DE588932C - Haussignalanlage - Google Patents
HaussignalanlageInfo
- Publication number
- DE588932C DE588932C DE1930588932D DE588932DD DE588932C DE 588932 C DE588932 C DE 588932C DE 1930588932 D DE1930588932 D DE 1930588932D DE 588932D D DE588932D D DE 588932DD DE 588932 C DE588932 C DE 588932C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- house
- switching means
- coin
- box
- residents
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B7/00—Signalling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00; Personal calling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00
- G08B7/06—Signalling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00; Personal calling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00 using electric transmission, e.g. involving audible and visible signalling through the use of sound and light sources
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Coin-Freed Apparatuses For Hiring Articles (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. NOVEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74 a GRUPRE
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadlt
Haussignalanlage
Patentiert im "Deutschen Reiche vom 13. August 1930 ab
Die Erfindung betrifft eine Haussignalanlage zur Verständigung mit bestimmten Hausbewohnern
seitens Einlaßbegehrender, wobei das Wesen der Erfindung in der Art der gegenseitigen
Abhängigkeit und dem einheitlichen Zusammenbau an sich bekannter Einzelapparate zu einer Signalanlage liegt.
Es ist bekannt, an Hauseingängen Signaleinrichtungen vorzusehen, die zum Zwecke der
ίο Verhinderung mutwilliger Benutzung der Anlage
in Abhängigkeit einer Münzkassieranordnung stehen, und zwar derart, daß ohne Münzeinwurf
die Betätigung der Signaleinrichtung nicht möglich ist.
Es ist ferner bekannt, in der Nähe des Hauseingangs, der Gartentür o. dgl. eine Signaleinrichtung
in Verbindung mit einer Femsprecheinrichtung anzubringen; welche es dem Außenstehenden gestattet, sich mit dem Pförtner
oder mit den Hausbewohnern zu verständigen. Der Pförtner oder die Hausbewohner werden
auf diese Weise der Mühe enthoben, sich zu der oft entfernt gelegenen Eingangstür begeben
zu müssen. Die Abfertigung unerwünschter Besuche oder eine kurze Auskunft an Fremde
kann durch solche Einrichtungen schon von Hause aus erfolgen, die allerdings trotz ihrer
Bequemlichkeit den Nachteil besitzen, daß nicht selten die-Hausbewohner in mutwilliger
Art von Passanten gestört werden, da ihre Benutzung jedermann möglich ist. Derartige mutwillige
Störungen erfolgen in der Hauptsache des Nachts, da infolge der Dunkelheit der
Störer sich vor dem Beobachtetwerden sicher fühlt.
Derartige Störungen werden erfindungsgemäß verhindert durch . die Anwendung von Umschalteorganen,
durch welche für den normalen Anruf zu bestimmten Zeiten genügende Schaltmittel zu anderen Zeiten von weiteren
besonders zu betätigenden Schaltmitteln in Abhängigkeit gebracht werden, die erst durch ihr
Zusammenwirken mit den erstgeannnten Schaltmitteln den Anruf in einer an sich bekannten
Weise ermöglichen.
Durch diese Anordnung wird verhindert, daß jeder Beliebige zu jeder Zeit, auch zur Nachtzeit,
einen Anruf tätigen kann. Der Anruf zur Nachtzeit ist nur einem bestimmten Kreis von
Personen möglich, welche im Besitze von bestimmten Mitteln sind, die zur Betätigung der
genannten zusätzlichen Schaltmittel notwendig sind, bzw. Kenntnis von den zu ihrer Betätigung
notwendigen Maßnahmen haben. Zweckmäßigerweise wird gemäß der Erfindung das
zusätzliche Schaltmittel als Münzkassiereinrichtung ausgebildet, so daß eine mutwillige Betätigung
zwangsläufig mit einer Geldbuße verbunden ist, und welches ganz nach Belieben entweder selbsttätig oder von Hand während
bestimmter Zeiten mit der Signalanlage zusammengeschaltet werden kann.
Es erfolgt dies zweckmäßig automatisch für gewisse Stunden durch ein Uhrwerk oder eine
bei Eintritt der Dunkelheit durch ein lichtempfindliches
Organ gesteuerte Anordnung Gleichzeitig tritt eine Beleuchtung gewisser notwendiger
Transparente ein. Weiter kann den Bewohnern des Hauses durch Umgehung der Münzkassiereinrichtung, z. B. mittels eines
Geheimkontaktes, die Möglichkeit gegeben werden, ohne Betätigung dieser Kassiereinrichtung
auch bei Nacht ein Klingelsignal ins Hau; ίο zu geben.
Die zur Erfüllung vorgestellter Forderungen notwendigen Apparate sind, was einen weiteren
Vorteil darstellt, zweckmäßig zu einer' Einheit zusammengebaut in einem Kasten untergebracht,
der in der Nähe des Hauseinganges 0. dgl. in die Mauer eingesetzt oder sonstwie
befestigt werden kann.
-Fig. ι zeigt beispielsweise eine Schaltungsanordnung
unter Vernachlässigung sämtlicher zo für die Erfindung unwesentlichen Einzelheiten,
wie sie für eine Signalanlage gemäß dem Erfindungsgedanken Verwendung finden kann.
T1 bis Ta sind die Klingelknöpfe, die sich an
der Eingangstür befinden und die Klingelapparate W1 bis W3 der einzelnen Stockwerke
bzw. Wohnungen bei ihrer Betätigung zum Ertönen bringen, wie es ohne weiteres aus der
Schaltungsanordnung hervorgeht. Wird z. B. der Knopf T2 des zweiten Stockwerkes gedrückt,
so ertönt dort das Klingelsignal.
Mittels des Kontaktes u kann der normale Stromverlauf für das Klingelsignal unterbrochen
werden. Dieser Kontakt wird von einer selbsttätigen, zeitabhängigen Vorrichtung betätigt
und dient dazu, die Anordnung allein von dem Kontakt m einer Münzkassiereinrichtung
abhängig zu machen (s. auch Fig. 3). Wünscht jemand einen der Hausbewohner anzuläuten,
wenn die Abschaltung über Kontakt u stattgefunden hat, so wird durch Transparente, die
von innen durch die Lampen TL1 und TL2 beleuchtet
werden, etwa durch die Worte: »1 X 10 Pfennig einwerfen, dann Klingelknopf
drücken« darauf aufmerksam gemacht, daß zunächst vor Betätigung der Klingeltaste
die Münzkassiereinrichtung entsprechend zu « bedienen ist. Ist dieses geschehen, so wird der
Kontakt m geschlossen, und die dem gedrückten Knopf entsprechende Klingel ertönt. Es kann
nun vorgesehen sein, dieses Signal, das bei einmaligem Drücken des Klingelknopfes angesprochen
hat, eine bestimmte Zeit lang selbsttätig weiter erscheinen zu lassen, indem man in
Abhängigkeit von dem Kontakt m oder u eine
Anordnung, die dies bewirkt, trifft.
Die Lampen, die dem Außenstehenden oder Einlaßbegehrenden die Bedienung der Anlage
verständlich machen, wenn sie nicht in der üblichen Weise durch einfaches Drücken des
Klingelknopfes wirksam wird, werden durch den Kontakt u, der die Umschaltung vornahm,
eingeschaltet. Diese Umschaltung wird mit besonderem Vorteil durch eine selbsttätige, einstellbare
Vorrichtung vorgenommen, indem man entweder ein Uhrwerk, das auf bestimmte Stunden des Tages eingestellt werden kann,
oder eine lichtempfindliche Anordnung, die bei Eintritt der Dunkelheit selbsttätig anspricht,
verwendet. Es läßt sich hierzu im übrigen jede Anordnung verwenden, die einstellbar zu bestimmten
Zeiten eine solche Umschaltung ermöglicht.
Der Kontakt g, der gestrichelt eingezeichnet ist, dient dazu, wie schon erwähnt, Hausbewohnern
auch unter Umgehung der Kassiervorrichtung mittels eines Geheimkontaktes die Möglichkeit zu geben, ein Klingelsignal ins
Haus zu senden.
Damit, daß die Signaleinrichtung in Abhängigkeit von der Münzkassiereinrichtung gebracht
ist, dürfte ein hinreichender Schutz gegen mutwillige Benutzung und Mißbrauch der
Anlage und damit verbundene Belästigungen der Bewohner erreicht sein. Sollte es sich für
notwendig erweisen, so kann gegebenenfalls die Einrichtung auch einstellbar gemacht werden
in der Weise, daß z. B. mehr als eine Münze einzuwerfen sind.
Diese beschriebene Einrichtung ist vorteilhaft in angegebener Weise zu einer Einheit in einem
verschließbaren Kasten zusammengebaut, welcher nächst dem Hauseingang in die Mauer eingesetzt
wird, so daß dem Beschauer die in der Fig. 2 dargestellte Stirnfläche zugekehrt ist.
Die Figur zeigt zugleich, wie die einzelnen Teile der Einrichtung im besonderen angeordnet sind.
Fig. 3 gibt schematisch die Innenansicht des Kastens. Die Transparentlampen 9 beleuchten,
sobald der Kontakt U umgelegt wird, die Milchglasplatten 8, um die Hausnummer auf Feld 1,
die Namen der Hausbewohner auf Feld 2 und die Bedienungsanweisung »1 X 10 Pfennig einwerfen,
dann Klingelknopf drücken« auf Feld 5 auch bei Dunkelheit deutlich erscheinen zu
lassen. Nach Einwerfen der Münze in den Münzeinwurf 3 wird einer der Klingelknöpfe 4 ■
gedruckt. Durch das Einwerfen der Münze wird die Kassiervorrichtung 12 betätigt, wodurch
der Kontakt m geschlossen wird, da der rechte Arm der Vorrichtung dabei nach oben
schlägt. Ist in der gerufenen Wohnung die Fernsprecheinrichtung eingeschaltet worden, so
wird der Läutende vor der Tür durch den Lautsprecher 10 durch die Schallöffnung 6 nach
seinem Begehren gefragt. Die Antwort geht dem Wohnungsinhaber durch die Schauöffnung 7
mittels der Mikrophone 11 zu. Die Schallöffnungen
6 und 7 können Transparente »Hören« bzw. »Sprechen« erhalten. 13 sind Klemmleisten
um Anschluß der nötigen Leitungsverbindungen. 14 ist eine Montageplatte für die Unterbringung
der erforderlichen Relais.
Claims (8)
- Patentansprüche:ι. Einrichtung zur nach Absendung des Anrufsignals erfolgenden Verständigung mit bestimmten Hausbewohnern seitens Einlaßbegehrender unter Verwendung von Mikrophon- und Lautsprecheranordnungen, gekennzeichnet durch die Anwendung von Umschalteorganen, durch welche für denίο normalen Anruf zu bestimmten Zeiten genügende Schaltmittel zu anderen Zeiten von weiteren besonders zu betätigenden Schaltmitteln in Abhängigkeit gebracht werden, die erst durch ihr Zusammenwirken mit den erstgenannten Schaltmittern den Anruf in einer an sich bekannten Weise ermöglichen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die besonders zu betätigende Schaltmittelanordnung durch eine an sich bekannte Münzkassiereinrichtung gesteuert wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einstellbare Vorrichtung (z. B. Uhrwerk, lichtempfindliche Zelle), die dazu dient, die Signaleinrichtung selbsttätig von der Münzkassiereinrichtung in Abhängigkeit zu bringen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und . folgenden, gekennzeichnet durch Transparente, die selbsttätig beleuchtet werden, sobald die Einrichtung in Abhängigkeit von der Münzkassiereinrichtung steht.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche zur Benutzung und/oder Bedienung der Anlage seitens eines Rufenden erforderlichen Apparate und Einrichtungen zu einer Einheit zusammengefaßt sind.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer Einheit zusammengefaßten Teile in einen durch eine Tür wasserdicht verschließbaren, unterteilten ■ Kasten eingebaut sind.
- 7. Schaltungseinrichtung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampen zur Beleuchtung der Hausnummer, der Bewohnernamen und der Bedienungsanweisung in den oberen Teil des Kastens eingebaut sind, während diese Schriftzeichen, untereinander angeordnet, zusammen mit den entsprechenden Transparenten in die obere Hälfte der Tür eingesetzt sind.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des Kastens die Münzkassiereinrichtung und die zur Verständigung dienende Lautsprecherund Mikrophoneinrichtung angeordnet sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE588932T | 1930-08-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE588932C true DE588932C (de) | 1933-11-30 |
Family
ID=6572469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930588932D Expired DE588932C (de) | 1930-08-13 | 1930-08-13 | Haussignalanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE588932C (de) |
-
1930
- 1930-08-13 DE DE1930588932D patent/DE588932C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE588932C (de) | Haussignalanlage | |
DE710871C (de) | Muenzfernsprecher mit beschraenkter Verkehrsmoeglichkeit | |
DE69317597T2 (de) | Gerät zur Zugriffskontrolle auf eine Fernsprechleitung | |
DE19637731A1 (de) | Drahtloses Tortelefon und Türschloß, kombiniert mit drahtlosem Telefon | |
WO2003058939A1 (de) | Vorrichtung zur zugangskontrolle für türen, tore od., dgl. | |
DE645061C (de) | Schaltung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE3134881A1 (de) | Kombinierter sprech/schreib-telefonapparat | |
DE874473C (de) | Muenzfernsprecher | |
EP0381243A2 (de) | Schaukasten mit Strassenkarte und Telefonalage | |
DE600007C (de) | Schaltungsanordnung fuer Rundspruchuebermittlung ueber das Leitungsnetz in Fernmeldeanlagen | |
DE569061C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen, bei denen an jeder Sprechstelle ein Besetztzeichen vorgesehen ist | |
AT132649B (de) | Fernsprechstation mit Anschluß an verschiedene Verkehrsrichtungen. | |
DE659819C (de) | Schaltungsanordnung fuer Alarmanlagen | |
EP0703694B1 (de) | Verfahren zur Betätigung des Öffnungsmechanismus für eine Zugangstür von der Türsprechstelle aus | |
DE317593C (de) | ||
DE158372C (de) | ||
DE270384C (de) | ||
DE820159C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE624360C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen mit Umschalteeinrichtungen zur wahlweisen Herstellung von Verbindungen verschiedener Verkehrsrichtung | |
DE316152C (de) | ||
DD295293A5 (de) | Telefonapparat, geeignet fuer den anschluss an verschiedenen fernsprechleitungen | |
DE706874C (de) | Schaltung fuer Muenzfernsprecher | |
DE903470C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen | |
DE20011731U1 (de) | Integrierte Klingelbeantworter-Türsprechanlage | |
DE19616487A1 (de) | Verfahren zum gebührenfreien automatischen Vermitteln und Verbinden |