DE592365C - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AluminiumsulfatInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/68—Aluminium compounds containing sulfur
- C01F7/74—Sulfates
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Description
In der deutschen Patentschrift 543 875 ist
■ein Verfahren beschrieben worden, wodurch man Aluminiumsulfat aus Aluminiumnitrat und
Schwefelsäure auf verhältnismäßig einfache Weise gewinnen kann. Dieses Verfahren, das
einen außerordentlichen Fortschritt in der Fabrikation von Aluminiumsulfat bedeutet,
zumal dabei zugleich ein neuartiges, wasserarmes bzw. wasserfreies Sulfat gewonnen
wird, wird zweckmäßig so ausgeführt, daß man auf Aluminiumnitrat, so wie es üblicherweise
,anfällt, z. B. in Form der Verbindung A1(NO3)3 · 9 H2O, die entsprechende Menge
Schwefelsäure in der Hitze einwirken läßt.
Dabei ,entweicht die Salpetersäure zusammen mit dem Wasser, während festes Aluminiumsulfat
zurückbleibt.
Dieses Verfahren ist deshalb verhältnismäßig einfach durchzuführen, weil die benutzten
Aluminiumnitrate, welcher Zusammensetzung sie auch sein mögen, stets bei Steigerung
der Temperatur beispielsweise auf 70 bis 75° durch Schmelzen in einen flüssigen Zustand
übergehen. Es macht keinerlei Schwierigkeiten, diese leicht beweglichen Flüssigkeiten
mit der Schwefelsäure intensiv und gut zu vermischen. Für die Gewinnung
eines einwandfreien Aluminiumsulfats ist aber eine gute Durchmischung eine unerläßliche
Voraussetzung. Ist nämlich die Mischung ungleichmäßig, so fällt ein nur teilweise in
Sulfat übergeführtes Produkt an, welches sowohl freie Schwefelsäure wie auch meihr oder
weniger weit zersetztes Nitrat enthält. Um aus diesem unbrauchbaren Produkt ein technisch
nutzbares Sulfat zu erhalten, müßte man die freie Schwefelsäure durch Temperatursteigerung
oder durch Zufügung von Tonerde beseitigen und die letzten Reste von Salpetersäure durch merkliche Temperatur-Steigerungen
vertreiben. Damit ist nicht nur eine Steigerung des Energieverbrauchs verknüpft,
sondern auch zugleich ein Rückgang in der Löslichkeit des Sulfats.
Überraschenderweise hat sich erwiesen, und dieses stellt die Erfindung dar, daß. man
trotz dieser Gefahren, die fachmännischerseits erwartet werden sollten, bereits teilweise zersetztes
Aluminiumnitrat für die Sulfatherstellung benutzen kann. Führt man im Gegensatz
zum Hauptpatent 543 875 . bereits teilweise zersetztes Aluminiumnitrat ein, so bekommt
man in Abwesenheit von Schwefelsäure bei Temperatursteigerung nicht eine
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Fritz Gewecke in Wunstorf b. Hannover.
leicht bewegliche Schmelze, die sich mit der Schwefelsäure leicht und vollkommen mischen
läßt, sondern eine hochviskose Schmelze, die unter Umständen sogar schon Feststoffe enthält.
Fügt man zu diesem teilweise zersetzten Nitrat die notwendige Schwefelsäure hinzu,
so erfolgt unmittelbar das Ausfällen eines starken Niederschlages, der einer richtigen
Durchmischung sehr hinderlich ist. Überraschenderweise fällt trotzdem, ohne daß merkbare Überschüsse an Schwefelsäure aufgewendet
werden mußten, ein hervorragend reines und gleichmäßiges Aluminiumsulfat an.
Diese Arbeitsweise hat gegenüber dem Hauptpatent nicht nur den Vorteil, daß die Korrosion
der benutzten Eisen - Chrom - Nickel-Legierungen noch geringer ist, sondern vor allem den, daß auf diese Weise eine konzentriertere
Salpetersäure gewonnen werden kann. Dieses war nicht ohne weiteres zu erwarten;
vielmehr ist erst durch die Untersuchungen des Erfinders der eigenartige und unerwartete
Verlauf der iUuminiumnitratzersetzung aufgeklärt worden. Merkwürdigerweise geht
beim Erhitzen von Aluminiumnitrat zunächst mehr Wasser fort als Salpetersäure, so daß
eine Salpetersäure übergeht, die dünner ist, als dem prozentualen Verhältnis von Wasser
und Salpetersäure im Ausgangsprodukt entspricht. Trotzdem liegt zum Schluß eine Tonerde vor, die keine Salpetersäure mehr
enthält, aber immer noch 2 bis 7 O/b Wasser.
Infolgedessen ergibt sich die bemerkenswerte Tatsache, daß teilweise zersetztes Aluminiumnitrat
bei der Umsetzung mit Schwefelsäure eine konzentriertere Salpetersäure ergibt als
normal zusammengesetztes Aluminiumnitrat. Auch bei dieser Abänderung des Hauptpatents
ist es von Vorteil, die Salpetersäureabtreibung im Vakuum gegebenenfalls unter
gleichzeitigem Darüberleiten von Gasen vorzunehmen. Es wurde bereits erwähnt, daß
die Korrosion der Eisen- Chrom-Nickel-Legierungen, die man vorteilhaft für die Durchführung
des Verfahrens benutzt, noch geringer ist als bei der Arbeitsweise des Hauptpatents,
so daß eine Korrosion praktisch überhaupt nicht mehr vorhanden ist. Dies rührt nicht
allein daher, daß nach der Vermischung der Reaktionskomponenten eine erheblich konzentriertere
Schwefelsäure vorliegt, die das Apparatematerial weniger stark angreift, sondern
auch von der kürzeren Zeit, die zur endgültigen Umwandlung der Aluminiumverbindungen
in Aluminiumsulfat erforderlich ist. Infolge dieser Vorteile stellt das Verfahren der
vorliegenden Erfindung einen bemerkenswerten Fortschritt über die Arbeitsweise des
Hauptpatents hinaus dar.
Ausführungsbeispiel 1
600 kg einer hochviskosen Schmelze von teilweise zersetztem Aluminiumnitrat mit etwa
330kg Salpetersäure und 220 kg Wasser werden mit der annähernd äquivalenten Menge,
etwa 290 kg Schwefelsäure 66° Be, unter sehr gutem Rühren in einem Gefäß aus Chromnickelstahl
vermischt, wodurch sich die anfangs klare Schmelze durch Ausscheidung eines Niederschlages stark verdickt. Unter
Steigerung der Temperatur bis auf 300° wird sodann die Salpetersäure ab destilliert. Es
wird eine Säure von etwa 64 Gewichtsprozent oder 890 g/l HNO3 gewonnen, während bei
Anwendung von unzersetztem Aluminiumnitrat als Ausgangsstoff eine Säure von nur 775 g/l
HNO3 gewonnen werden würde. Es hinterbleiben
zugleich 330 kg reines Aluminiumsulfat mit 0,010/0 Fe2O3 und 3,4 °/o H2O.
80 A u s f ü h r u η g s b e i s ρ i e 1 2
495kg einer durchteilweise Zersetzung von
Aluminiumnitrat erhaltenen Schmelze, die durch ausgeschiedenes basisches Aluminiumnitrat
getrübt ist, werden unter gutem Rühren mit 900/oiger, zweckmäßig durch eine Düse
oder eine rotierende Scheibe zerstäubter Schwefelsäure in annähernd äquivalenter Menge versetzt
und unter Überleiten von Luft und Einhaltung eines Vakuums von 500 mm Quecksilber
auf eine Schlußtemperatur von etwa 2900 erhitzt. Dabei destilliert eine Salpetersäure
von 66j5 Gewichtsprozent in 98,9 o/o
Ausbeute über, während 327 kg Aluminiumsulfat mit 0,082 o/o Fe2O3 und 3 o'o Wasser
zurückbleiben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von reinem Aluminiumsulfat aus Aluminiumnitrat und Schwefelsäure in der Wärme nach Patent 543 875, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch teilweise Zersetzung- von Aluminiumnitraten gewonnenes, noch Salpetersäure enthaltendes Zersetzungsgemisch unter Rühren zur Reaktion gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB154706D DE592365C (de) | 1928-11-24 | 1932-03-06 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1916603X | 1928-11-24 | ||
DEB154706D DE592365C (de) | 1928-11-24 | 1932-03-06 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE592365C true DE592365C (de) | 1934-02-06 |
Family
ID=25968844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB154706D Expired DE592365C (de) | 1928-11-24 | 1932-03-06 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE592365C (de) |
-
1932
- 1932-03-06 DE DEB154706D patent/DE592365C/de not_active Expired
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