfähige, mit Bodenanlage nicht dauernd gefesselte Einrichtung zur Fliegerausbildung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem in einzelnen Teilen, insbesondere äußeren Aufbauteilen, wahlweise leicht
veränderbaren Flugzeug oder einem Satz im Gesamtaufbau ähnlicher, in einzelnen
Teilen jedoch verschiedener Flugzeuge besteht, derart, daß das Flugzeug in seinen
verschiedenen Änderungszuständen oder der Satz Flugzeuge in jedem einzelnen Flugzeug
einen besonderen Übergangszustand vom Segelflugzeug zum Motorflugzeug verkörpert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Reihe
untereinander ähnlicher Flugzeuge besteht, die je in Einzelpunkten voneinander ab-
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weichen, indem sie teils ein niedriges Fahrgestell und teils ein höheres Räderfahrgestell
aufweisen und indem sie teils ohne und teils mit Motorvorbau, gegebenenfalls mit Motor und Propeller, ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Segelflugzeug
besteht, das verschiedenartige Fahrgestelle, Motorvorbauten und gegebenenfalls Zusatzgewichte auswechselbar aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER83445D DE592632C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Flugfaehige, mit Bodenanlage nicht dauernd gefesselte Einrichtung zur Fliegerausbildung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER83445D DE592632C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Flugfaehige, mit Bodenanlage nicht dauernd gefesselte Einrichtung zur Fliegerausbildung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE592632C true DE592632C (de) | 1934-02-12 |
Family
ID=7416927
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER83445D Expired DE592632C (de) | 1931-11-29 | 1931-11-29 | Flugfaehige, mit Bodenanlage nicht dauernd gefesselte Einrichtung zur Fliegerausbildung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE592632C (de) |
-
1931
- 1931-11-29 DE DER83445D patent/DE592632C/de not_active Expired
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