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Verfahren zur Beheizung von Koks- und Gasöfen
Zur Beheizung von Koks- und Gasöfen wird im allgemeinen entweder 35-400/0 des. im Koksofen bzw. Gasofen erzeugten Starkgases oder in besonderen Gaserzeugern erzeugtes Schwachgas zur Unterfeuerung verbrannt. Bei der Beheizung mit Starkgas geht also ein hoher Anteil des im Koks-tbzw. Gasofen gewonnenen hochwertigen Gases verloren und steht nicht mehr für seine eigentlichen Verwendungszwecke, z. B. als Stadtgas zur Verfügung. Wird der Koks-bzw. Gasofen mit Schwachgas beheizt, z. B. mit Generatorgas, Wassergas oder durch Entgasen von bituminösen Steinen gewonnenes Gas, sind umfangreiche und teure, zusätzliche Vorrichtungen er- forderlich.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem kein im Koks- bzw. Gasofen erzeugtes Gas zur Beheizung verbrannt wird und zu dessen Durchführung wesentlich kleinere und einfachere Vorrichtungen erforderlich sind als bei der Beheizung des Koks-bzw. Gasofens mit in einem besonderen Gaserzeuger erzeugten Schwachgas.
Nach der Erfindung wird ein Teil des aus dem 'Wärmeaustauscher austretenden Rauchgases zuerst gekühlt. Dabei kondensiert das im Rauchgas enthaltene H20 und scheidet sich ab. Das HO freie Rauchgas wird dann wieder erwärmt und in dieses erwärmte Rauchgas werden dann flüssige Kohlenwasserstoffe eingebracht, zweckmässig eingespritzt. Dabei verdampfen die Kohlenwasserstoffe je nach ihrem Siedepunkt und der Temperatur der'wieder erwärmten Rauchgase ganz oder teilweise. Das gebildete Rauehgas-Koh- lenwasserstoffdampf-Kohlenwasserstoffnebel-Ge- misch wird dann in bekannter Weise, gegebenenfalls nach weiterer Erwärmung, in einem Wärmeaustauscher zur Beheizung des Koks- bzw.
Gasofens verwandt.
Der Teil der aus dem Regenerator austretenden Rauchgase, der als Trägergas für die zur Behei-
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des Rauchgases enthaltene Wasser möglichst restlos auszuscheiden. Gekühlt werden kann das Rauchgas unter anderem indirekt mit den Kohlenwasserstoffen, die zur Beheizung verwendet werden. Diese werden dabei vorgewärmt.
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eine Russbildung und-abscheidungWärmeaustauscher und an den Brennern sowie in den Heizzügen zu vermeiden, werden vorteilhaft die nicht verdampften Anteile des Kohlenwasserstoffes aus dem Rauchgas-Kohlenwasserstoffdampf-Gemisch abgeschieden. Diese abgeschiedenen, nicht verdampften Anteile des Kohlenwasserstoffes können in nutzbringender Weise zur Erwärmung des gekühlten Rauchgases verbrannt werden.
Als günstigste Vorwärmtemperatur für die gekühlten Rauchgase erwies sich etwa 2500 C, eine Temperatur, die im allgemeinen mit der beim Verbrennen der beim Einbringen in das vorgewärmte Rauchgas nicht verdampften und dann abgeschiedenen Kohlenwasserstoffe freierdenden Wärme zu erreichen ist.
Eingespritzt werden in das vorgewärmte Rauchgas solche Kohlenwasserstoffe, die mög- lichst bei Temper. aturen bis etw. a 2000 C verdampfen, weil bei solchen Kohlenwasserstoffen ein kontinuierlicher Betrieb mit nur einem Verdampfer möglich ist, da bei ihrer Verdampfung kein Russ und Teer entsteht.
Die Erfindung sei an Hand eines in der Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Ein Teil des die Wärmeaustauscher des Koksbzw. Gasofens 1 über die Leitung 2 verlassenden Rauchgases wird über die Leitung 3 in den Kühler 4 geleitet und in diesem zweckmässig auf etwa 30C C gekühlt. Das aus dem Rauchgas abgeschiedene Wasser wird durch die Leitung 5 abgeführt. Das gekühlte Rauchgas verlässt den Kühler 4 über die Leitung 6 und gelangt in den Vorwärmer 7, in welchem es vorzugsweise auf etwa 2500 C erwärmt wird. Die Erwärmung soll indirekt erfolgen, um zu vermeiden, dass unerwünschte Gase, z. B. Wasserdampf, in das Rauchgas gelangen. So kann die Erwärmung indirekt mit einem im Brenner 8 durch Verbrennen eines beliebigen Brennstoffes erzeugten heissen Gases erfolgen. Die Heizgase verlassen den Vorwärmer 7 durch die Leitung 9.
Das vorgewärmte Rauchgas wird dann über die Leitung 10 in den Verdampfer 11 geleitet und hier mit über die Leitung 12 zugeführten, zweckmässig eingespritzten flüssigen Kohlenwasserstoffen beladen. Die Kohlenwasserstoffe verdampfen abhängig von ih-
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rem Siedepunkt und der Temperatur der Rauch- gase ganz oder teilweise. Das gebildete Rauchgas-
Kohlenwasserstoff dampf-Kohlenwasserstoffnebel-
Gemisch kann dann noch über die Leitung 13 in den Abscheider 14 geleitet und hier von den nicht verdampften Anteilen befreit werden. Das
Rauchgas-Kohlenwasserstoffdampf-Gemisch aus dem Abscheider 14 gelangt über die Leitung 15 in die Wärmeaustauscher des Koks-bzw. Gas- ofens 1, wird hier vorgewärmt und dann mit
Luft usw. in die Heizzüge des Koks-bzw. Gas- ofens 1 eingebrannt.
Die im Abscheider 14 abgeschiedenen, nicht verdampften Anteile des Kohlenwasserstoffes verlassen den Abscheider über die Leitung 16 und werden zweckmässig dem Brenner 8 zugeführt und hier verbrannt.
Zur indirekten Kühlung des Rauchgases im
Kühler 4 sind u. a. auch die flüssigen Kohlen- wasserstoffe zu verwenden, mit denen im Ver- dampfer 11 die heissen Rauchgase beladen wer- den. Diese Kohlenwasserstoffe werden dann aus einem nicht dargestellten Behälter über die Lei- tung 17 dem Kühler 4 zugeführt und gelangen aus diesem über die Leitung 12 vorgewärmt zum
Verdampfer 11.
PATENTANSPRÜCHE :
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undzeichnet, dass der zur Rückführung bestimmte Teil des den Wärmeaustauscher verlassenden Rauchgases zwecks Ausscheidung des Wasserdampfes zuerst gekühlt und anschliessend wieder erwärmt wird, in dieses wiedererwärmte Rauchgas flüssige Kohlenwasserstoffe eingebracht wer-
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ge-gegebenenfalls nach weiterer Erwärmung, zur Beheizung der Koks- bzw. Gasöfen verwandt wird.