DE567571C - Verfahren zur Gewinnung von Wolframsaeure aus Erzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Wolframsaeure aus Erzen

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DE567571C
DE567571C DE1930567571D DE567571DD DE567571C DE 567571 C DE567571 C DE 567571C DE 1930567571 D DE1930567571 D DE 1930567571D DE 567571D D DE567571D D DE 567571DD DE 567571 C DE567571 C DE 567571C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/30Obtaining chromium, molybdenum or tungsten
    • C22B34/36Obtaining tungsten

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Wolframsäure aus Erzen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Behandlungsverfahren von Wolframerzen mittels konzentrierter Salzsäure bei gewöhnlicher Temperatur und die Abscheidung der aus den Erzen ausgelösten Wolframsäure durch Verdünnen des Filtrates.
  • Nach einem bekannten Verfahren reinigt oder aufbereitet man ein Erz oder Metalloxyd oder ein freies Metall, indem man die Metallbestandteile als Halogenderivate verflüchtigt. Man leitet trockenes Chlor oder trockene Chlorwasserstoffsäure über erhitztes Erz oder Metalloxyde so, daß sich die Halogenderivate verflüchtigen. Es wird bei Wolframit eine Temperatur von etwa 6oo' angewandt. Dieses ist ein trockenes Verfahren, das eine Nachreinigung der zurückgebliebenen Wolframsäure von Kieselsäure und anderen Verunreinigungen erfordert.
  • Im Gegensatz hierzu hat ein anderes Verfahren die Behandlung von Wolframerzen mit Schwefelsäure, Salpetersäure und Salzsäure, also eine wässerige Form des angewandten Aufschließmaterials als Grundlage. Jener Erfinder hat beobachtet, daß sich bei der Behandlung des Erzes mit den anorganischen Säuren eine sehr dünne Schicht von Salzen um das Korn des Erzes legt; er will daher unter Anwendung äußerst feiner 1VIahhing durch Erhitzen -mit den genannten incir":inischen Säuren den Überzug zerst<*)rL-n und dadurch das Erz aufschließbar machen. Die Nachprüfung dieses Verfahrens mit siedender Salpetersäure oder Schwefelsäure in offenen Gefäßen ergab, daß sich trotz allerfeinster Mahlung gar keine Wolframsäure gelöst hatte. Infolgedessen wird bei diesem Verfahren im Autoklaven gearbeitet.
  • Außer den in obigen Patenten angeführten Erzbehandlungsarten gibt es noch die Schmelzverfahren mit Soda oder Ätznatron, wobei man zu dem Natronsalz der Wolframsäure gelangt, das jedoch, da auch u. a. Molybdän. Zinn, Kieselsäure mit in Lösung gehen, eine Nachreinigung der Wolframsäure erfordert.
  • Betrachtet man die drei Verfahren vom Gesichtspunkt der Praxis aus, wobei die Materialfrage die wichtigste ist, so ist zu sagen, daß es schwer ist, ein Material zu finden, das ein Erhitzen mit Chlor oder Chlorwasserstoff bei 6oo' im Großbetrieb zuläßt, daß es schwer ist, einen betriebssicheren Autoklav en zu bauen, der ein Arbeiten mit anorganischen Säuren für einen Erzgroßbetrieb gestattet. Für das Arbeiten mit Soda oder Atznatron gibt es einen bewährten Spezialguß, der ein Arbeiten im Großbetrieb zuläßt. Immerhin ist ein Schmelzprozeß, bei dem Temperaturen. bei Soda über 8oo' und bei dem teuren Ätznatron über 35o', nötig sind und bei dem noch nicht einmal ein ganz reines Produkt erzielt wird, nicht billig. Es wurde durch Versuche festgestellt, daß sich die Wolframsäure aus ihren Erzen durch höchstprozentige kalte Chlorwasserstoffsäure leicht in Lösung bringen läßt, wenn die Erze sehr fein gemahlen sind. Dabei bleiben Gangart und gegebenenfalls anwesende Sulfide der schweren Metalle ungelöst, während Eisen, Mangan und Kalk in Lösung gehen. Beim Verdünnen mit Wasser tritt eine hydrolytische Spaltung ein, wodurch die Wolframsäure ausfällt, während Eisen, Mangan und Kalk in Lösung bleiben. Durch Filtrieren und Waschen kann die Wolframsäure leicht sehr rein erhalten werden. Die Versuche haben gezeigt, daß ein grobes Korn der Wolframerze auch der konzentrierten Salzsäure einen ungewöhnlichen Widerstand entgegensetzt und tage-, ja monatelang zum. Lösen braucht, während ein Korn, das beispielsweise ein Sieb, das i ooo und mehr Maschen pro Quadratzentimeter hat, passiert, von der konzentrierten Salzsäure in. verhältnismäßig kurzer Zeit gelöst wird. Es wurde ferner gefunden, daß man beim Lösen der Wolframerze mit Salzsäure der hydrolytischen Spaltung entgegenarbeiten muß. Dies geschieht, indem man einmal einen großen Llberschuß von höchstkonzentrierter, also rauchender Salzsäure anwendet und zweitens, indem man während des Löseprozesses Salzsäuregas einleitet. Man kann auch so arbeiten, daß man in eine Suspension feinen Wolframerzes in Wasser Salzsäuregas einleitet, wobei man natürlich die Lösungswärme durch Kühlen ableiten muß, um möglichst viel Salzsäuregas in Lösung zu bringen. Durch das Arbeiten bei gewöhnlicher Temperatur bietet die Materialfrage keine Schwierigkeit; man kann in großen Tongefäßen lösen, so daß ein Großbetrieb, -ermöglicht wird.
  • Man kann im Gegenstrom arbeiten, indem man in einem Gefäß auf das Erz unter. Rühren die Salzsäure einwirken läßt. Nach einiger Zeit und nach dem Abstellen des Rührers dekantiert man die sich leicht klärende Lösung in ein anderes Gefäß, in dem sich schon gemahlenes Erz befindet, und rührt es wieder durch. Das erste Gefäß mit dem Rückstand wird mit frischer Säure beschickt und ebenfalls gerührt. Man kann noch ein drittes und viertes Rührgefäß einschalten, so daß sich die saure Lösung immer mehr an Wolframsäure (natürlich auch an Eisen und Mangan) anreichert. In demselben Maße wird das Erz immer mehr ausgelaugt, bis das Unlösliche übrigbleibt. Dies ist die unterbrochene Gegenstromarbeit.
  • Das kontinuierliche Verfahren kann man so durchführen, daß man mit Hilfe einer Paddelschnecke in einem Troge die Salzsäure dem Erz entgegenführt nach Art des in der Kaliindustrie angewandten Carnallitkaltlöseverfahrens. Hierbei ist es natürlich schwieriger, wirksam Salzsäuregas einzuleiten.
  • Es stehen vier kleine Tonrührgefäße von 3o 1 Fassung (zusammen i--,o 1) zur Verfügung. In TonbottichI werden iokg Tungstein (Wolframerz), die einen Gehalt von 745% W03 und 24,5% Fe-03+Mn.,03 haben, gegeben; der Rest ist Gangart und Oegebenenfalls Sulfide der schweren Metalle. Das Gut wird so fein gemahlen, daß es ein Sieb von 2500 Maschen pro Quadratzentimeter passiert, dann mit 25 1 rauchender Salzsäure gerührt und während des Rührens Salzsäuregas durch die Flüssigkeit geleitet. Nach etwa 1/2stündigem Rühren wird das Rührwerk abgestellt, und man läßt eine kurze Zeit klären. Dann drückt man die geklärte Flüssigkeit in Tongefäß II, wo sich frisch gemahlenes Erz befindet, und rührt wieder 1/2 Stunde. Inzwischen wurde auf dem- Rückstand in Gefäß I frische Salzsäure gegeben und das Rührwerk wieder angestellt. Gefäß II gibt seinen geklärten Inhalt flach Gefäß III und später nach Gefäß IV. Die Salzsäure, passiert so die Gefäße I, II, III und IV und tritt dann, an Wolframsäure, Eisen und Mangan angereichert, in ein Sammelgefäß. Wenn z. B. i oo 1 Salzsäure die Gefäße passiert haben, so sind i o kg Erz = 7,45 kg Wolframsäure gelöst. Die i oo 1 klare, filtrierte Flüssigkeit werden mit 5o 1 Flüssigkeit verdünnt. Diese Verdünnungsflüssigkeit wird erhalten durch Decken und Waschen der filtrierten Wolframsäuren mit Wasser. Beim Verdünnen der Salzsäure-Mangan-Eisenchlorid-Lösung mit der Verdünnungsflüssigkeit scheidet sich die Wolframsäure gewöhnlich erst weiß aus, ist äußerst fein, ballt sich aber bald flockig, immer mehr gelb werdend, zusammen und setzt sich. dann ganz gelb rasch zu Boden. Das Filtrieren, Decken und Waschen bietet keine 'Schwierigkeit, da ja, wie oben gezeigt, diese Flüssigkeit zum Verdünnen der nächsten Charge benutzt wird. Das Durchleiten von Salzsäuregas während des Rührens beschleunigt den Löseprozeß. Das zum Schluß übrigbleibende Unlösliche ist bei Anwendung hoher Konzentrate so gering, daß man es erst nach 15 bis 20 Chargen zu entfernen nötig hat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Wolframsäure aus Erzen auf nassem Wege durch Behandeln der Erze mit Salzsäure, dadurch gekennzeichnet, daß auf das fein zerkleinerte Erz hochprozentige wässerige Salzsäure bei gewöhnlichem Druck im Gegenstrom zur Einwirkung gebracht wird, worauf nach dem Filtrieren (oder Klären und Trennen vom Unlöslichen; zu dem Filtrat so viel Wasser zugesetzt wird, als nötig ist, um alle Wolframsäure auszufällen. a. Verfahren zur Gewinnung der wolframsäurehaltigen Lösung nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß während des Lösevorganges gasförmige Salzsäure eingeführt wird. 3. Verfahren zur Herstellung der wolframsäurehaltigen Lösung nach Anspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß gasförmige Salzsäure bei gewöhnlichem Druck unter Kühlung in eine Suspension von feinst vermahlenem Erz in Wasser eingeführt wird.
DE1930567571D 1930-07-24 1930-07-24 Verfahren zur Gewinnung von Wolframsaeure aus Erzen Expired DE567571C (de)

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DE (1) DE567571C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2471345A (en) * 1944-02-10 1949-05-24 Ralph D Nye Method of obtaining concentrates of uranium and vanadium from their ores

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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