DE586767C - Kugelgelenk - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 25. OKTOBER 1933

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 586 KLASSE 47b GRUPPE

Etienne Eloy in Paris Kugelgelenk

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1932 ab

ist in Anspruch genommen.

Die Erfindung betrifft ein lösbares Kugelgelenk, bei welchem die Kugel durch eine über den die Pfanne enthaltenden Körper geschobene, einseitig ausgeschnittene Hülse in der Gelenkpfanne festgehalten ist..

Es sind bereits Kugelgelenke dieser Art vorgeschlagen worden, bei welchen die längsverschiebbare Hülse mittels einer federbelasteten, in eine Vertiefung der Hülse eingreifenden Sperrkugel oder mittels einer der Verschiebung der Hülse entgegenwirkenden Schraubenfeder in der Arbeitsstellung festgehalten wird. Diese Kugelgelenke weisen den Nachteil auf, daß die Hülse durch achtloses Streifen oder durch einen heftigen Stoß verschoben werden kann und dabei die Sicherung der Kugel in der Pfanne aufgehoben wird.

Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil und schafft eine vollkommen sichere Verbindung, indem die mit einer Ringschulter versehene Hülse durch eine Schraubenmutter axial un-•verrückbar gegen eine entsprechende Ringschulter des Pfannenkörpers festgehalten ist. Die derart ausgebildete,Verbindung gewährleistet bei leichter Lösbarkeit eine vollkommene Sicherheit gegen .eine unbeabsichtigte Befreiung der Gelenkkugel aus ihrer Pfanne.

Um einen stets spielfreien Sitz der Kugel in der Pfanne zu gewährleisten, ist in diese ein Plättchen aus Federmetall eingepreßt, in dessen Mitte eine Federzunge ausgestanzt und vorgebogen ist. Es ist zwar bekannt, in der Kugelpfanne eine Feder, beispielsweise eine flache Schraubenfeder, anzuordnen, doch wird eine solche Feder, wenn sie durch Reibung ³^ längs ihres Umfangs in der Pfanne festsitzen soll, eines Großteils ihrer Elastizität beraubt, während die erfindungsgemäß vorgeschlagene Blattfeder ohne weiteres in die Pfanne eingepreßt werden kann, ohne daß ihre elastische Wirkung dadurch beeinträchtigt würde.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Längsschnitt der einen Ausführungsform des Kugelgelenks nach der Erfindung und

Abb. 2 eine Draufsicht hierzu,

Abb. 3 einen Längsschnitt der zweiten Ausführungsform und

Abb. 4 eine Draufsicht auf das elastische, zwischen die Kugel und den Käfigboden geschaltete Glied.

Das Kugelgehäuse oder der Kugelkäfig dient der gelenkigen Verbindung beispielsweise zweier Stangen 1 und 2, von denen die Stange 1 an ihrem Ende die Kugel 3 trägt,

und besteht aus zwei zylindrischen Teilen 4, 6, wovon der eine Teil 4 eine Ausnehmung oder Pfanne S zur Aufnahme der Kugel 3 aufweist und mit dem Ende der Stange 2 verschraubt ist, während der andere hülsenförmige Teil 6, der sich dem Teil 4 mit sanfter Reibung genau anpaßt, einen die Stange 1 zum Teil umgreifenden Ausschnitt 7 und eine schulterförmige Verengung 8 besitzt, die sich gegen eine ent- «o sprechende Ringschulter am Teil 4 abstützt. Die Ausnehmung 5 ist derart bemessen, daß die Kugel 3 in sie zur Gänze mit sehr leichtem Spiel eingeführt werden kann und nach außen hin keinen Vorsprung bildet. Der Ausschnitt 7 ist am unteren Teil der Hülse 6 angeordnet und so bemessen, daß, wenn diese auf den Teil 4 bis zu dessen Schulteranschlag aufgeschoben wird, die unteren Wandungsflächen am Ausschnitt^ die untere Mündung der Ausnehmung 5 bis auf eine kreisförmige oder leicht ovale öffnung abdecken, die gerade die Stange 1, nicht aber die Kugel 3 hindurchtreten läßt.

Eine auf das Gewindeende der Stange 2 aufgeschraubte Mutter 9 gestattet- die Anpressung der Ringschulter 8 der Hülse 6 an der entsprechenden Schulter des Teils 4.

In bekannter Weise kann die Länge der

Stange 2 den jeweiligen Erfordernissen entsprechend geregelt werden, indem man das Gewindeende dieser Stange mehr oder weniger weit in den Teil 4 hineinschraubt.

Diese Vorrichtung kann für jegliche Art von Kugelgelenken Anwendung finden, unabhängig von der Form und den Abmessungen der durch das Gelenk zu verbindenden Glieder. Sie ist leicht zusammenzubauen und auseinanderzunehmen, von einfacher Bauart, sehr dauerhaft, betriebssicher und bietet keine Brems- oder Hemmungsgefahr in ihrer Wirkungsweise.

Bei der zweiten vervollkommneten Ausführungsform ist zwischen die Kugel 3 und den> Boden der Ausnehmung 5 ein elastisches Glied eingeschaltet, das im vorliegenden Falle durch eine metallene, elastische Scheibe 10 gebildet wird, aus der eine Zunge 1 r herausgestanzt und nach unten zu abgebogen ist. Diese Scheibe wird vorzugsweise unter Zwang in die Ausnehmung 5 hineingetrieben. Die Lage der Scheibe kann den Verhältnissen entsprechend geregelt werden. Die biegsame Zunge 11 übt auf die Kugel 3 einen ständigen Druck aus, der ihre Abstützung auf den Rändern des Ausschnittes 7 aufrechterhält, durch welchen der Hals der Stange 1 hindurchtritt.

Die Erfindung ist nicht auf die beiden beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt und kann in geeigneter Weise abgeändert werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Lösbares Kugelgelenk mit einer über den Pfannenkörper geschobenen, einseitig ^e5 ausgeschnittenen, die Kugel in der Pfanne festhaltenden Hülse und einer in der Pfanne angeordneten, eine Lockerung der Gelenkkugel verhindernden Feder, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Ringschulter (8) versehene Hülse (6) durch eine Schraubenmutter (9) axial unverrückbar gegen eine entsprechende Ringschulter des Pfannenkörpers (4) in der Arbeitsstellung festgehalten ist.

2. Lösbares Kugelgelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (10) aus einem runden Stahlplättchen besteht, welches fest sitzend am Boden der Pfanne angeordnet ist und in dessen Mitte eine Federzunge (11) ausgestanzt und vorgebogen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen