DE592189C - Verfahren und Vorrichtung zum Carburieren von Gasen, vorzugsweise von Wassergas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Carburieren von Gasen, vorzugsweise von Wassergas

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DE592189C
DE592189C DEG77895D DEG0077895D DE592189C DE 592189 C DE592189 C DE 592189C DE G77895 D DEG77895 D DE G77895D DE G0077895 D DEG0077895 D DE G0077895D DE 592189 C DE592189 C DE 592189C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/213Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a carburettor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Carburieren von Gasen, vorzugsweise von Wassergas Es sind schon zahlreiche Verfahren bekannt, um heizwertarme Industriegase durch Hinzufügung von Krackgasen anzureichern. Teilweise hat man Teer oder 01 unmittelbar in. die heißen Zonen von Gaserzeugern eingespritzt, oder man hat dem in dem Gaserzeuger erzeugten Gas nachträglich Teerdämpfe beigemischt und dann das Gasgemisch in nachgeschaltete und hocherhitzte Krackkammern oder Carburatoren geleitet; schließlich hat man auch schon nachträglich Krackgas mit . Schwachgas gemischt und auf diese Weise ein heizwertreicheres Gas erhalten.
  • Von diesen vorbekannten Verfahren unterscheidet sich das neue Verfahren dadurch, daß zwar die Krackung des Teeres und des Öles im Generator selbst vorgenommen wird, daß man aber den Teer oder das Öl nicht im flüssigen Zustand dem Generator zuführt, sondern in dampf- bzw. gasförmigem Zustand. Auf diese Weise erreicht -man, daß .die Aufspaltung des Teeres und des Öles eine sehr viel günstigere ist als bei den vorbekannten Verfahren; außerdem werden unerwünschte Koksabscheidungen und Verkrustungen vermieden.
  • Es ist nun zwar schon vorgeschlagen worden, in einem Generator 01 oder Teei auf die Weise einzuführen, daß man sich Wasserdampfes als Transportgas bedient. Im Gegensatz hierzu wird erfindungsgemäß ein aus dem unteren Teil des Generators abgezweigter Generatorgasstrom als Transportgas verwendet. Es hat sich nämlich erstaunlicherweise erwiesen, daß man auf diese Weise sowohl wärmetechnisch wesentlich rationeller arbeitet als daß auch die Krackung des Öles und des Teeres in diesem Falle ganz besonders günstig verläuft.
  • Erfindungsgemäß arbeitet man derart, daß man das Öl oder den Teer mit dem heißen, aus dem unteren Teil des Generators abgezweigten Generatorgasstrom vermischt. Hierzu dient eine besondere an dem Generator angebrachte Erhitzungskammer; gegebenenfalls kann man auch noch überhitzten Wasserdampf zu dem Gemisch aus dem Fördergas und dem Teer oder dem Öl hinzufügen. Durch die Wärme des Fördergases findet eine Verdampfung des Carburierungsmittels statt, doch sind die Temperaturen des Fördergases nicht so, daß hierbei schon eine Krackung erfolgt, vielmehr findet diese erst statt, wenn man das Gemisch aus dem Transportgas und den Teer- und Öldämpfen in die heiße Brennstoffsäule des Generators einleitet.
  • Gemäß dem neuen Verfahren gelingt die Herstellung eines hochwertigen Gases von etwa 406o kcal aus sogenanntem Schwachgas. Die Heizwerterhöhung ist auf Anreicherung des Gases mit schwerem Kohlenwasserstoff und mit Methan zurückzuführen.
  • Die Arbeitsweise des neuen Verfahrens ist folgende Seitlich angeordnete oder um die Wandung des Gaserzeugers ganz oder teilweise herumgelegte Heizräume werden, durch Blasegas, durch Wassergas oder in, beliebiger anderer Weise direkt- oder indirekt oder auch durch eine kombinierte Innen- und Außenbeheizung erhitzt. Die Temperatur dieser Heizkammern wird so gewählt, daß die während der Gasungsperiode durch eine oder mehrere Düsen vernebelten und verdampften Teere' oder Öle von dem durchgeleiteten Generatorgasteilstrom bei einer möglichst hoch über dem.Taupunkt liegenden Temperatur aufgenommen werden, ohne daß jedoch innerhalb dieser Überhitzerkammer bereits eine Krackung der Öl- oder Teerdämpfe eintritt. Gegebenenfalls kann auch noch etwa überhitzter Wasserdampf in die Überhitzerkammer eingeleitet werden.
  • Das Gemisch aus Teer oder Öldampf mit dem Generätorgas (mit oder ohne zugefügtem Wasserdampf) wird nun in eine für die Aufspaltung geeignete, hoch erhitzte Zone des Gaserzeugers bzw. einer besonderen Krackvorrichtung geführt. Hier erfolgt nun eine besonders schonende und günstige Aufspaltung der Teer- und Öldämpfe. Die erhaltenen Krackgase werden zusammen mit dem Wassergas und dem etwa noch vorhandenen Wasserdampf auf kürzestem Wege aus der heißen Krackzone weggeführt, so daß eine unerwünschte weitergehende Aufspaltung vermieden wird.
  • Zweckmäßigerweise kann man bei Gaserzeugern mit Schwelvorrichtungen das heiße Gasgemisch zur Ausnutzung seiner fühlbaren Wärme als Spülgas durch eine Schwelzone leiten, aus dem hochwertigen Gas die mitgeführten Schwelprodukte abscheiden und diese Kondensate nach entsprechender Vorbehandlung oder unmittelbar ganz oder teilweise dem Vernebler in der Heizkammer zuführen.
  • In der Abbildung ist schematisch eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens beim Doppelgasprozeß als Beispiel wiedergegeben.
  • Das während der Gasungsperiode im Generator i entstehende Wassergas strömt beim Öffnen der Schieber 2 und 3 infolge des höheren Gasdruckes im unteren Teil des Generators in der durch Einstellung der Schieber regulierbaren notwendigen Menge durch die Heizkammer q., nimmt die durch Düsen 5 eintretenden Teere oder Öle nach ihrer Vernebelung bzw. Verdampfung auf und führt sie mit dem Wassergasstrom durch die Einführungsöffnungen 6 nach der Krackzone 7 des Generators i. Durch ,:Leitung 8 kann - überhitzter Wasserdampf zur Verdampfungskammer q in durch Ventil 9 regulierbarer Menge zugeführt werden.
  • Über dem Generator befindet sich der Schwelschacht io, aus dem die bei der Schwelung entstehenden Öl- und Teerdämpfe zusammen mit dem Gasstrom durch Leitung ii fortgeführt werden.
  • Im Dephlegmator oder Teerausscheider 12 scheiden sich die kondensierbaren Schwelprodukte aus und können über Leitung 13 entnommen werden. Ein Teil kann über Leitung 14 nach dem W asserabscheider i5 und dem Staubabsitzgefäß 16 zum Zwischenbehälter 17 gelangen, von dem aus Pumpe 18 die zu vernebelnde Menge der Heizkammer 4. durch Düse 5 unter Druck zuführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Carburierung von Gasen, vorzugsweise von Wassergas, unter Einführung des Carburierungsmittels in die heiße Brennstoffsäule des Gaserzeugers, bei dem das Carburierungsmittel vor der Einführung in den Generator in einer Erhitzungskammer mit einem heißen Fördergas, durch das ohne vorherige Verkrackung eine Verdampfung des Carburierungsmittels stattfindet, vermischt wird, dadurch' gekennzeichnet, daß als Fördergas ein aus dem unteren Teil des Generators abgezweigter Generatorgasstrom, evtl. nach Zufügung von überhitztem Wasserdampf, dient. z. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfung des Carburierungsmittels in besonderen Heizkammern erfolgt, die Verdampfungsdüsen für den Teer oder das 01, regulierbare Zuleitungen für das hinzuzufügende Wassergas und eine besondere Zuführungsleitung für etwa hinzuzufügenden Wasserdampf aufweisen.
DEG77895D 1929-11-08 1929-11-08 Verfahren und Vorrichtung zum Carburieren von Gasen, vorzugsweise von Wassergas Expired DE592189C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE917805C (de) * 1950-12-19 1954-09-13 Walter Brinkmann Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung von metallurgischen Industrieoefen durch karburiertes Schwachgas
DE944340C (de) * 1944-03-21 1956-06-14 Alfred William Newbery Verfahren und Vorrichtung zur Krafterzeugung unter gleichzeitiger Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Brennstoffen
DE1146998B (de) * 1957-02-16 1963-04-11 Basf Ag Verfahren zum Spalten von fluessigen verdampfbaren Kohlenwasser-stoffen zu Kohlenoxyd und Wasserstoff in Abstichgaserzeugern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE917805C (de) * 1950-12-19 1954-09-13 Walter Brinkmann Verfahren und Vorrichtung zur Beheizung von metallurgischen Industrieoefen durch karburiertes Schwachgas
DE1146998B (de) * 1957-02-16 1963-04-11 Basf Ag Verfahren zum Spalten von fluessigen verdampfbaren Kohlenwasser-stoffen zu Kohlenoxyd und Wasserstoff in Abstichgaserzeugern

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