DE395795C - Zange zum Zeichnen von Gefluegel und Kleintieren - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 h GRUPPE

Edmund Reisch in Rudisleben b. Arnstadt, Thür. Zange zum Zeichnen von Geflügel und Kleintieren. Patentiert im Deutschen Reiche vom S. März 1922 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Zange zum Kennzeichnen von Kleintieren. Es sind derartige Zangen bekannt, die an der einen Zangenbacke einen Druckstempel und an der anderen Zangenbacke die Lochplatte tragen. Man hat die Löcher auch auf einer Trommel angeordnet, so daß man die Größe der Lochung beliebig -einstellen kann, während die Stem- · pel an der anderen Zangenbacke ausgewechselt werden müssen. Demgegenüber besteht die neue Erfindung darin, daß der Stempel an der einen Zangenbacke aus einer innen und außen mit Gewinde versehenen Hülse besteht. Außen kann eine zweite Hülse aufgeschraubt werden, und im Innengewinde ist ein Stift verstellbar. Man kann also hier ohne weiteres drei verschiedene Lochstempel ineinanderschachteln. Die zugehörige Matrize am anderen Zangenschenkel besteht aus der bekannten, obenerwähnten Trommel mit drei verschiedenen Lochgrößen.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigen: Abb. 1 eine Seitenansicht der Zange, Abb. 2 in größerem; Maßstabe eine ähnliche Ansicht mit Schnitten durch die Stempelhülsen und durch die Lochtrommel.

Die Zange besteht aus den beiden Sehen-

kein α und b, welche in üblicher Weise durch eine Feder r in Spreizstellung gehalten werden. Sie schwingen um den Gelenkbolzen c. Auf dem Schenkel b sitzt nun die Hülse o, die außen und innen mit Gewinde versehen ist. In dieser Hülse ist durch das Rädchen η der Schraubbolzen ί verstellbar gelagert. Wird dieser Schraubbolzen herausgeschraubt, so hat man die kleinste Lochgröße eingestellt.

ίο Wird aber der Bolzen j in die Hülse ο zurückgeschraubt, so ist die mittlere Lochgröße eingestellt, welche dem Durchmesser dieser Hülse ο entspricht. Für die größte Lochweite ist nun noch auf der Hülse ο mit Gewinde verstellbar die Hülset aufgesetzt. Dementsprechend hat die als Matrize dienende Trommel k auf dem zweiten Zangenschenkel a drei Löcher g, h, i von verschiedenem Durchmesser. Diese Trommel k ist. am unteren Rande mit Zacken oder Klauen versehen, welche in entsprechende Gegenklauen an einer Buchse d eingreifen. Diese Hülse d ist verschiebbar, aber nicht drehbar, auf dem Zangenschenkel α befestigt und wird durch eine Feder e, die sich unten gegen Aussparungen / am Zangenschenkel stützt, nach oben gedrückt. Sie wird zusammen mit der Hülse k durch eine Kopf schraube m gehalten, wobei

Abb. i.

zwischen dem Schraubenkopf und der Hülse d eine Laufscheibe I eingelegt ist. Wenn man die Trommel dreht, so schnappt sie mit ihren Klauen unter Zurückdrückung der federbeeinflußten Hülse d stets in ihrer richtigen Stellung gegenüber dem Lochstempel in die entsprechenden Rasten der nicht drehbaren Hülse d ein.

Die Neuerung bietet den Vorteil, daß keine besonderen auswechselbaren und daher leicht verlorengehenden Stempel vorhanden sind, daß aber doch jederzeit nach Belieben unter den drei Lochgrößen gewählt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   -Zange zum Zeichnen von Geflügel und Kleintieren, bei welcher auf dem einen Schenkel ein Stempel, auf dem anderen Schenkel eine drehbare Walze mit den Matrizen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel aus einer am Zangenschenkel festsitzenden, innen und außen mit Gewinde versehenen Hülse besteht, in welcher sich ein Bolzen und auf welcher sich eine zweite Hülse verschrauben läßt, so daß drei Stempeldurchmesser abwechselnd zur Wirkung gebracht werden können.

   Abb. 2.