DE2949377C2 - Seilführung für ein Fahrrad mit einer hinteren und einer vorderen Kettenschaltung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Seilführung für ein Fahrrad mit einer hinteren und einer vorderen Kettenschaltung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Es sind Kettenschaltungen bekannt, die mit offen längs der Rahmenrohre des Fahrrads gespannten Zugseilen betätigt werden. Bei einem Fahrrad mit einer vorderen und einer hinteren Kettenschaltung verläuft somit jeweils ein Zugseil für eine der Kettenschaltungen an jeder Seite des Unterrohres, und am unteren Ende des Sitzrohres ist unmittelbar über dem Tretkurbelgehäuse eine Seilführung der eingangs genannten Art angebracht, wie sie durch die DE-OS 22 40 895 bekannt ist, um das Zugseil für die vordere Kettenschaltung nach oben bzw. das Zugseil für die hintere Kettenschaltung nach hinten umzulenken.

Die bekannte Seilführung ist als Blechmanschette ausgebildet, die nicht nur das Sitzrohr, sondern auch das Unterrohr unmittelbar über dem Tretkurbelgehäuse umspannt um zu verhindern, daß durch die im Betrieb auf die Seilführung einseitig aufgebrachten, erheblichen Kräfte diese verdreht wird.

Diese Seilführung bildet ein gesondertes Teil, welches zusätzlich zu den anderen Bauelementen am Fahrrad angebracht werden muß und hierbei mit seiner innenkontur an die Form der Rahmenrohre genau angepaßt sein muß, um zu verhindern, daß die Seilführung während des Betriebes wackelt. Hierbei ist die Formgebung für die Seilführung verhältnismäßig schwierig, weil sie, da sie zwei zueinander geneigte Rohre umgreift, nicht einfach als zylindrische Rohrschelle ausgebildet sein kann.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Herstellungs- und Montageaufwand für eine Seilführung der eingangs genannten Art zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Hierbei ist das untere Ende einer an sich bereits durch die DE-AS 12 25 514 bekannten Verlängerung einer Befestigungsschelle für die vordere Kettenschaltung als Seilführung ausgebildet.

Da die Befestigung für die vordere Kettenschaltung ohnehin durch die im Betrieb auftretenden, einseitigen Kräfte unverdrehbar ausgebildet sein muß, ist sie auch ohne weitere Änderungen geeignet, den einseitigen, aus der Seilführung herrührenden Kräften standzuhalten. Außerdem entfällt die bisher erforderliche, genaue Anpassung der Innenkontur der Seilführung an die Außenkontur der Rahmenrohre, da diese Innenkontur nicht mehr zur Befestigung der Seilführung erforderlich ist.

Durch die Erfindung wird somit nicht nur durch Wegfall eines gesonderten Teiles der Montageaufwand verringen, sondern auch durch den Wegfall einer gesonderten Befestigung der Fertigungsaufwand merklich reduziert

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Seitenführung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt

ίο In dieser zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht einer mit der erfindungsgemäßen Seilführung ausgestatteten, vorderen Kettenschaltung, und
F i g. 2 eine rechte Seitenansicht der in F i g. 1 gezeigten Kettenschaltung.

Die in der Zeichnung gezeigte vordere Kettenschaltung ist am Sitzrohr S eines Fahrradrahmens befestigt welches seinerseits mit seinem unteren Ende an einem Tretkurbellagergehäuse B befestigt ist an dessen Vorderseite ein Unterrohr D angesetzt ist während an der Rückseite eine Kettenstrebe Cbefestigt ist.

Die gezeigte, vordere Kettenschaltung ist mit einem Befestigungsteil 1 am Sitzrohr 5 angebracht. Das Befestigungsteil 1 weist eine erste Befcstigungsschcllc 2 mit einem Anschlußstück 2a und halbkreisförmigem Querschnitt sowie eine zweite Befestigungsschelle 3 mit einem (nicht gezeigten) Anschlußstück und einem halbkreisförmigen Querschnitt auf. Die Befestigungsschellen 2 und 3 sind durch einen Stift 4 schwenkbar an ihrem einen Ende miteinander verbunden, während die anderen Enden der Befestigungsschellen 2 und 3 die genannten Anschlußstücke tragen, welche ihrerseits durch eine Verschraubung 5 zusammengezogen und aneinander befestigt sind.

Wie in F i g. 1 besonders deutlich zu sehen ist weist die gezeigte, vordere Kettenschaltung eine Kettenführung 11 auf, welche an einem Parallelogrammgestänge angebracht ist, dessen beide Lenker jeweils mit einem Stift schwenkbar an der Befestigungsschelle 2 angebracht sind.

Der eine dieser beiden Lenker weist eine um seinen Schwenkstift 1 hinausgehende Verlängerung 61 auf, an deren freiem Ende ein Zugseil 15 mittels einer Halterung 14 befestigt ist.

Wie allgemein bekannt, wird die Kettenführung 11 durch eine in F i g. 1 gestrichelt gezeichnete Feder vom Sitzrohr S weg nach außen gedrückt und durch einen Zug am Zugseil 15 entgegen der Wirkung der Feder wieder einwärts und zum Sitzrohr Shin bewegt.

Die erste Befestigungsschelle 2 ist mit einer Verlängerung 21 versehen, die sich nach unten längs des Sitzrohres S erstreckt Das untere Ende der Verlängerung 21 befindet sich stets ein wenig oberhalb des Tretkurbellagergehäuses B und weist eine Seilführung 22 auf, die einteilig mit der Verlängerung 21 ausgebildet ist und zur Führung des Zugseils 15 für die vordere Kettenschaltung dient.

Die Verlängerung 21 erstreckt sich von einer Stelle aus, die zwischen den beiden Enden der ersten Befestigungsschelle 2 liegt, nach unten, weist eine größere Breite auf und ist kreisbogenförmig gekrümmt, so daß sie gegen die Außenoberfläche des Sitzrohres S anliegt. Die Verlängerung 21 kann aber auch flach sein. Das untere Ende der Verlängerung 21 springt an der einen Seite ihrer Breitenerstreckung radial nach außen vor und bildet einen Vorsprung 23, der so nach unten gebogen ist, daß er eine im Schnitt umgekehrt U-förmige Zugseil-Führungsrinne 22 bildet.

Diese Zugseil-Führungsrinne 22 kann in ihrem Schnitt auch C-förmig sein oder einen geschlossenen Querschnitt aufweisen.

An der anderen Seite der Breitenerslreekung der Verlängerung 21 weist diese einen zweiten Vorsprung 24 auf, der ebenfalls als Zugseil-FühruiTgsrinne ausgebildet ist

Das Zugseil 15 für die vordere Kettenschaltung verläuft von dem (nicht gezeigten) Bedienungshebel zur Zugseil-Führungsrinne 22 des Vorsprunges 23 hin und von dort nach oben zur Halterung 14, mittels welcher sie an der Verlängerung 61 des einen Lenkers jedes Parallelogrammgestänges befestigt ist, das den vorderen Umwerfer 11 steuert

Auf der anderen Seite des Sitzrohres S verläuft ein Zugseil IV(F: g. 2) durch die vom zweiten Vorsprung 24 gebildete Zugseil-Führungsrinne und erstreckt sich nach hinten zu dem (nicht gezeigten) hinteren Umwerfer der Hinterrad-Kettenschaltung.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

JO

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45

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Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Seilführung für ein Fahrrad mit einer hinteren und einer vorderen Kettenschaltung zur Anbringung an dessen Sitzrohr unmittelbar über dem Tretkurbelgehäuse, mit zwei beiderseits des Sitzrohres angeordneten Vorsprüngen, von denen der eine zur Führung des Seiles für die hintere Kettenschaltung und der andere zur Führung des Seiles für die vordere Kettenschaltung eine geeignete Krümmung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorsprünge (22, 24) mit dem unteren Enden einer abwärtsgerichteten Verlängerung (21) einer Befestigungsschelle (2) für die vordere Kettenschaltung einstückig ausgebildet sind.