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Ohrmarke zur Kennzeichnung von Tieren Die Erfindung bezieht sich
auf Marken, die zur Befestigung an den Ohren von Tieren zu deren Kennzeichnung dienen.
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Es ist eine Vorrichtung bekannt, die aus zwei Teilen oder Komponenten
besteht, von denen ein Teil mit einem snitzen Zapfen versehen ist, der durch ein
Ohr des Tieres hindurchgedrückt werden kann, und von denen das andere Teil eine
HUlse bildet, die über die Snitze des Zapfens geschoben und auf diesem'festqeleqtwerden
kann. Außerdem ist eine Ohrmarke
bekannt, bei der eine Komponente
einen Zapfen aus einem festeren Material bildet und die andere Komponente aus elastischem
Material besteht. Bei den Befestigung der Ohrmarke an dem Ohr des Tieres wird ein
Applikator in Form einer Zange verwendet, wobei jede Komponente an einer flachen
Backe des Applikators anliegt. Beim Schließen des Applikators durchbohrt der Zapfen
das Ohr des Tieres und wird dann durch ein Loch in der anderen Komponente hindurchgedrückt,
um das Anbringen der Marke zu vervollständigen, woraufhin der Applikator geöffnet
und entfernt wird.
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Es ist ferner ein Applikator in Form einer Zange bekannt, in der die
Stecker- und Hülsen-Komponenten einer Ohrmarke jeweils in ihrer Lage in einer betreffenden
Backe der Zange durch Halteklipps gesichert werden, die mittels einer Feder um einen
an der Zange angebrachten Zapfen befestigt sind.
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Solch eine Zange wurde im wesentlichen konstruiert, um eine starre
Bauart einer Ohrmarke oder einer Ohrmarke mit einem starren Tab an dem Ohr des Tieres
anzubringen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Ohrmarke zur Kennzeichnung
von Tieren, bei der die Hauptbestandteile aus einem geeigneten elastischen Kunststoffmaterial
gebildet sind.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein erstes Teil aus elastischem
Material, das aus einem hohlen Schaft mit einem geflanschten äußeren Ende besteht,durch
eine Lochspitze aus hartem Werkstoff, die in das geflanschte Ende des hohlen Schaftes
einsetzbar ist,und durch ein zweites Teil aus elastischein Material, dessen Ansatz
mit einer Durchbrechung von
geringerem Querschnitt als dem größten
Querschnitt der Lochspitze versehen ist, wobei das zweite Teil auf den Schaft im
Bereich der Lochspitze aufsetzbar ist und die Bohrung in dem Schaft und der Spitze
zur Aufnahme einer Stützstange für die Anordnung des Schaftes in der Durchbrechung
des Ansatzes während des Anbringens der Marke dienen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind den Patentansprüchen 2 bis 6 zu
entnehmen.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht durch eine im Ohr eines Tieres
anqebrachte Marke im Schnitt) Fig. 2 eine Seitenansicht einer Rückenplatte mit einer
Stützstange und Fig. 3 eine Seitenansicht des Kopfes eines Applikators mit geöffneten
Backen und den Teilen der Marke im Querschnitt.
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Gemäß einer bevorzugten AusfUhrungsform ist jedes Bestandteil ähnlich
einem Tab, einem Streifen oder einem Lapnen ausgebildet, das heißt, daß eine flache
dünne Hauptscheibe oder Platte die Achse des hohlen Schaftes des ersten Bestandteils
oder die Achse der Durchbrechung im zweiten Bestandteil umgibt oder von diesem herabhängt.
Jedes Bestandteil ist aus einem elastischen elastomeren Kunststoffmaterial, z.B.
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Polyurethan od. dgl. hergestellt.
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Das erste Teil 10 besitzt einen hohlen Schaft 11, der von einer Fläche
desselben aufragt und mit der Scheibe oder dem Tab 12 des Teils geformt ist. Durch
diesen rohrförmigen Schaft 11 erstreckt sich eine Bohrung konstanten Durchmessers.
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Das Außenende dieses hohlen Schaftes 11 ist vergrößert und bildet
ein geflanschtes Ende 13, das mit der Außenseite des übrigen Teils des Schaftes
11 eine Innenschulter 14 sowie eine Innennut 15 bildet. Das vergrößerte geflanschte
Ende 13 ist so geformt, daß es eine aus hartem Kunststoff bestehende Spitze 16 umgibt,
die einen Flansch 17 besitzt, der in die Innennut 15 passt, so daß die Spitze ein
einheitliches Teil des Bestandteils 10 bildet.
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Ein zweites Teil 18 weist einen Ansatz 19 auf, durch den sich eine
Durchbrechung 20 erstreckt. Diese Durchbrechunq 20 umfasst einen Sitz 21 einer größeren
Abmessung als dem fluerschnittsbereich des übrigen Teils der Durchbrechung.
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Die Achse dieser Durchbrechung und ihres Sitzes 21 ist senkrecht zur
vertikalen Ebene eines Tabs 22 des zweiten Teils 18 gerichtet.
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Die Spitze 16 aus hartem Kunststoff ist so gestaltet, daß sie und
das Flanschende 13 des ersten Teils 10 gehäuseartig in dem Ansatz 19 des zweiten
Teils 18 einaeschlossen sind. Die Spitze 16 aus hartem Kunststoff ist im allqemeinen
von konischer Form mit ihrem Loch 23, das blind sein oder geradlinig durch die eine
äußere Schneidkante bildende Spitze hindurchgehen kann.
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Die Rückenplatte 24 besteht aus Stahl und dient als ein Grundbestandteil
oder eine Plattform für das erste Teil 10 Die Rückenplatte 24 weist ein Tab 25 ähnlich
demjenigen des ersten Teils 10 der Marke auf. Eine Stützstange 26, die vorzugsweise
aus Stahl besteht, ragt von der Oberfläche der Rückenplatte auf, während ein verjüngter
Zapfen 27 von ihrer anderen Seite vorsteht. Die Stützstange 26 und der rückseitige
Ansatz 27 bilden zusammen ein Teil, das durch die Platte 24 hindurchqesteckt und
im Bereich seiner Anlage an der Rückenplatte erweitert ist. Das äußere Ende 28 der
Stützstange 26 ist im Durchmesser verringert, damit es in das Loch 23 der Spitze
16 passt. Die Stützstange 26 und 28 ist so lang bemessen, daß sie sich durch den
hohlen Schaft 11 des ersten Teils 10 und das Loch 23 der Spitze 16 hindurch erstreckt.
Dieser sich durch das äußere Ende der Spitze hindurch erstreckende Teil der Stützstange
bildet ein konisch zugespitztes Ende, das als ein Locher und/oder Justierstift wirkt.
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Eine Zange 30 besitzt zwei Backen 31,32 mit sich gegenseitig gegenüberliegenden
ebenen Greifflächen 33,34, die in der geschlossenen Stellung parallel zueinander
liegen. Jede ebene Fläche 33 oder 34 ist feststehend ausgebildet und ein integraler
Bestandteil ihrer Backe 31 oder 32.
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Ein Loch 35 der ersten Backe 31 ist in der Mitte und zur äußeren Endkante
der Backe hin anqeordnet, während ein großes Loch 36 in der zweiten Backe 32 zur
Aufnahme des Ansatzes 19 des zweiten und hülsen- oder rohrförmiqen Teils 18 der
Marke dient. Infolgedessen werden beim Anbringen der Marke an dem Ohr des Tieres
durch Schließen der Zange die aus hartem Kunststoff bestehende Spitze 16 und das
vergrößerte, qeflanschte Ende 13 des rohrförmigen Schaftes 11
des
ersten Teils 10 der Marke durch die Durchbrechung 20 des Ansatzes 19 des zweiten
Teils 18 der Marke hindurchgeführt.
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Das erste Teil 10 und die harte Kunststoffspitze 16 der Marke werden
natürlich dadurch in ihrer Lage gehalten, daß sie auf der Stützstange 26 und 28
der Rückenplatte 24 unter Ausrichtung geqenüber dem Bestandteil mit dem Zapfen 27
dieser Platte 24 befestigt sind, der in dem Loch 35 der ersten Backe 31 angeordnet
ist, und daß sie durch den entsprechenden Federklipp 37 in ihrer Lage gesichert
werden, der an der ersten Backe 31 schwenkbar gelaqert ist. Das zweite Teil 18 wird
in seiner Stellunq durch einen federbelasteten Klipp 38 gehalten, der an der zweiten
Backe 32 der Zange schwenkbar gelagert ist. Jeder Klipp 37 oder 38 ist ähnlich einer
Platte ausgebildet und besitzt einen sich von seinem äußeren Ende erstreckenden
Schlitz, durch welchen der rohrförmige Schaft 11 des ersten Teils 10 hindurchqeht.
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Jeder Klipp 37 oder 38 ist mit aufragenden seitlichen Ansätzen versehen,
die sich zur Rückseite der betreffenden Backe hin erstrecken, so daß sie wechselseitig
wie ein Anschlag wirken.
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Die Klipps 37 und 38 stehen unter der Wirkung einer Feder 39, deren
freie Enden an dem Klipp 37 oder 38 der betreffenden Backe 31 oder 32 anlieqen.
Die Feder 39 ist vorzugsweise eine Torsionsfeder mit einem mittleren Auge 40, das
an einem Bolzen 41, Zapfen oder einer Schraube angebracht ist, die sich durch den
Kopf der ersten Backe 31 hindurcherstreckt.
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Ein freies Ende oder ein Schenkel der Feder 39 verläuft abwärts zu
dem entsprechenden Klinp qenüqend weit huber dessen Anlenkende und in Richtung seines
offenen äußeren Endes.
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Der Applikator wird mit den Bestandteilen 18, 10 der Marke einschließlich
der harten Spitze 16 dadurch bestückt, daß der hohle Schaft 11 des ersten Teils
10 und dessen harte Spitze 16 auf die Stange 26/28 der Rückenplatte aufgeschoben
und
bis auf diese herabgezogen wird, und daß der Zapfen 27 der Rückenplatte 24 in das
Loch 35 der ersten Backe 31 eingesetzt und unter der Wirkung des federbelasteten
Klipps 37 in seiner Lage gehalten wird. Das zweite Teil 18 der Marke wird unter
dem Halteklipp 38 der zweiten Backe 32 eingesetzt, und der Ansatz 19 in dem Loch
36 dieser Backe angeordnet.
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Während einer kräftigen Schließbewegung der Backen 31 und 32 der Zange
wird dann die harte Spitze 16 durch das Ohr A des Tiereshindurchgedrückt und dieses
trägt wiederum den elastischen gelochten Schaft 11 mit seinem vergrößerten und geflanschten
Ende 13: Wo der Schaft in die harte Kunststoffspitze 16 eingreift und dabei eine
Schulter bildet, wird eine zusätzliche und im Vergleich zum Ende der stählernen
Stützstange 26/28 unterschiedliche Kraft ausgeübt, die gegen das Blindloch durch
das Ohr A des Tieres hindurch wirksam ist, wobei dieser Flansch in die Durchbrechung
in dem Ansatz 19 des zweiten Teils 18 eindrinqt und auf dem hinterschnittenen Sitz
21 der Durchbrechung anqreift und dort die Teile 10 und 18 miteinander verrieqelt.
Gleichzeitig wird hierdurch die biegsame und lösbare Kupplung oder die Beweglichkeit
auf der Stange beendet.
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Durch das Hindurchführen der starren Stange 26 der Rückenplatte 24
durch den hohlen Schaft 11 berührt das Ende der Stange das reduzierte Ende der harten
Kunststoffspitze 16.
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Hierdurch wird eine kontinuierliche Oberfläche aus stabilem Material
genügender Festigkeit geschaffen, die es ermöglicht, den Schaft 11 des ersten Teils
10 durch das Ohr A des Tieres hindurchzuführen. Bei Beendigung des Anbringvorgangs
befindet sich die stählerne Stange 26/28 der Rückenplatte 24 noch innerhalb des
rohrförmigen Schaftes 11 des ersten Teils 10; die Platte und der Schaft werden dann
von der Marke abgezogen, die jetzt als eine elastische Marke an der Vorder-und
Rückseite
des Ohres verbleibt.
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Diese Ausführungsform einer elastischen Kupplung durch das Ohr des
Tieres hindurch macht es daher möglich, sie für Marken unterschiedlich großer Numerierunqen
oder Kennzeichnungen auszulegen. Es ist natürlich erkennbar, daß, während eine Marke
und ein Applikator für die Kupplung mit einem einzigen Schaft beschrieben wurde,
es jederzeit freisteht , die Erfindung dahingehend zu modifizieren, daß eine Markierung
mit zwei oder mehreren Schäften verwendet werden kann. Bei dieser Verwendung von
zwei oder mehr Schäften würde die Schwenkbarkeit der Marke unterbunden.