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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Flugsimulator und
insbesondere einen solchen, der eine realistischere Erfahrung in
bezug auf die Anstrengungen bietet, die eine Simulationsbewegung
der Person abfordert, die die Flugzeugbedienungselemente bedient.
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2. BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
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Flugsimulatoren erhöhen die
Sicherheit und verringern die Kosten der Ausbildung für einen
echten Flug. Die Sicherheitsaspekte werden verbessert, wenn unerfahrene
Flugschüler
fliegen lernen oder wenn erfahrene Piloten in Abläufe im Zusammenhang
mit neuen Flugzeugen oder neuen Flughafensituationen eingewiesen
werden. Die Kosten verringern sich, wenn Piloten ihre Fertigkeiten
für den
kommerziellen Flugbetrieb oder für
die Praxis im Kampf oder bei Schauvorführungen bewahren, Treibstoffrechnungen,
Landegebühren
und Wartungskosten werden vermieden, wenn ein Simulator anstelle
tatsächlicher
Flugzeit verwendet wird.
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Die allgemeinen Merkmale eines Simulators sind,
daß ein
Flugschüler
vor Bedienungselementen und Instrumenten sitzt, die ein tatsächliches
Flugzeug simulieren. Die Cockpithaube, die den Flugschüler umgibt,
kann leer sein, oder sie kann einen Bildschirm aufweisen, auf den
Bilder projiziert werden, um weiterhin Reaktionen auf die Betätigung der Bedienungselemente
zu simulieren. Der Sitz des Flugschülers wird außerdem als
Antwort auf die durch ihn vorgenommene Betätigung der Bedienungselemente
in Bewegung versetzt.
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Ein Problem bei bestehenden Simulatoren ist
es, daß der
Schwerpunkt des Flugschülers
im Schnittpunkt der Achsen ist, die die Stellung des Simulators
in bezug auf die Nickbewegung (Auf- und Abwärtsbewegung in bezug auf den
Flugschüler),
die Rollbewegung (Drehung um die Achse der Fortbewegung) und die
Gierbewegung (links oder rechts in bezug auf die Richtung der Fortbewegung)
definieren. Das Ergebnis ist folgendes: Wenn die Bedienungselemente
so bedient werden, daß ein
Steigflug bewirkt wird, wird der Flugschüler um seinen Schwerpunkt (sein
Becken) gedreht, wodurch seine Füße sich nach
vorn und sein Kopf sich nach hinten dreht.
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Bei einem echten Flug ist ein Pilot
nicht im Schwerpunkt des Flugzeugs, sondern befindet sich gewöhnlich vor
diesem. Wenn der Pilot die Bedienungselemente für ein Manöver bedient, fühlt er eine Beschleunigung,
da der Sitz ihn sowohl verschiebt als auch dreht. Diese doppelte
Wirkung auf den Flugschüler
wird in der Flugsimulatortechnik nicht vollkommen erreicht.
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Beispielsweise offenbart das US-Patent
4 710 128 von Wachsmuth et al. ein Cockpit, das an drei unabhängig gesteuerten
Achsen kardanisch aufgehängt
ist, nämlich
an der Nick-, Roll- und Gierachse, die sich alle um eine Planetenachse
drehen. Das Cockpit wird von einem Arm um die Planetenachse geschwenkt,
um Zentripetalkräfte
in der Größenordnung
von 2 g auf den Piloten auszuüben.
Der Pilot steuert jede der kardanisch aufgehängten Achsen mit einem an Bord
befindlichen Computer, während er
desorientierenden Kräften
unterworfen ist, die von einem stationären Computer gesteuert werden.
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Das US-Patent 4 856 771 von Nelson
et al. offenbart eine Videosimulatormaschine mit einem geschlossenen
kugelförmigen
Cockpit, das sich in jede Richtung um 360° drehen kann, so daß simultane Nick-,
Roll- und Gierbewegungen simuliert werden, während der Insasse des Cockpits
einen Steuerknüppel bedient.
Wenn er den Steuerknüppel
zurückzieht,
um einen Steigflug zu simulieren, dreht sich sein Körper nach
hinten. Eine getrennte Hubsteuerungsanordnung, die als Zahnstangengetriebe
beschrieben ist, bewegt eine stationäre Basis, die die sich drehende
Kugel trägt,
und wird durch Knöpfe aus
dem Cockpit oder durch einen Computer gesteuert. Diese Hubanordnung
ist in ihrem Hub und in ihrer Geschwindigkeit begrenzt.
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Das US-Patent 4 710 129 von Newman
et al. offenbart eine Kabine, die zwischen den Armen eines Jochs
angeordnet ist, die eine horizontale Achse (Nickachse) bilden, wobei
das Joch um eine vertikale Achse (Gierachse) zu einer stationären Basis
drehbar angeordnet ist. Eine eingeschränkte Verschiebungsbewegung
an der Basis, insbesondere in der vertikalen Richtung, kann auch
durchgeführt
werden.
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Das US-Patent 5 051 094 von Richter
et al. offenbart einen Beschleunigungsbelastungstrainer, in dem
ein Pilot in einer Gondel eingeschlossen ist, die von einem Arm
um eine vertikale Achse geschwenkt wird. Ein Gegengewicht ist am
Ende des Arms zum Halten des dynamischen Gleichgewichts angeordnet,
und die Gondel kann frei um eine Rollachse schwingen, gehalten von
einem Arm, in Augenhöhe
des Piloten, wenn sich die Geschwindigkeit erhöht.
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Zusätzlich zu den oben erwähnten Bezugsdokumenten
beschreibt WO 94/09 861 einen Simulator, der eine axiale Rollbewegung
um ganze 360° mit einem
Passagier durchführen
kann. Wegen seiner Gelenkbefestigungsanordnung ist der beschriebene Simulator
jedoch weit mehr im Ausmaß der
Nickbewegung begrenzt, die er mit einem Passagier durchführen kann.
Der beschriebene Simulator soll eine Nickbewegung von insgesamt
70° ermöglichen,
was nur ein Bruchteil der 360°-Bewegung
ist, die entlang der Rollachse erfolgt. Die begrenzte Bewegung,
die entlang der Nickachse möglich
ist, beeinträchtigt
die Fähigkeit
des Simulators, die Wirkung von Loopings zu simulieren, die eine
Bewegung von 360° entlang der
Nickachse aufweisen.
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Demzufolge besteht in der Luftfahrt
Bedarf an einem Flugsimulator, der die echte Bewegung, die ein Pilot
bei der Manövrierung
eines Flugzeugs verspürt,
genauer simuliert. Insbesondere gilt es, auf den Piloten wirkende
vertikale und seitliche Kräfte
zu simulieren, die proportional zur Schwere des Manövers sind,
das er an den Bedienungselementen vorgibt. Diese Kräfte beginnen
zusätzlich
zur Drehung an Ort und Stelle, die von anderen Flugsimulatoren durchgeführt wird.
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3. ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen realistischeren Bewegungssimulator, bei dem der Teilnehmer
sich nicht in der Nähe
des Schnittpunkts der Nick-, Roll- und Gierachse befindet.
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein
Nickbewegungsholm so angetrieben, daß er sich um eine Nickachse
dreht, und ein Rollbewegungsholm, der entlang einer Rollachse angeordnet
ist, die senkrecht zur Nickachse ist, trägt eine Insassenkabine. Die
Insassenkabine kann sich um die Rollachse drehen, und ihr Schwerpunkt
ist vom Schnittpunkt der Nick- und Rollachse getrennt. Der Drehbewegungsholm
kann sich vollständig
um den Nickbewegungsholm in einer Ebene senkrecht zur Nickachse
drehen.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist ein Gegengewicht an der Seite des Drehbewegungsholms
angefügt,
die der Insassenkabine gegenüberliegt.
Ein Sensor bestimmt einen Zustand des Ungleichgewichts, nachdem
der Insasse die Insassenkabine betreten hat. Ein Gleichgewichtssteuerungssystem
spricht auf ein Signal vom Sensor an, um den Bewegungssimulator statisch
ins Gleichgewicht zu bringen, indem ein Antriebsmotor so gesteuert
wird, daß das
Gegengewicht bewegt wird, um das Drehmoment um die Nickachse zu
minimieren, das durch das Gewicht aller an ihr angeordneten Komponenten
bewirkt wird. Der Vorgang wird während
der Bewegungssimulation wiederholt, um ein dynamisches Gleichgewicht
zu erreichen. Dieser Vorgang ermöglicht
für ein
Sink- oder Steigflugmanöver,
wie man es in einem echten Flugzeug verspüren würde, die gleichen Reaktionszeiten.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung trägt
eine Plattform, die von einem Gierbewegungsüberwachungseinrichtung angetrieben
wird, den nachstehend beschriebenen Flugsimulator, wobei die Plattform
um eine Gierachse drehbar ist, die die Nick- und die Rollachse der
vorherigen Ausführungsform
schneidet. Der Teilnehmer ist von diesem Schnittpunkt getrennt,
so daß der
Insasse drei Richtungen der Verschiebung und drei Richtungen der Drehung
verspüren
kann, wenn der Bewegungssimulator auf die Bedienungselemente reagiert.
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In noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der Bewegungssimulator angehoben und abgesenkt
werden, um dem Insassen einen leichten Ein- und Ausstieg in bzw.
aus dem aus Bewegungssimulator zu ermöglichen.
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In den vorstehenden Ausführungsformen
der Erfindung arbeitet ein Steuerungssystem unter der Steuerung
eines Flugalgorithmus, der die Flugbedingungen verschiedener Flugzeuge,
Kampf- oder Kunstflugroutineabläufe
oder verschiedener Flughafenlande- und -Startsituationen simulieren
kann. Das Steuerungssystem ist verbunden mit Bedienungselementen
im Cockpit (Insassenkabine) und mit verschiedenen Anzeigevorrichtungen
in diesem, die Anzeigeinstrumente, Armaturenbretter und im Helm montierte
Anzeigen aufweisen können.
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Diese und weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung werden unter Berücksichtigung
der nachstehenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen besser verständlich.
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4. KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A bis 1C sind eine Seiten-, Vorder- bzw. Draufsicht
einer Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ist
eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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3 ist
eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung; und
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4 ist
eine Seitenansicht noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgerecht.
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5. AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Obwohl die vorliegende Erfindung
zur Verwendung als Flugsimulator besonders gut geeignet ist und
nachstehend mit Bezug auf diese Anwendung beschrieben ist, können die
hier offenbarten Verfahren und Vorrichtungen auch auf andere Bewegungssimulatoren
angewendet werden. Solche Bewegungssimulatoren können die Simulation folgendes umfassen:
Fliegen, Autofahren, Zweiradfahren bzw. Reiten, Achterbahn, weiteres
Zweiradfahren in Vergnügungsparks
und Umgebungen einer virtuellen Realität. Die Simulatoren können vorprogrammiert und
interaktiv gesteuert werden sowie dynamisch mit einer äußeren Umgebung
in Wechselwirkung treten, die andere Bewegungssimulatoren einschließen kann.
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Mit Bezug auf 1A, 1B und 1C ist
eine Vorrichtung 100 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Gleiche Elemente tragen in allen beigefügten Zeichnungen
gleiche Bezugszeichen.
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Eine Einrichtung zum Stützen besteht
aus Stützrahmen 102 und
Seitenrahmen 104, die auf Platten 106 bzw. 108 ruhen.
Die Stützrahmen
und Seitenrahmen enden an Fußgestellen 109 und
stützen
diese. Die Fußgestelle
und deren zugeordnete Stützeinrichtungen
sind voneinander beabstandet und stützen zwei Nickbewegungslager 110,
die dem Nickbewegungsholm 114 eine Drehlagerung bieten, der
entlang der Nickachse PP (nicht dargestellt) liegt. Eines der Fußgestelle
stützt
auch einen Nickbewegungsmotor 112, der geeignet ist, den
Nickbewegungsholm in zwei Richtungen um die Nickachse anzutreiben.
Der Nickbewegungsmotor kann unter manueller oder Computersteuerung
auf irgendeine bekannte Art und Weise elektrisch oder hydraulisch
angetrieben werden. Einrichtungen zum Bremsen (nicht dargestellt)
können
auch zwischen dem Nickbewegungsholm und einem Fußgestell, einem Nickbewegungsmotor
oder einer Stützeinrichtung
angeordnet sein. Bremseinrichtungen sind dem Fachmann bekannt und
können
auch unter manueller oder Computersteuerung stehen.
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Der Nickbewegungsholm 114 stützt eine Nabe 120,
die den Drehbewegungsholm 134 stützt, so daß der Drehbewegungsholm, der
entlang der Rollachse RR (nicht dargestellt) angeordnet ist, senkrecht
zum Nickbewegungsholm und zur Nickachse ist. Die Nabe dreht sich
mit dem Nickbewegungsholm und enthält einen Rollbewegungsmotor 132 und
eine Rollbewegungsbremse 103 (nicht dargestellt), so daß sich der
Drehbewegungsholm vom Rollbewegungsmotor um die Rollachse gedreht
werden kann. Die vorstehende Beschreibung in bezug auf den Typ,
den Betrieb, die Steuerung und die Bremsung des Nickbewegungsmotors
gilt hier auch für
den Rollbewegungsmotor.
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Ein Ende 136 des Drehbewegungsholms stützt die
Cockpitanordnung 160. Die Cockpitanordnung kann folgendes
umfassen: einen Sitz für
einen Flugschüler,
Eingabebedienungselemente, z. B. einen Steuerknüppel, ein Rad, Knöpfe, Schalter,
Hebel und dgl., Instrumente, die verschiedene Flugbedingungen anzeigen,
z. B. die Cockpitstellung, Geschwindigkeit und Beschleunigung, Kraftstoffreserven
und Bewaffnungen, Zustand der Flugzeugsteuerflächen, und Einrichtungen zum
Anzeigen, was ein Flugschüler
bei einem echten Flug sehen würde.
Diese Anzeigen können
auf einem Videoschirm, einem Projektionsschirm oder einer im Helm
montierten Anzeige erfolgen. Die Cockpitanordnung enthält auch Übertragungseinrichtungen, über die
Strom, Fluginformation und vom Flugschüler ausgehende Steuerungsaufforderungen
zwischen den Steuerungssystemen weitergegeben werden, die im Cockpit
sein können,
oder einen festen Referenzwert oder beides. Die Übertragungseinrichtungen können Kabel
und Gleitringe oder ein Telemetriesystem sein. Strom kann über die
Gleitringe zugeführt
werden oder kann im Cockpit in Batterien gespeichert sein.
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Man beachte, daß während des Betriebs die Rollachse
durch das Cockpit läuft,
die Nickachse aber nicht. Wenn der Flugschüler abseits von der Nickachse
plaziert ist, spürt
er, daß er
angehoben wird und daß er
gedreht wird, wenn die Eingabebedienungselemente einen Steigflug
fordern. Deshalb ist ein Flugsimulator unentbehrlich, der die echte
Bewegung, die ein Pilot bei der Manövrierung eines Flugzeugs verspürt, genauer
simuliert. Die Cockpitanordnung dreht sich im Uhrzeigersinn in 1A, solange der Pilot einen Steilflug
vorgibt. Die Untergestelle 109 sind über den Platten 106 und 108 beabstandet,
so daß das
Cockpit und der Drehbewegungsholm sich vollständig um die Nickachse drehen können, um
ein Looping in einem echten Flug zu simulieren.
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Die Geschwindigkeit, mit der das
simulierte Looping durchgeführt
wird, wird von der Stellung der Eingabebedienungselemente und von
einem Algorithmus bestimmt, der im Steuerungssystem gespeichert ist.
Dieser Algorithmus kann echte Flugbedingungen verschiedener Flugzeuge,
Flugsituationen, z. B. Störungen,
Kampf, Start, Landung und dgl., simulieren. Das Ausgangssignal des
Steuerungssystems steuert den Nick- und den Rollbewegungsmotor an, und
es steuert auch alle Instrumente und Anzeigesysteme im Cockpit an.
Zu Trainingszwecken oder zur Unterhaltung kann das Steuerungssystem
das simulierte Flugverhalten eines Flugschülers aufzeichnen und diese
Information auf einem Bildschirm anzeigen oder an einem Speicher
oder einen Drucker weitergeben.
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Wenn der Flugschüler eine Rollbewegung anfordert,
wird ein Eingabesignal an das Steuerungssystem gesendet, das dieses
entsprechend einem Algorithmus verarbeitet, wie oben beschrieben,
so daß der
Rollbewegungsmotor die Cockpitanordnung zu einer Kreisbewegung um
die Rollachse antreibt, bis die Eingabebedienungselemente in eine
neutrale Stellung zurückgeführt werden.
Die Stützeinrichtungen
sind ausreichend beabstandet, um eine vollständige Drehung der Cockpitanordnung
um die Rollachse zu ermöglichen.
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Wenn man nun 2 betrachtet, so ist dort eine Vorrichtung 200 entsprechend
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, wobei Elemente, die mit einer "1" beginnen,
die gleichen Elemente sind und auf die gleiche Weise arbeiten wie in
der Vorrichtung 100.
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Die Vorrichtung 200 ruht
auf einer festen Bezugsebene 201, und Elemente, die in 2 hinzugefügt sind,
sind das Gegengewicht 230, das gleitfähig angeordnet ist, um sich
entlang eines zweiten Teils des Drehbewegungsholms 231 zu
bewegen. Ein erster Teil 136 des Drehbewegungsholms trägt die Cockpitanordnung.
Eine Gegengewichtsantriebsanordnung 232 ist zwischen dem
Gegengewicht und dem Drehbewegungsholm angeordnet, so daß ihr erster
Abschnitt am Drehbewegungsholm angebracht ist und ein zweiter Abschnitt
am Gegengewicht befestigt ist, wobei ein Gegengewichtsmotor 234 (nicht
dargestellt) in einer Nabe 120 ist geeignet ist, den zweiten
Abschnitt der Gegengewichtsantriebsanordnung zu bewegen. Im Betrieb
verbleibt der Nickbewegungsmotor 112 in einer neutralen
Stellung, wenn der Flugschüler
im Cockpit sitzt, und bevor die Flugsimulation beginnt. In diesem
Zustand dreht sich die Cockpitanordnung um die Nickachse in einer
Richtung, die vom Schwerpunkt aller Elemente, die vom Drehbewegungsholm
gestützt
werden, und von den Abständen
dieser Schwerpunkte von der Drehachse bestimmt werden. Diese Abstände sind Hebelarme,
und wenn sie mit dem Gewicht jedes Elements, das vom Drehbewegungsholm
gestützt
wird (einschließlich
der Drehbewegungsholm selbst) multipliziert werden, erzeugen sie
ein Moment, das in foot pound (Fußpfund) gemessen wird, dessen
Summe ein Nettodrehmoment um die Drehachse erzeugt, das bewirkt,
daß das
Cockpit gerade nach oben oder gerade nach unten zeigt. Dies ist
ein Zustand des statischen Ungleichgewichts, das von einem Sensor ermittelt
wird, der mit dem Drehbewegungsholm gekoppelt ist. Der Sensor erzeugt
ein Signal, das in ein Gleichgewichtssteuerungssystem eingegeben
wird, das den Gegengewichtsmotor so steuert, daß das Gegengewicht bewegt wird,
um das Nettodrehmoment um die Drehachse zu minimieren. Dieser Vorgang
versetzt die Vorrichtung in einen Zustand des statischen Gleichgewichts
und kompensiert die verschiedenen Gewichte der Flugschüler. Eine
weitere Regulierung wird durchgeführt, um einen Zustand des dynamischen
Gleichgewichts während
der Flugsimulation zu erreichen. Der dynamische Ausgleich ist dem
Fachmann bekannt, und der Vorteil, der erreicht wird, besteht darin,
daß man
die gleiche Reaktionszeit für
einen Steigflugbefehl wie für
einen Sturzflugbefehl hat.
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Wenn man nunmehr 3 betrachtet, so ist eine Vorrichtung 300 gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung dargestellt.
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Die Platten 106 und 108 ruhen
auf einer Plattform 302, die sich um die Achse YY drehen kann, die
die Nick- und die Rollachse in der Mitte der Nabe 120 schneidet.
Die drei Achsen bilden ein orthogonales Achsenkreuz, wobei die Drehung
um diese Achsen die Stellung der Cockpitanordnung 160 in der
Nick-, Roll- und Gierrichtung bestimmen, wie sie jemand in echten
Flugsituationen erleben würde.
Der Schnittpunkt dieser Achsen liegt nicht in der Cockpitanordnung,
wie es normalerweise bei den meisten Flugsimulatoren ist, sondern
liegt hinter dem Flugschüler,
wie es bei einem echten Flug wäre,
wo die Nickachse nahe dem Schnittpunkt zwischen den Tragflächen und
dem Rumpf wäre.
In dieser Konfiguration spürt
der Flugschüler
eine Beschleunigung in der Nick- und Gierrichtung, wenn die Bedienungselemente
zusammen mit einer Drehung in einer Winkelstellung, die von anderen
Simulatoren durchgeführt wird,
bedient werden. Eine Basis 304 stützt den Gierbewegungsmotor 312,
der die Plattform 302 um die Gierachse YY bewegt. Die vorstehende
Beschreibung in Bezug auf den Typ, den Betrieb, die Steuerung und
die Bremsung des Nickmotors gelten hier auch auf den Gierbewegungsmotor.
Wenn der Flugschüler
eine Kurve anfordert, wird ein Eingangssignal an das Steuerungssystem
gesendet, das dieses entsprechend einem Algorithmus verarbeitet,
wie oben beschrieben, so daß der
Gierbewegungsmotor die Plattform in einer kreisförmigen Bewegung um die Gierachse
bewegt, bis die Eingabebedienungselemente in eine neutrale Stellung
zurückgeführt werden.
Alle anderen Elemente und deren Funktionen wurden bereits beschrieben.
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Wenn wir nunmehr 4 betrachten, so ist dort eine Vorrichtung 400 dargestellt,
die noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung entspricht, bei der eine Basisplatte 407 an
Stützrahmen 102 befestigt
ist, die in einer Kappe 420 ausläuft. Ein Hydraulikarm 440 ist
in einer abgesenkten Stellung dargestellt, in der er einen Nickbewegungsholm 114 und dann
eine Nabe 120, einen Drehbewegungsholm 134, und
eine Cockpitanordnung 160 stützt, deren Funktionen bereits
für die
Vorrichtung 100 beschrieben wurden. Der Zweck des Hydraulikarms 430 besteht
darin, dem Flugschüler
den Zugang zur Cockpitanordnung 160 zu erleichtern. Wenn
der Flugschüler sitzt,
wird der Hydraulikarm in einer Bahn 430 geführt und
so angehoben, daß der
Drehbewegungsholm 114 und das Drehbewegungslager 110 in
Stellung "B" (gestrichelt) dargestellt sind (no dotted line in the
drawing). In dieser Stellung ist die Cockpitanordnung vollständig um
die Nickachse drehbar, und sie funktioniert so, wie in der Beschreibung
der Vorrichtung 100 oder der Vorrichtung 200 beschrieben.
Der Hydraulikarm ist die bevorzugte Ausführungsform, allerdings könnte seine
Funktion auch durch eine Scherenanordnung, die eine Absenkung des
Nickbewegungsholms ermöglicht,
oder durch eine andere Hubeinrichtung, z. B. durch einen Schneckenantrieb, ein
Zahnstangengetriebe, eine Winde oder einen elektrisch angetriebenen
Mechanismus, ausgeführt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Nick-, Roll- und Gierbewegungsmotoren Hydraulikmotoren
und sind von Rineer Hydraulics, Inc., San Antonio, Texas geliefert
worden. Die Gleitringe, die Leistung und Signale zwischen der Cockpitanordnung
und dem Computer übertragen,
sind von Hydromotion, Inc. Spring City, Pennsylvania geliefert worden.
Der Computer, der sich außerhalb
des Cockpits befindet, kann von jedem Lieferanten geliefert werden,
der einen Prozessor Intel Inc. 486 DX2-66 verwendet. Die Bordcomputer
verwenden einen Prozessor 486 DX2-66 und zwei Bildgeneratoren von Tellurian,
Inc., Allendale, New Jersey. Die Abmessungen des Simulators passen
in einen Würfel
mit einer jeweiligen Seitenlänge
von 12 Fuß.
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Damit sind die Anforderungen gegenwärtiger Flugsimulatoren
erfüllt,
indem nämlich
einem Flugschüler
Verschiebungs- und Drehbewegungen in sechs Freiheitsgraden ermöglicht werden.
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Änderungen
und Modifikationen an den spezifisch beschriebenen Ausführungsformen
sind möglich,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere
kann die Stützeinrichtung
jede Konfiguration aufweisen, die den Schnittpunkt von drei Drehachsen
unterstützt
und die es ermöglicht, daß das Cockpit,
das von diesem Schnittpunkt getrennt ist, sich in drei Richtungen
dreht.