DE588308C - Verfahren zum Faerben von Lacken, Wachsen, Fetten, OElen, natuerlichen und kuenstlichen Harzen - Google Patents

Description

• Verfähren zum Färben von Lacken, Wachsen, Fetten, ölen, natürlichen und künstlichen Harzen Es ist bekannt, daß sich die durch eine sehr gute Lichtechtheit auszeichnenden Metallkomplexsalze 'von -o, o'-Dioxyazofarbstoffen ohne Sulfo- oder Carboxylgruppen zum-Fär= ben von mancherlei orgenischen Verbindungen und den aus ihnen erhältlichen Erzeugnissen eignen. Der allgemeinen Anwendung vieler dieser Komplexsalze steht aber ihre Schwerlöslichkeit oder gar Unlöslichkeit in den zu färbenden Stoffen entgegen.
• Man umgeht nun, wie gefunden wurde, diese Schwierigkeit, wenn man die Komplexsalze während des Färbprozesses entstehen läßt. Zu diesem Behufe löst man die o, o'-Dioxyazofarbstoffe in den Lösungen oder Schmelzen der zu färbenden Stoffe und setzt diesen Flüssigkeiten Schwermetallsalze organischer seifenbildender Säuren (Fettsäuren; Harzsäuren, Naphthensäuren) zu. Es bilden sich alsdann die betreffenden Metallkomplexsalze, unter denen sich die Kobaltkomplexsalze durch ihre überragende Lichtechtheit auszeichnen.
• - Auf diese Weise kann man z. B. Celluloselacke, Spirituslacke, fette Lacke, - Wachse, Fette, Öle, natürliche und künstliche Harze ganz allgemein mit Metallkomplexsalzen von o, o'-Dioxyazofarbstoffen sehr lichtecht und zum Teil in prachtvollen Farbtönen färben.
• In manchen Fällen, wie bei Anwendung des Verfahrens zum Färben von Stearinsäure oder ihren Gemischen mit Ceresin oder Paraffin'odef anderen Fettsäuren, ist die Mitverwendung von organischen Derivaten des Ammoniaks (vgl. Patent 530 147) vorteilhaft: Zweckmäßig stellt man für den Gebrauch Präparate her, die die Metall- und Farbstoffkomponente, im geeigneten Verhältnis gemischt, enthalten, wodurch eine wesentliche Vereinfachung beim Färben erzielt wird. Beispiel i o,3 Teile 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzolazo-2 - oxynaphthalin - 3. - carb'onsäurephenylamid werden in - ioo Teilen Celluldsetrilauratlack warm gelöst und mit 0,3 Teilen Kobaltnaphthenat behandelt. Der rotviolette Lack besitzt eine gute Lichtechtheit. Beispiele 0,25 Teile q.-Nitro-2-amino-i-oxybenzolazoi-phenyl-3-methyl-5-pyrazolon werden in ioo Teilen Leinöl warm gelöst und mit o,25 Teilen Kobaltsteärat behandelt. Man erhält eine klare, gelbbraune Färbung.
• Beispiel 3 o,o5 Teile 3, 5-Dichlor-2-amino-i-oxybenzolazo-2-oxynaphthaän werden in ioo Teilen geschmolzenem Karnäuhawachs gelöst und mit o,o5 Teilen 1%'-upfernaphthenat behandelt. Das Wachs ist nach dem Erkalten gleichmäßig blaurot gefärbt. Beispiel q.
• o,o5 Teile 3, 5-Dichlor-2-amino-i-oxybenzolazo-2-oxynaphthalin werden in ioo Teilen geschmolzenem gebleichtem Montanwachs gelöst und mit 0,05 Teilen Kobaltnaphthenat behandelt. Das Wachs ist nach dem Erkalten gleichmäßig rotviolett gefärbt. Beispiel s 5 g einer Mischung aus i Mol des Farbstoffes ¢-Chlor-2-amino-i-oxybenzolazo-2-oxynaphthalin oder ¢-Chlor-2-amino-i-oxybenzolazo - 2 - oxynaphthalin - 3 - carbonsäurephenylamid und i Mol Kobaltnaphthenat färben i 1 Zaponlack hervorragend lichtecht violett.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Färben von Celluloselacken, Spirituslacken, fetten Lacken, Wachsen, Fetten und Ölen, natürlichen und künstlichen Harzen mit Metallkomplexsalzen Von o, o'-Dioxyazofarbstoffen, die keine freien Sulfo- oder Carboxylgruppen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komplexsalze während des Färbevorganges, dadurch entstehen läßt, daß man die o, o'-Dioxyazofarbstoffe in den betreffenden Lösungen oder Schmelzen löst und @ Schwermetallsalze seifenbildender Säuren (Fettsäuren, Naphthensäuren, Harzsäuren) und gegebenenfalls organische Derivate des Ammoniaks zusetzt.