DE592047C - Isolierstoff aus Glasgespinst - Google Patents

Description

• Isolierstoff aus Glasgespinst Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Formlingen und Belägen aus dem wasserdichten Isolierstoff von der Art, wie derselbe im Hauptpatent beschrieben ist.
• Es ist bekannt, bituminöse Stoffe allein oder gleichzeitig mit Füllstoffen, wie Sand, Steinmehl usw., mit Druckluftgebläse auf Oberflächen aufzubringen. Derartige Verfahren werden hauptsächlich im Straßenbau sowie zur Asphaltierung von Keller- und Baderäumen usw. angewendet. Es ist auch bekannt, erhitzte Füllstoffe, insbesondere Sand, zusammen mit ` bituminösen Stoffen aufzubringen. Derartige bekannte im Spreng- oder Gebläseverfahren hergestellte bituminöse Deckschichten können jedoch nicht als Bauwerksisolierüng oder als Eindeckung für Gebäude verwendet werden, weil sie den Anforderungen, welche an solche Isolierungen gestellt werden, nicht genügen.
• Nach dem vorliegenden Verfahren wird die Herstellung einer Bauwerksisolierung gegen Grund- und Tagewasser, einer Dacheindeckung oder einer anderen Abdichtung derart ausgeführt, daß die zu isolierende Fläche mit heißflüssigen oder kaltflüssigen, wasserdichtenden Anstrich- oder Klebestoffen, wie Bitumen, Pech o. dgl., angestrichen oder bespritzt wird und dann auf diesen Anstrich mittels eines Luftgebläses Glasfasern in gewünschter Menge und Schichtstärke auf-,eblasen werden. Die zum Aufblasen verwendeten Glasfasern können auch mit Asbestfasern oder mit Cellulose- bzw. Textilfasern oder reit beiden Faserarten vermischt werden. Auf die in dieser Weise auf die Klebeanstriche aufgeblasenen Glasfasern wird sodann mittels Gebläse wiederum wasserdichtende Anstrich- oder Klebemasse aufgeblasen unter Verwendung von Spritzpistolen, Bitumensprengkesseln und ähnlichen bekannten Apparaturen. Der Vorgang des abwechselnden Aufblasens von Schichten aus Glasfasern und wasserdichtenden Klebestoffen kann bis zu der jeweils gewünschten Stärke beliebig oft wiederholt werden. Diese Art der Herstellung einer Glasfaserisolierung kann mit geringem Zeitaufwand und völlig gleichmäßig durchgeführt werden. Es können dabei besonders alle unregelmäßig geformten Bauteile, für welche bei den bisherigen Isolierverfahren nur unter außergewöhnlich hohem Aufwand an Arbeitszeit und Material eine wirksame Abdichtung durchgeführt werden konnte, mit einer Glasfaserisolierschicht in gewünschter Stärke überzogen werden. Durch den geringeren Aufwand an Arbeitszeit und Material wird deswegen durch diese Art der Herstellung einer Abdichtung eine wirtschaftliche Verbesserung erzielt.
• Die Formlinge oder Beläge nach der vorliegenden Erfindung können auch als Wellpappe, Wellplatten oder Falzbaupappe hergestellt werden, um eine größere Stabilität zu erzielen. Zur weiteren Erhöhung der Stabilität kann der Isolierstoff in Form von Pappen oder Platten auch nachträglich in Zementbrei, Zementmilch, Gips- oder Magnesitbrei oder in ähnliche mörtelartige Stoffe eingetaucht oder mit einer Schicht derartiger Stoffe einseitig oder beiderseitig überzogen werden. Auch können Bauplatten bekannter Art mit einem Belag aus Glasfaserisolierstoff, wie oben beschrieben, einseitig oder beiderseitig überzogen werden, um einen gegen Feuchtigkeit isolierenden Stoff in Form einer Bauplatte zu erhalten.

Claims (3)

1. PATENT.ANSYRÜGHE: z. Verfahren zum Herstellen von Formlingen und Belägen auf beliebigen Flächen aus dem Isolierstoff nach Patent 531861, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchtigkeitsisolierenden, wasserbeständigen Massen, wie Bitumen, Pech o. dgl., auf die Flächen oder in Formen gespritzt und darauf die Gläsfasern aufgeblasen werden, wobei dieser Vorgang zur Erzeugung mehrschichtiger Körper gegebenenfalls beliebig oft wiederholt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfasern -mit Asbest- oder Cellulosefasern vermischt werden.
3. 3. Verfahren » nach den Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge oder Beläge durch Überzug mit mörtelartigen Stoffen verfestigt werden.