DE10061772C1 - Stabilisierungseinheit für einen Schleppkörper - Google Patents
Stabilisierungseinheit für einen SchleppkörperInfo
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- F41J9/00—Moving targets, i.e. moving when fired at
- F41J9/08—Airborne targets, e.g. drones, kites, balloons
- F41J9/10—Airborne targets, e.g. drones, kites, balloons towed
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B4/00—Fireworks, i.e. pyrotechnic devices for amusement, display, illumination or signal purposes
- F42B4/26—Flares; Torches
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schleppkörper zur Flugzieldarstellung, mit an seinem Heck befindlichen Infrarot-Flares (3), wobei die Infrarot-Flares von dem Schleppkörper ausgebracht werden können und mittels eines abspulbaren Schleppseils während der Brenndauer des Infrarot-Flares vom Schleppkörper gezogen werden. Erfindungsgemäß weisen die Infrarot-Flares (3) am Heck einen Ringflügel (1) auf.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schleppkörper zur Flugzieldarstellung nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
In der bemannten Flugzieldarstellung werden seit längerer Zeit Schleppkörper mit
Infrarotbrennern (Infrarot-Flares, auch Infrarot-Tracking-Flares genannt) ausgerüstet
und für Training und Beschuss mit Lenkwaffen eingesetzt, welche mit IR-Suchköpfen
bestückt sind. Diese IR-Flares sind in einem breiten Wirkungsspektrum auf dem
Markt erhältlich und können fest am Heckbereich des Schleppkörpers befestigt sein.
Da die Trefferwahrscheinlichkeit der Lenkwaffen sehr hoch ist, geht in der Regel bei
jedem Einsatz das Zieldarstellungsmittel (Schleppkörper) verloren.
Um die Wiederverwendbarkeit des Schleppkörpers sicherzustellen, ist in der DE 198 14 936 C1
ein Schleppkörper offenbart, bei dem die Infrarot-Flares nicht fest am
Heck des Schleppkörpers installiert sind, sondern von dem Schleppkörper ausge
bracht werden können und mittels eines abspulbaren Schleppseils während der
Brenndauer des Infrarot-Flares vom Schleppkörper gezogen werden.
Die sichere Ausbringung und Stabilisierung des üblicherweise zylindrischen IR-
Trackingflares kann nur mit Hilfe zusätzlicher Anbringung von stabilisierenden
Elementen am geschleppten Flare realisiert werden. Ohne diese Maßnahmen treten
vollkommen instabile Flugzustände der Trackingflares auf, so dass eine sichere
Auffassung durch die Waffensysteme nicht gewährleistet werden kann. Eine spezielle
Problematik beim Einsatz von stabilisierenden Zusatzelementen an einem brennenden
IR-Trackingflare stellt die starke Gaserzeugung sowie die Notwendigkeit eines
sauberen Abbrands im sogenannten aerodynamischen Totwasser dar.
Von der Anmelderin durchgeführte Flugversuche mit einem dem Stand der Technik
entsprechenden, am Heck des IR-Trackingflares angebrachten Stabilisierungskonus
zeigten sich hier insbesondere während des Abbrandes des Flares stark instabile
Flugzustände (Fassrollen etc.). Die durchgeführten Untersuchungen und Auswertun
gen zeigten, dass durch den Abbrand des IR-Trackingflares der für die Stabilisierung
notwendige Unterdruck hinter dem Heckkonus neutralisiert wird. Dadurch ergab sich
das beobachtete instabile Schleppverhalten.
Aus der DE 26 13 953 B2 ist eine Höhensteuerung für einen Schleppkörper bekannt,
wobei mehrere gleiche, über den Umfang des Schleppkörpers verteilt angeordnete,
synchron verstellbare Widerstandkörper vorgesehen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine möglichst leichte, effektiven, geometrisch kleine,
hochtemperaturfeste Stabilisierungseinrichtung für den IR-Trackingflare bei gleichzei
tiger Kanalisierung der den Flareabbrand umgebenden Strömung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungen sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Erfindungsgemäß weist der IR-Flair am Heck einen Ringflügel auf. Dieser besteht
vorteilhaft aus dünnstem, hochtemperaturfesten Stahlblech.
Die Aufhängung des Ringflügels wird in Form von zwei Biegeformteilen realisiert,
wobei einzelne Flächen des Biegeformteiles gleichzeitig als Zusatzleitwerke ausge
bildet und wirksam sind.
Somit besteht die gesamte Stabilisierungseinheit aus nur drei Bauteilen, wodurch
eine kostengünstigen Serienfertigung ermöglicht wird.
Mit der Erfindung wird eine sichere Ausbringung und Stabilisierung des IR-
Trackingflares erreicht.
Den obengenannten speziellen Anforderungen bezüglich des Abbrandes während
des geschleppten Einsatzes kann voll entsprochen werden. Der erfindungsgemäß
ausgestaltete IR-Flare zeigt insbesondere ein optimales Abbrandverhalten in dem
aerodynamischen Totwasser hinter dem Stabilisierungskonus.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Ausführungsbeispie
len, die unter Bezugnahme auf Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die Ausführung eines erfindungsgemäßen IR-Flares in zwei verschiedenen
Darstellungen;
Fig. 2 die Ausführung einer Stabilisierungseinheit aus Ringflügel und dessen
Aufhängung in zwei verschiedenen Darstellungen;
Fig. 3 die Ausführung einer weiteren Stabilisierungseinheit aus Ringflügel und
dessen Aufhängung in zwei verschiedenen Darstellungen.
Fig. 1 zeigt eine Ausführung des erfindungsgemäßen IR-Flares in einer Ansicht von
vorne (links), sowie eine Schnittzeichnung (rechts), wobei die Schnittebene durch die
Längsachse des zylindrischen IR-Flares 3 verläuft. Der IR-Flare 3 weist an seinem
Heck einen erfindungsgemäßen Ringflügel 1 auf, der konzentrisch zur Längsachse
des IR-Flares 3 angeordnet ist. Der Ringflügel 1 ist aus dünnem (z. B. 0,5 mm),
hochtemperaturfesten Stahlblech hergestellt.
Die Aufhängung des Ringflügels 1 wird mittels zweier identischer Biegeformteile 2
(Fig. 2) realisiert, die am Ringflügel angeschweißt, bevorzugt lasergeschweißt sind
(Position 20) und an dem IR-Flare 3 mittels einer Klammer 5 befestigt sind. Teilflä
chen der Biegeformteile 2 sind als Zusatzleitwerke (Fins 10) ausgebildet und wirksam
(In den Schnittzeichnungen jeweils rechts in Fig. 1, 2 und 3 sind die Fins 10 in die
Darstellungsebene gedreht). Ein Biegeformteil 2 als Aufhängung des Ringflügles
umfasst somit drei Flächen: zwei Fins 10 sowie ein Zwischenstück, das der zylindri
schen Kontur des IR-Flares 3 folgt.
Die Fins weisen an ihrem unteren Rand Freischnitte 8 für die (nicht dargestellte)
Ausstoß- und Anzündeinheit des IR-Flares 3 auf. Durch diese Leitwerksfreischnitte
sowie die relativ weit vorne liegende Anbindung des Ringflügels 1 mittels der Klam
mer 5 kann die notwendige Zugänglichkeit zu der pyrotechnischen Ausstoß- und
Anzündeinheit gewährleistet werden.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung der Stabilisierungseinheit aus Ringflügel und
Ringflügelaufhängung in zwei verschiedenen Darstellungen. Gegenüber der Ausfüh
rung nach Fig. 2 sind hier optionale Maßnahmen zur Widerstandserhöhung darge
stellt, die der Optimierung des Schlepp- und Abbrandverhaltens dienen. Dazu ist
(rechte Darstellung, unten) an der Hinterkante des Ringflügels eine keilförmige
Aufdickung 30 vorhanden. Alternativ kann an der Hinterkante des Ringflügels ein
Quersteg 31 vorhanden sein (rechte Darstellung, oben), der in der gezeigten Ausfüh
rung dadurch hergestellt wird, dass die Hinterkante nach innen oder außen umge
bördelt ist. Selbstverständlich ist in der Realität an demselben Ringflügel nur eine Art
der Widerstandserhöhung vorhanden.
Claims (4)
1. Schleppkörper zur Flugzieldarstellung, mit an seinem Heck befindlichen Infrarot-
Flares (3), wobei die Infrarot-Flares von dem Schleppkörper ausgebracht werden
können und mittels eines abspulbaren Schleppseils während der Brenndauer des
Infrarot-Flares vom Schleppkörper gezogen werden, dadurch gekennzeichnet,
dass die Infrarot-Flares (3) am Heck einen Ringflügel (1) aufweisen.
2. Schleppkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhän
gung des Ringflügels (1) in Form zweier Biegeformteile (2) realisiert ist, wobei
Teilflächen der Biegeformteile gleichzeitig als Zusatzleitwerke (10) ausgebildet
und wirksam sind.
3. Schleppkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Ringflügel (1) mittels einer Klammer (5) am Infrarot-Flare (3) befestigt ist.
4. Schleppkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass am hinteren Rand des Rundflügels (1) eine keilförmige Aufdi
ckung (30) oder ein Quersteg (31) vorhanden ist.
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