DE589467C - Verfahren zur Herstellung von Viskosekunsterzeugnissen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Viskosekunsterzeugnissen

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DE589467C
DE589467C DEH119718D DEH0119718D DE589467C DE 589467 C DE589467 C DE 589467C DE H119718 D DEH119718 D DE H119718D DE H0119718 D DEH0119718 D DE H0119718D DE 589467 C DE589467 C DE 589467C
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viscose
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DEH119718D
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Inventor
Dr Hugo Elling
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VER GLANZSTOFF FABRIKEN AKT GE
Original Assignee
VER GLANZSTOFF FABRIKEN AKT GE
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02JFINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
    • D02J1/00Modifying the structure or properties resulting from a particular structure; Modifying, retaining, or restoring the physical form or cross-sectional shape, e.g. by use of dies or squeeze rollers
    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Viskosekunsterzeugnissen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Viskosekunsterzeugnissen nach dem Haspel- oder Topfspinnverfahren.
  • Bei der Kunstseide, abgesehen von der Kupferstreckseide, ist es technisch von größter Wichtigkeit, nicht allein die absolute Festigkeit, sondern vor allem die Wasserfestigkeit, d. h. die mechanische Widerstandsfähigkeit gegen Reiben in nassem Zustande soweit wie möglich der Naturseide zu nähern. In dieser Beziehung ist die Viskoseseide der Kunstseide anderer Gestehungsart bis jetzt weit unterlegen.
  • Es ist bereits bekannt, beim Spinnen von Kupferseide und von Viskoseseide auf Spulen zwischen Düse und Spule einen Zug auszuüben. Dieser Zug ist aber im Falle der Kupferseide stark schwankend, so daß einheitliche Erzeugnisse dadurch nicht gewonnen werden können. Außerdem liegen die 'Verhältnisse bei der Kupferseide auch anders als bei der Viskoseseide. Während bei jener ein Nachstrecken zur Verfeinerung des Fadens 'noch möglich ist, ist bei dieser nach der Behandlung im Fällungsbade der Faden bereits so fest, daß eine Verfeinerung von dem Umfange, wie sie bei der Kupferseide auftritt, nicht zustandekommt. Auch war der Zweck des Nachstreckens bei dem Verfahren zum Spinnen von Kupferseide und von Viskoseseide auf Spulen nicht der, clie Spannung bei der Zwischentrocknung auszulassen. Ferner spielt es eine Rolle, ob man nach dem Spulen- oder Haspel- und Topfspinnverfahren arbeitet. Bei dem Haspel- und Topfspinnverfahren für Viskoseseide hat man zwar auch versucht, den Faden zwischen Düse und Aufnahmevorrichtung zu strecken; man hat es. aber bisher stets für notwendig gehalten, die Zwischentrocknung unter besonderer Spannung vorzunehmen, weil man der Meinung war, daß nur auf diesem Wege zu einem genügend festen und gleichmäßigen Faden zu kommen sei. Die Zwischentrocknung unter Spannung ist aber eine recht umständliche Maßnahme.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es möglich ist, aus einer gewöhnlichen Viskose mittels gewöhnlicher Spinnbäder und auf den üblichen Haspel- oder Topfspinnmaschinen eine Viskoseseide zu erzeugen, die in. bezug auf Festigkeit, insbesondere auch auf Wasserfestigkeit, auf Gleichmäßigkeit und Gestehungskosten der gewöhnlichen nach dem Haspel- und Topfspinnverfahren hergestellten Viskoseseide bei weitem überlegen ist.
  • Dieser Effekt wird nach der Erfindung durch die Vereinigung zweier 1-> aßnahmen, nämlich dadurch erzielt, daß d;e Kunsterzeugnisse in an sich bekannter Weise zwischen Düse und Aufnahmevorrichtung einer Spannung, gegebenenfalls unter Reibung unterworfen werden und daß in Zusammenhang mit dieser Maßnahme die vor der üblichen Nachbehandlung eingeschaltete Zwischentrocknung ohne Spannung erfolgt.
  • Durch das neue Verfahren wird eine außerordentlich große Erhöhung der Trockenfestigkeit und eine prozentual noch weit darüber hinausgehende Erhöhung der Naßfestigkeit der Viskoseseide erzielt. Beim Arbeiten nach der Erfindung wird- die Trockenfestigkeit gegenüber der normal gesponnenen Viskoseseide um etwa a5°jo, die Naßfestigkeit sogar um etwa 5q.°1" erhöht.
  • Die nach dem Haspel- oder Topfspinnverfahren hergestellten Kunstprodukte aus Viskoselösung wurden bisher nach dem Spinnen und Entsäuern in Strähnform unter Spannung auf eigens dazu eingerichteten Spannwagen getrocknet, damit nicht ein Teil des Glanzes und der Festigkeit des Fadens verloren ging. War die Trocknung unter Spannung beendet, so wurden die Strähne in der Strähnwäsche entschwefelt, gebleicht, geölt usw. und dann noch einmal getrocknet. Erst jetzt war die Seide verkaufsfertig. Die Trocknung unter Spannung machte sich aber insofern für das Fertigfabrikat unangenehm bemerkbar, als die Seide oft ungleichmäßig ausfiel, da nicht alle Teile des Strähnes einer vollkommen gleichmäßigen Spannung unterworfen werden konnten. Alle diese 'Mängel werden durch das Verfahren nach der Erfindung behoben.
  • Entgegen den üblichen Verfahren werden die beispielsweise nach dem Topfspinnverfahren gesponnenen und zwischen Düse und Aufnahmevorrichtung einer Spannung ausgesetzten Fäden in Strähnform, nachdem eine Zwischentrocknung ohne Spannung erfolgt ist, entsäuert, entschwefelt, gebleicht, gesäuert, geölt us`v.'Da die Zwischentrocknung unter Spannung entfällt, ist das Garn gegenüber der nach früheren Verfahren hergestellten Spinntopfseide von hervorragender Gleichmäßigkeit. Es wird bemerkt. daß es bekannt ist, im Laufe des Topfspinnverfahrens auch ohne Spannung zu trocknen, doch handelt es sich dabei um das endgültige Trocknen und nicht wie hier um das Zwischentrocknen.
  • Die Erfindung erzielt demnach wichtige Vorteile, die von sehr großer Bedeutung für die nach dem Haspel- und Topfspinnverfahren arbeitende Kunstseidenindustrie sind. Durch die Erfindung wird die Wasserfestigkeit der Seide gegenüber derjenigen der auf üblichem Wege hergestellten Seide bedeutend erhöht. Ferner wird die Seide infolge des Fortlassens der Spannung beim Zwischentrocknen gleichmäßiger als bisher.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Viskosekunsterzeugnissen nach dem Haspel- oder Topfspinnverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunsterzeugnisse zwischen Düse und Aufnahmevorrichtung einer Spannung, gegebenenfalls unter Reibung, unterworfen werden, und daß die vor der üblichen Nachbehandlung eingeschaltete Zwischentrocknung ohne Spannung erfolgt.
DEH119718D 1928-01-05 1928-01-05 Verfahren zur Herstellung von Viskosekunsterzeugnissen Expired DE589467C (de)

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