DE2613953C3 - Einrichtung zur Höhensteuerung von Schleppzielen - Google Patents
Einrichtung zur Höhensteuerung von SchleppzielenInfo
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- F41—WEAPONS
- F41J—TARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
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- F41J9/08—Airborne targets, e.g. drones, kites, balloons
- F41J9/10—Airborne targets, e.g. drones, kites, balloons towed
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Description
Die Erfindung betrifft ekle Einrichtung zur Höhensteuerung
von durch ein Schleppf iggerät mittels Seil
nachgezogenen und ständig damit verbundenen Schleppzielen, mit in die Strömung ausfahrbaren
Widerstandskörpern.
Schleppkörper der genannten Art (DE-OS 17 56 785) werden beispielsweise zur Zieldarstellung für Schieß-Übungen
benutzt Der Schleppkörper wird von bemannten oder auch unbemannten, ferngesteuerten Fluggeräten
mittels eines Seiles in einem ausreichende» Sicherheitsabstand nachgezogen.
Von besonderer Wichtigkeit ist für die Beschußübungen
die Simulierung tieffliegender Flugzeuge über Land aber auch über See. Ober Land ergeben sich durch das
Geländeprofil sowie Hindernisse anderer Art für die Darstellung besondere Schwierigkeiten, die sich z. B.
aus der erforderlichen Schleppseillänge, der Schlepp- se fluggeschwindigkeit und der Ausbildung des Schleppzieles
ergeben. Es soll einerseits für eine wirklichkeitsnahe Simulierung von Tieffliegern das Schleppziel in
möglichst geringer Höhe über Grund bewegt und andererseits mit Sicherheit eine unbeabsichtigte Boden-
bzw, Wasserberührung vermieden werden, da eine solche Berührung in den überwiegenden Fällen zur
Zerstörung des Schleppzieles führt
Es ist für die Zieldarstellung auch besonders wichtig,
daß das Schleppziel einem Höhenprofil, entsprechend der Geländefofmätiön zu folgen vermag.
Höhensteuer· und Tragflächen, in der von Flugzeugen her bekannten Art, sind für Schleppziele, die
entweder mit Nasen- oder Schwerpunktsangriff des Schleppseiles von einem Schleppfluggerät nachgezogen
werden, ungeeignet.
Höhensteuerflächen der genannten Art allein bewirken z. B. bei einem positiven Steuerausschlag eine
Abtriebsbewegung am Schleppziel, da das Schleppziel selbst keinen nennenswerten Auftrieb trotz entsprechender
Anstellung durch die Steuerflächen liefert Tragflügel in Verbindung mit Höhensteuerflächen sind
für derartige geschleppte Flugziele wegen der an diesen angreifenden Koppelmomente ungünstig.
Es sind Schleppziele für Luftfahrzeuge bekannt (GB-PS 7 37 318), die Auftrieb erzeugende Tragflügel
und zur Quer- bzw. Seitensteuerung auch ver,Sellbare
Höhensteuerflächen aufweisen. Die Höhensteuerung wird dabei durch Anstellwinkeländerungen des
Schleppzieles bewirkt, d. k, daß die Höhensteuerflächen
Steuerkräfte erzeugen, die im wesentlichen senkrecht zur Schleppziel-Längsachse gerichtet sind. Derartige
Flugkörper, die nicht eigenstabil fliegen, müssen ständig um sämtliche Fluggeräteachsen, also auch um die
Querachse gesteuert werden. Bei Rollbewegungen des Schleppzieles ist bei derartigen Schleppzielen die
Höhensteuerung nicht allein mittels der Höhensteuerflächen möglich. Vielmehr kann eine Höhensteuerung in
diesen Flugzuständen nur im Zusammenwirken mit den Seitensteuerflächen und gegenläufiger Verstellung von
zu beiden Seiten der Schleppziellängsachse angeordneter Höhensteuerflächen bewirkt werden. Eine solche
Höhensteuerung erfordert eine aufwendige Steuereinrichtung, die an eine Bedienungsperson erhebliche
Anforderungen steife.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Höhensteuerung für Schleppziele zu
schaffen, die in ihrem Aufbau äußerst einfach ist und an
Bedienungspersonen nur geringe Anforderungen stellt bzw. bei automatischer Steuerung nur einfache Mittel
erfordert
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß — zur Änderung des Luftwiderstandes des
Schleppzieles in Richtung seiner Längsachse — mehrere gleiche, gleichmäßig auf den Umfang verteilt
angeordnete, synchron verstellbare Widerstandskörper vorgesehen sind — Eine solche erfindungsgemäß
ausgebildete Einrichtung erlaubt die Höhensteuerung mit Hilfe einer Änderung der in Richtung der
Schleppziellängsachse wirksamen Widerstandskräfte. Es ist damit auf einfache Weise möglich, Flugmissionen
durchzuführen, bei denen das Schleppziel durch Höhenänderungen der Geländeformation in geringer
Höhe folgen kann. Es kann sich dabei um in die Strömung ausfahrbare Vorsprünge in jeder Art und
Ausbildung handeln, mit denen eine Änderung des Widerstandes des Schleppkörpers herbeigeführt werden
kann. Die Erhöhung des Widerstandes hat eine Erhöhung des Zugvektors über das Schleppseil und
damit ein Steigen des Schleppkörpers zur Folge.
Für die weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Widerstandskörper
zur Erzielung von positiven und negativen Höhenänderungen eine Luftwiderstand erzeugende Neutralstellung
einnehmen und von dieser aus in Stellungen höheren bzw. geringeren Luftwiderstandes verstellbar sind. Das
Schleppziel ist in der Folge einer Variation der Widerstandsgröße sowohl in der Lage um eine
vorgegebene Höhenlage (Neutrallage) im Sinne des Steigens (Widerstandserhöhung) als auch im Sinne des
Sinkens (Widerstandsverminderung) eine Höhenänderung durchzuführen. Dadurch ist die Anpassung des
Flugprofils des Schleppzieles an das Bodenprofil mit gleichbleibendem Höhenabstand möglich.
In der Zeichnung sind Ausfuhrungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig, J zeigt in einer Obersicht schematisch den
gesamten Schleppzug, bestehend aus Schleppfluggerät und Schleppziel in Verbindung mit der Darstellung der
am Schleppziel wirkenden Kräfte;
Fig.la zeigt das Schleppziel gemäß Fig. 1 in
vergrößertem Maßstab;
F i g, Ib zeigt ein Vektordiagramm der am Schleppziel
wirkenden Kräfte;
Fig.2 zeigt in einem Ausschnitt schematisch die
Ausbildung der Verstelleinrichtung für die Widerstands- ι ο korper am Schleppziel in Mittelstellung;
Fig.2a zeigt die Verstelleinrichtung in einer Widerstand
erzeugenden Stellung gemäß F i g. 2, gesehen auf das Heck des Schleppzieles und
Fig.3 zeigt in einer Obersicht, schematisch dargestellt,
das Schleppzielsystera in Verbindung mit einem GeländeprofiL
Die Fig. I und 3 zeigen das Schleppfluggerät 2, das
mittels des Schleppseiles 3 das Schleppziel 4 nachzieht Das Schleppziel 4 wird vom Schleppfluggerät 2 durch
eine Startvorrichtung 10 während des Anfluges ins Zielgebiet getragen und erst dort in seine vorgeschriebene
Ausfahrstellung zum Schleppfluggerät 2 ausgefahren. Das Ausfahren erfolgt in bekannter Weise durch
Freigabe des Schleppzieles 4 von der Startvorrichtung 10 und ein gebremstes Abspulen des Schleppseiles 3 von
der Seiltrommel einer Schleppseilwinde, die sowohl am igß =
Schleppfluggerät 2 als auch am Schleppziel 4 angeordnet sein kann. Die Ausspulkraft wird durch den am
Schleppziel 4 angreifenden Luftwiderstand erzeugt
Das Schleppziel 4 hat hier die Form eines stromlinienförmigen Körpers, an dessen Heck Stabilisierungsflossen
12 angeordnet sind. Ferner sind am Heck des Schleppzieies 4 auf den Umfang gleichmäßig
verteilt Widerstandsklappen 14 schwenkbar angeordnet Diese Klappen 14 führen ihre Schwenkbewegung
um Schwenkachsen 15 am Heck des Schleppzieles 4 aus, und zwar in der in den F i g. 2 und 2a gezeigten Weise.
Es ist vorgesehen, daß die Widerstandsklappen 14 in ihrer Mittel<rtellung einen gewissen Widerstand erzeugen,
so daß es auch aus dieser Mittelstellung heraus möglich ist, den Widerstand sowohl zu erhöhen, als auch
zu vermindern, um damit ein Steigen bzw. Sinken des Schleppzieles 4 bewirken zu können.
Insbesondere die Fig.2 zeigt eine beispielsweise Ausführung einer Verstelleinrichtung:, die einen Teil des
Stellantriebes 20 darstellt Der Stellantrieb 20 ist Teil einer Regelanlage für die selbsttätige Regelung der
Flughöhe des Schleppzieles 4, die hier nicht näher beschrieben ist Grundsätzlich ist es aber auch möglich,
das Schleppziel 4 durch Steuerbefehle an die Stellansteuerung 20 von einer Bedienungsperson im Schleppfluggerät
2 bzw. am Boden zum Beispiel durch Fernsteuerung bezüglich seiner Höhe ohne eine
Regeleinrichtung zu steuern.
Der Stellantrieb 20 weist einen Stellmotor 23, eitie
daran angeschlossene Steuerstange 24, eine dazu konzentrische Führungshülse 25 und über Gelenke 27
bzw. 28 an den Widerstandsklappen i4 angreifende cos ^i
Stellarme 26 auf. Mit η ist dabei der Winkel der Mittelstellung der Widerstandsklappen 14 bezeichnet,
von der aus positive bzw. negative Ausschläge der Widerstandsklappen 14 (± η) erfolgen.
In den Fig. 1, la und Ib sind die am Schleppsystem
angreifenden Kräfte schematisch dargestellt. 5 bedeutet dabei die an der Schleppkörpernase 29 angreifende
Seilzugkraft, W die >m Schwerpunkt angreifende
Widerstandskraft und mit G ist das Gewicht des Schleppziel 4 bezeichnet, Ferner sind noch die an der
Schleppzjelnase 29 bzw, am Heck des Schleppziel 4
angreifenden Auftriebskräfte An bzw. Au sowie die
Seilzugkraft Ä'bei ausgefahrenen Widerstandsklappen 14 angegeben. Mit Hist die Flughöhe des Schleppzieles
4 über der Erdoberfläche E und mit AH die
Differenzhöhe bei einer Änderung des Widerstandes W am Schleppziel 4 bzw, einer Verminderung des
Gewichts G desselben eingetragen. Schließlich stellt A W die Zusatzwiderstandskraft, hervorgerufen durch
die Widerstandsklappen 14, dar.
Die Zusammenhänge für die Höhensteuerung des Schleppzieles 4 durch Ausfahren bzw. Einfahren der
Widerstandsklappen 14 ist nachfolgend erläutert:
Zur Höhenänderung des Schleppzieles 4 wird der Widerstand an diesem durch die ausfahrbaren Widerstandsklappen
14 künstlich erhöht Hierdurch wird ein Anwachsen der Seilzugkraft S hervorgerufen. Durch die
widerstandsbedingte Zunahme des Zugvektors S tritt ein Steigen des Schleppzieles 4 ein, und zwar so lange,
bis der Zugvektor in seiner Richtig soweit gedreht
wird, daß sich wieder Gleichgewicht bezüglich der Vertikalen einstellt
Wie aus F i g. 1 entnommen werden kann, ergibt sich die Beziehung
W + AW
G-AN-AL
G-AN-AL
wobei β den Winkel zwischen Seiltangente und Ebene senkrecht zur Anströmung bezeichnet In der Beiwertschi
eibweise ergibt sich aus der vorangehenden Beziehung bei Vernachlässigung des ohnehin geringen
Nasenauftriebes An:
worin Fq das Produkt aus Bezugsfläche und Staudruck
ist Hieraus folgt gemäß F i g. 3 für die Höhendifferenz Ah zwischen dem Schleppfluggerät 2 und dem
Schleppziel 4 näherungsweise:
Hf-H=Lcosß,
wobei L die Schleppseillänge und Hf die Flughöhe des
Schleppfluggerätes darstellen.
Die vorgenannte Angabe gilt streng genommen nur für ein gewichtsloses und widerstandsfreies Schleppseil
3. Tatsächlich ist die Seilkrümmung im Bereich des Schleppzieles 4 etwas größer als in F i g. 3 dargestellt
Zur prinzipiellen Erläuterung der Verhältnisse für die
Höhwiänderung ΔΗ sind die oben gemachten Annahmen
jedoch zulässig.
Mit
folgt Cw+ A Cn-
Höhenänderungen ΔΗ ergeben sich nun durch Änderung der Seillänge L und des Zusatzwiderstandes
(ACw)bzw. durch Ballastabwurf mit Verminderung des
Gewichtes G. In der angegebenen Form wirkt sich sowohl eine Widerstandserhöhung als auch eine
Gewichtsreduzierung insofern aus, als dadurch eine Reduktion der Höhendifferenz und somit ein Steigen
des Schleppzieles 4 eintritt
Um mit einem Schleppzielsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Konturen-Flug (Terrain-Following) und z. B. sinusförmige Höhenänderung
simulieren zu können, ist es sinnvoll, die Widerstandsklappen 14 auf einen bestimmten Winkelbetrag η
voreinzustellen und diese Widerstandsstellung als sogenannte Nullstellung zu definieren, wie bereits
beschrieben. Änderungen des Klappenausschlages um diese Mittelstellung bewirken eine Widerstandserhö-Abweichung
ε möglichst zu Null gemacht werden. Für ε erhält man:
1 +
Diese Beziehung zeigt die wesentlichen Einflußgrö-Ben
auf die Abweichung ε.
Aufgrund der festgestellten Abweichung ε erfolgt ein entsprechender Widerstandsklappenausschlag τ/+ bzw.
η — von der Mittelstellung η = 0 aus und es wird dadurch
ann- !■*-*·«· αΪ η a MfI .rl J1 rr I n π .-I r .υΐΓ.ν.ίΐί.Ι.ι.^ ι in j-. Γ"\λ ·· 1«α«4λ·*
tet, daß der Ausdruck (Cw + ACw) folgendermaßen
definiert werden kann:
C„ + Δ C1, = C»
Hierbei soll OCw, (η) sowohl positive als auch
negative Werte annehmen können.
Bei der Höhenhaltung für das Schleppziel 4 muß die Die tatsächliche Höhe H/,, wird z. B. dem Piloten des
Bei der Höhenhaltung für das Schleppziel 4 muß die Die tatsächliche Höhe H/,, wird z. B. dem Piloten des
in Schleppflugzeuges 2 zurückgemeldet.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung ist äußerst einfach und unkompliziert Die Einrichtung läßt sich
sowohl bei geschleppten Flugzielen als auch bei Unterwasserschleppzielen einsetzen. Es ist bewußt auf
2ϊ größeren Aufwand an Meßgeräten und Regelgliedern
verzichtet.
Hierzu 2 BIa(I Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zur Höhensteuerung von durch ein
Schleppfluggerät mittels Seil nachgezogenen und s ständig damit verbundenen Schleppzielen mit in die
Strömung ausfahrbaren Widerstandskörper dadurch gekennzeichnet, daß — zur Änderung
des Luftwiderstandes des Schleppzieles (4) in Richtung seiner Längsachse — mehrere gleiche,
gleichmäßig auf den Umfang verteilt angeordnete, synchron verstellbare Widerstandskörper vorgesehen
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstandskörper zur Erzielung is von positiven (Steigen) und negativen (Sinken)
Höhenänderungen (ΔΗ) eine Luftwiderstand (Δ W) erzeugende Neutralstellung (ij=O) einnehmen und
von dieser in Stellungen höheren bzw. geringeren Luftwiderstandes (±4 ^verstellbar sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Widerstandskörper am Schleppkörperheck Widerstandsklappen (14) vorgesehen
sind.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandskörper
(14) durch eine, aus einem Stellantrieb (20) und einer Fernbedienungseinrichtung bestehende, willkürlich
arbeitende Vorrichtung steuerbar sind.
30
Priority Applications (1)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762613953 DE2613953C3 (de) | 1976-04-01 | 1976-04-01 | Einrichtung zur Höhensteuerung von Schleppzielen |
Publications (3)
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ID=5974103
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DE19762613953 Expired DE2613953C3 (de) | 1976-04-01 | 1976-04-01 | Einrichtung zur Höhensteuerung von Schleppzielen |
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1976
- 1976-04-01 DE DE19762613953 patent/DE2613953C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2613953A1 (de) | 1977-10-13 |
DE2613953B2 (de) | 1981-03-26 |
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