DE58359C

DE58359C - Durch axiale Verschiebung des Stockes bethätigtes Schirmgestell

Info

Publication number: DE58359C
Application number: DENDAT58359D
Authority: DE
Original assignee: P. KÜHSEL in Hamburg, Fischmarkt Nr. 13
Anticipated expiration: 1910-11-27

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe.

PAUL KÜHSEL in HAMBURG.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 27. November 1890 ab.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten, den Gegenstand der Erfindung bildenden Schirmgestell wird ' durch axiale Verschiebung des Stockes α in einer mit den Gabeln c in üblicher Weise verbundenen Hülse b das Oeffnen und Schliefsen des Schirmes bewirkt.

Zu diesem Zweck ist am unteren Ende des Stockes α eine mit steilem Gewinde versehene Stange d angebracht, welche sich in einem mit j entsprechendem Muttergewinde versehenen Rohr/ führt. Dieses trägt die Stockzwinge f_u sowie die Krone g^l für die Rippen g des Schirmgestelles und ist ebenfalls mit Aufsengewinde versehen, welches, demjenigen der Stange d entgegengesetzt, in einem entsprechenden Muttergewinde der Hülse b geführt wird.

Infolge dieser Anordnung erhält beim Ausziehen des Stockes α aus der Hülse b das Rohr f durch die Stange d eine Drehbewegung, so dafs es sich gleichzeitig axial in der Hülse b verschieben mufs. Da nun aber das Gewinde der Stange d dem Aufsengewinde des Rohres f entgegengesetzt ist, so mufs auch die Verschiebung beider einander entgegengesetzt sein, d. h. das Rohr / mufs in die Hülse b zurücktreten, während die Stange d und der Stock ausgezogen werden (Fig. 1 und 3), und umgekehrt (Fig. 2, 4 und 5).

Die federnden Gabeln c sind mit ihrem äufseren Ende mehrfach an den Stangen g befestigt und nehmen an deren Durchbiegung beim Oeffnen und Schliefsen des Schirmes Theil. Sie sind an ihrem inneren Ende mit der Hülse b, und zwar mit dem oberen Ende derselben verbunden, während die die Stangen g des Gestelles tragende Krone g¹ auf dem sich beim Oeffnen und Schliefsen des Schirmes drehenden Rohr f zwischen zwei festen Absätzen drehbar gelagert ist. Hierdurch nehmen die Gabeln c beim Ausschub des Rohres f die Stellung Fig. 2 und 4 ein, um dadurch die Stangen g an den freien Enden aus einander zu drängen und gleichzeitig gespannt zu halten. Beim Einschub des Rohres f in die Hülse b hingegen legen sich diese federnden Gabeln c dicht an die Stangen g und gegen den Stock, so dafs hierdurch die geschlossene Stellung des Schirmes bedingt wird. Infolge dieser Verbindung der Schirmgabeln mit den Stangen g des Gestelles wird einem Durchbiegen der letzteren nach oben und somit dem sogenannten «Umklappen« des Schirmes wirksam vorgebeugt. An der Hülse b bezw. dem Stock α kann eine geeignete Vorrichtung angebracht werden, um beide in den Endstellungen festzustellen.

Patent-Ansρrüche:

i. Ein durch axiale Verschiebung des Stockes bethätigtes Schirmgestell, gekennzeichnet durch die Verbindung der Gabeln (c) des Schirmgestelles mit einer über den Stock geschobenen Hülse b und der Stäbe g desselben mit einem sich mittelst Gewinde in der Hülse b führenden Rohre f, welches

unter dem Einflufs einer am Stock α angebrachten Schraubenspindel d mit steilem, demjenigen des Rohres f entgegengesetztem Gewinde, bei der Verschiebung des Stockes in der Hülse b eine Dreh- und axiale Bewegung erhält, wodurch das Aufspannen bezw. Zusammenlegen des Schirmes veranlafst wird.

An Schirmgestellen der im Anspruch i. bezeichneten Art die feste Verbindung der Gabeln c mit den Stangen g zu dem Zwecke, die Festigkeit der letzteren zu erhöhen und denselben die nöthige Spannung zu verleihen, durch welche das Schirmgestell in der geschlossenen Stellung festgehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.