DE2445938A1 - Schleppkoerper zur darstellung von luftzielen - Google Patents
Schleppkoerper zur darstellung von luftzielenInfo
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- F41—WEAPONS
- F41J—TARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
- F41J9/00—Moving targets, i.e. moving when fired at
- F41J9/08—Airborne targets, e.g. drones, kites, balloons
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Description
DORNIER GMBH
Friedrichshafen
Friedrichshafen
Reg. 2389
Die Erfindung betrifft einen von einem Flugzeug gezogenen
Schleppkörper für Schießausbildung und Waffenerprobung, der in seiner
Rollachse rollmomentenfrei am Schleppseil befestigt ist.
Es sind Schleppziele bekannt, die als starre Strömungskörper ausgebildet sind. Ihr Einsatz mit bemannten Schleppflugzeugen erlaubt
wegen der aus Sicherheitsgründen lang gehaltenen Schleppdrähte lediglich
die Darstellung von Zielen auf gestreckten Flugbahnen. Die Darstellung
von Flugfiguren hoher Manöverleistung ist bei diesen Schleppzielen nur mit kurzen Schleppdrähten und aus Sicherheitsgründen hinter
unbemannten Schleppflugzeugen möglich. In beiden Fällen wird die Flugbahn des Schleppzieles nur indirekt Über die Steuerung des Schleppflugzeugs
beeinflußt.
Ferner ist aus der deutschen Patentschrift 614 036 ein Schleppzug
bekannt, bei dem als Schleppkörper Ballone verwendet werden, die mit Hilfsantrieben und Steuereinrichtungen ausgerüstet sind. Die Ballone
dienen dem Transport von Lasten oder Passagieren; es ist nicht daran
gedacht, sie als Schleppkörper zur Darstellung von Luftzielen fUr die Schießausbildung zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schleppkörper zu schaffen, der beim Einsatz mit bemannten Schleppflugzeugen in der Lage
ist, an langen Schleppdrähten von der Hauptflugbahn abweichende Flugfiguren mit hoher Manöverleistung darzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch zwei am Schleppkörper kreuzförmig angeordnete Tragflächenpaare, in denen
auftriebserzeugende Störklappen angeordnet sind, die mittels Elektromagneten betätigbor sind und bei nichterregten Elektromagneten
wieder in ihre Ausgangslage zurückkehren. Mit Hilfe dieser auftriebserzeugenden
Bauteile ist es möglich, daß der Schleppkörper Bewegungen in der Querebene zur Hauptflugrichtung ausfuhrt. Damit können Flugmanöver
angreifender Kampfflugzeuge mit Zielkörpern im Schlepp hinter bemannten Flugzeugen in fUr die Zieldarstellung geeigneter Weise nachgeflogen
werden. Die Ausbildung mit dem scharfen Schuß mit bemannten Flugzeugen braucht nicht mehr an Zielen zu erfolgen, deren Flugbahnverlauf
extrapolierbor ist, sondern an Zielen, die fur das Waffenpersonal unerwartet Änderungen ihrer Flugbahn durchfuhren und deshalb von
diesem Personal hohe Aufmerksamkeit, schnelle Reaktionen und Sicherheit in der Waff©»handhabung in einem Maße verlangen, das dem Ernstfall weitgehend
gerecht wird.
Die bei der "bemannten" Zieldarstellung zur Sicherheit des
Schleppflugzeugs erforderliche große Schlepplänge fUr den Schleppkörper hat hier den erwünschten Vorteil, daß die Bewegungsfreiheit des gesteuerten
Schleppkörpers in der Querebene zur Hauptschlepprichtung mit der Länge des Schleppdrahts in gewissen Grenzen zunimmt.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausfuhrungsform der Erfindung sind die Störklappen, die sich in den zwei kreuzförmig angeordneten
Tragflächenpaaren befinden, paarweise mittels Elektromagneten ausschwenkbar. Vorteilhaft ist ferner, wenn die Störklappen unabhängig voneinander
nach beiden Seiten der Tragfläche ausschwenkbar sind. Dies kann gleichsinnig
zur Erzeugung der Bewegung in der Querebene oder gegensinnig zur Dämpfung von Rollbewegungen und zur Stabilisierung der Rollage erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte AusfUhrungsfom ist gekennzeichnet
durch ein in Schleppkörper angeordnetes Rechengerät, das Steuersignale von einen außerhalb des Schleppkörpers befindlichen Koaaandostand und
Referenzsignale von einen im Schleppkörper angeordneten Sensor zur
Bestimmung der Rollage enpfängt und aus beiden Signalwerten ermittelt,
welche Störklappen bei welchen Tastverhältnis (Länge von periodischen Impulsen zu Periodendauer) betätigt werden mUssen. Die Ausschläge der
Störklappen pulsieren und haben einen konstanten Betrag. Während die
Rollage und Dönpfung ύ»χ Rollbewegung beispielsweise durch ein von
einen Kreisel abgenonnenes Referenzsignal bordseitig gesteuert wird,
wird von Konnandostond lediglich die Bewegung des Schleppkörpers in
den Querebenen zur Hauptflugrichtung bewirkt (Bahnfuhrung). Der in
Schleppkörper befindliche Rechner verarbeitet die Signale in der Weise, daß die gewünschten Flugfiguren genau ausgeführt werden können.
Erfindungsgemäß ist es ferner vorteilhaft, wenn in mindestens einen FlUgelpaar zwei gegenläufig betätigbare Störklappen angeordnet
sind, die zur Dämpfung von Rollbewegungen und ζυτ Stabilisierung der
Rollage von einen in Schleppkörper befindlichen Sensor Referenzsignale
empfangen und daß an hinteren Ende der Tragflächenpaare kontinuierlich verstellbare Wölbungsklappen vorgesehen sind, die zur Erzeugung von
Bewegungen des Schleppkörpers in der Querebene von einem außerhalb des
Schleppkörpers befindlichen Komaandostand betätigbar sind· Hierbei bildet
beispielsweise ein Kreisel zusammen,mit den aittels Elektromagneten
bewegbaren Störklappen ein autonomes bordseitiges System, das die Konstanz der Rollage und Dämpfung von Rollbewegungen bewirkt. In vorteilhafter
Weise schlagen die Störklappen an einen FlUgelpaar gegensinnig aus, während die Wölbungsklappen, die von einen Kommandostand außerhalb
des Schleppkörpers steuerbar sind, paarweise gleichsinnig ausschlagen
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und damit eine Bewegung des Schleppkörpers in den Querebenen zur
Hauptflugrichtung ermöglichen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus den Figuren, die nachfolgend beschrieben
sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindung&gemäßen Schleppkörper in Schnittdarstellung,
Fig. 2 eine axonometrische Darstellung des Schleppkörpers von Fig· I,
und
Fig. 3 die Steuerung von Störklappen mittels erregbarer Magnete.
Fig. 3 die Steuerung von Störklappen mittels erregbarer Magnete.
Fig. 1 zeigt einen Schleppkörper 2, der mittels eines Schleppdrahts 4 von einem nichtgezeigten Flugzeug geschleppt wird. Der Schleppdraht 4 ist an der Nase 6 des Schleppkörpers in der Rollachse 8 angeordnet.
Am Rumpf 10 des Schleppkörpers 2 sind paarweise kreuzförmig Tragflächenpaare 12, 12* und 14, 14' angeordnet, die besser in der
axonometrischen Darstellung von Fig. 2 zu sehen sind. Am Heck 16 des
Schleppkörper« 2 ist ein starres Leitwerk 18 angeordnet.
In den Tragflächen der Tragflächenpaare 12, 12* und 14, 14* befinden
sich Störklappen 22, 22* und 24, 24*. Die Klappen 22, 22' und
24, 24* sind jeweils mittels einer Torsionsstange 26 (Fig. 3) miteinander
verbunden. An dieser Stange 26 ist starr ein Hebel 28 befestigt, dessen Ende 29 zwischen zwei Elektromagneten 30, 32 liegt. Wird nun
der Elektromagnet 30 oder Elektromagnet 32 erregt, so wandern die Störklappen 22, 22' nach unten oder oben aus der Tragfläche 12, 12' aus.
Sind die Elektromagneten stromlos, so kehrt die Torsionsstange 26 und damit auch die Störklappen 22, 22' wieder in ihre Ausgongslage zurUck.
In gleicher Weise erfolgt auch di· Steuerung der Störkloppen 24, 24*.
Dies ist in Fig. 2 dargestellt, wobei die Elektromagneten 30', 32',di·
Torsionsstange mit 26' und der Heb·! ait 28* bezeichnet sind. In Bohrung
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von Torsionsstange 26* befindet sich ein Torsionsstab 27, der die
Rückstellung der Stärklappen in die neutrale Lage bewirkt.
Mittels der Stärklappen 22, 22* und 24, 24' fuhrt der Schleppkörper
2 willkürliche Bewegungen in den Querebenen zur Hauptflugrichtung aus. Die Steuerkommandos fUr die Bewegungen werden von einem
nichtgezeigten Kommandostand ausgesandt und von einer Antenne 36 empfangen. Ein der Antenne 36 nachgeschalteter Empfänger 38 gibt die
Signale an einen Rechenverstärker 40 weiter. Hier kommen auch Signalwerte von einen Rollagesensor 42 an, der die jeweilige Rollage des
Schleppkörpers 2 beispielsweise Mittels eines nichtgezeigten Kreisels bestimmt. Aus beiden Signalen werden im Rechner 40 Signalwerte ermittelt,
die die Störklappen 20, 22* und/oder 24, 24' fUr eine bestimmte Zeitdauer mittels der Elektromagneten 30, 32 oder 30', 32' betätigen.
Zur Energieversorgung des Empfängers 38, des Rechners 40 und der Magneten
dient eine Stromquelle 42.
Aus den Figuren geht klar hervor, daß die Störklappen 20, 22'
und 24, 24' in ihrer neutralen Mittellage nur jeweils ganz diskrete ausgeschwenkte Lagen oberhalb oder unterhalb der Tragflächen 12, 12'
und 14, 14' einnehmen können. Je nach der Zeitdauer des Störklappenausschlags
wird die von der Hauptflugrichtung abweichende Querbewegung des Schleppkörpers 2 bestimmt.
Werden vom Kommandostand keine Signale zum Empfänger 38 gegeben,
so betätigt allein der Rollagesensor 42 die Störklappen 20, 22* und
24, 24' in der Weise, daß (eine Rollbewegung stattfindet oder ober eingeleitete
Rollbewegungen gedämpft werden.
19. September 1974
PoL/ro
PoL/ro
- 6 609818/0008
Claims (1)
- Reg. 2389Patentansprüche;IJ Von einem Flugzeug gezogener Schleppkdrper fUr Schießausbildung und Waffenerprobung, der in seiner Rollachse rollmomentenfrei befestigt ist, gekennzeichnet durch zwei kreuzförmig angeordnete Tragflächenpaare, in denen auftriebserzeugende Störklappen angeordnet sind, die mittels Elektromagneten betätigbar sind und bei stromlosen Elektromagneten wieder ihr® Ausgangslage einnehmen.2. Schleppkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Störklappen mittels erregbarer Elektromagneten nach beiden Seiten der Tragflächen ausschwenkbar sind.3. SchleppkVrper nach Ansprüchen 1 bis 2, gekennzeichnet durch ein im Schleppkörper angeordnetes Rechengerät^ das Steuersignale von einem außerhalb des Schleppkörpers befindlichen Kommandostand und Referenzsignale von einem im Schleppkörper angeordneten Sensor zur Bestimmung der Rollage empfängt und aus beiden Signalwerten ermittelt, weiche Störklappen in welchem Tastverhältnis betätigt werden.4. Schleppkörper nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem Flügeipaar zwei g@g®nläufig betätigbare Störklappen angeordnet sind, die zur Dämpfung von Rollbewegungen und Stabilisierung der Roliag® von einem im Schleppkörper befindlichen Sensor Referenzsignale empfangen, und daß am hinteren Ende der Tragflächenpaare kontinuierlich verstellbare Wölbungsklappen vorgesehen sind, die zur Erzeugung von Bewegungen des Schleppkörpers in der Querebene von einem außerhalb abs Schleppkörpers befindlichen Kommandostand betätigbor sind.809818/5. Schleppkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbungsklappen paarweise gleichsinnig betätigbar sind.6. Schleppkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Wölbungeklappen die Tragflächen der Tragflächenpaare kontinuierlich verstellbar sind.19. September 1974
PaL/ro609318/0008Leerseite
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