DE2130898B2 - Fahrzeuglenkgestänge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeuglenkgestänge mit einer Mittelstange, zwischen deren Enden Spurstangen befestigt sind und deren eines Ende an einem Lenkbebel angelenkt ist und deren and*" ^ Ende mit einem Führungselement zusammenwirkt.

Bei derartigen aus der deutschen Auslegeschrift 1 230 686 bekannten Lenkgestängen wird eine geschmiedete Mittelstange mit rechteckigem Querschnitt verwendet, an der die Spurstangen befestigt sind. Hierbei sind zur Einstellung der Vcspur der Lenkräder mehrteilige, in ihrer Länge über Schraubverbindungen veränderbare Spurstangen erforderlich. Die Herstellung von mehrteiligen Spurstangen erfordert jeloch einen relativ hohen Aufwand. Außerdem ist die Einstellung dieser Spurstangen kompliziert und kam. nicht in einfacher Weise mechanisiert werden.

Aus der USA.-Patentschrift 1854 938 ist ein Lenkgestänge bekannt, bei dem die Vorspur durch eine exzentrische Lagerung von Kugelgelenkbolzen eingestellt werden kann. Auch hier ist die Einstellung so schwierig, daß sie nicht auf einfache Weise mechanisiert werden kann. Außerdem ist der mit praktisch ausführbaren Exzentergrößen erzielbare Einsteüungshub beschränkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lenkgestänge zu schaffen, das bei einfacher Bauart die Möglichkeit bietet, die Vorspur der Lenkräder auf einfache Weise maschinell einzustellen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß die Mittelstange zwischen ihren Enden Langlöcher aufweist, in denen die Enden der linear nicht verstellbaren Spurstangen einstellbar befestigt sind.

In vorteilhafter Weise kann auf die Verwendung von teuren mehrteiligen Spurstangen verzichtet weiden. Weiterhin wird die Einstellbarkeit der Spur wesentlich vereinfacht und kann maschinell durchgeführt werden.

Mit besonderem Vorteil können die Langlöcher an ίο einer U-förmigen, gepreßten Mittelstange ausgebildet sein. Die Langlöcher können in vorteilhafter Weise Bolzenabschnitte von Kugelgelenken aufnehmen, die mit den Spurstangen verbunden sind, wobei die Bolzenabschnitte an der Mittelstange mittels Muttern festgespannt sind. Hierdurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau.

Zur weiteren Erleichterung der Einstellung kann mit Vorteil der Bolzen einen gezahnten Abschnitt aufweisen und das Langloch einen Zahnbereich, der längs einer Wandung des Langlochs verläuft und der mit dem gezahnten Abschnitt kämmt. Durch eine einfache Drehung kann hierbei eine seitliche Verschiebung d-:r Anlenkpunkte erreicht werden.

Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lenkgestänges,

fI g. 2 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lenkgestänges,

Fig. 3 einen Teilschnitt der Befestigungsstelle zwischen der Mittelstange und den Spurstangen.

Fig.4 den Teilschnitt der Verbindung zwischen Lenkhebel und Miitelstange längs der Linie IV-IY der Fig. 1,

F i g. 5 den Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 2,

Fig.6 den Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 3,

Fig. 7 den Schnitt nach Fig. 6 einer abgeändert!.'' Ausführungsform der Verbindung zwischen Mittelstange und Spurstange und

Fig. 8 den Schnitt längs der Linie VIII-VIII der Tig. I.

Ein Lenkgestänge 10 weist eine Mittelstange 11 bzw. 11 b auf, derui Ende 12 bzw. 12 b am Ende eines Lenkh^bels 13 befestigt ist. Der Lenkhcbel 13 wird von einem Lenkgetriebe betätigt. Das andere Ende 14 der Mittelstange 11 ist am Ende eines Lenkers 15 befestigt, dessen Ende 16 mittels eines Gelenkes und einer Konsole 19 am Fahrzeugrahmen 18 befestigt ist. Bei einer anderen Ausführungsform des Lenkgestänges 10 ist das andere Ende 28 der Mittelstange 11 b mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet und in einer Gleitbuchse 29 geführt.

Zwei Kugelgelenke 20 und 21 sind an der Mittelstange zwischen deren Ende angeordnet und tragen über Gelenkzapfcii 22 und 23 Spurstangen 24 bzw. 25. Die Enden 26 bzw. 27 üer Spurstangen sind mit den lenkbaicn Rädern des Fahrzeuges derart verbunden, daß eine parallele Steuerung erfolgt.

Die Mittelstange 11 bzw. 11 b besteht aus einem gestanzten ou«.r gepreßten Blechteil, das zu einem U-Profil mit einem Stegnbschnitt 30 und zwei einander gegenüberliegenden parallelen S'-henkelabschnitten 31 und 32 gebogen wird. An den Enden 12, 12/) und 14 sind die Schenkel 31 und 32 zur Aufnahme

eines Schraubenbolzen« 37 in ausgestanzten Öffnungen 39 und 40 verbreitert. Eine Gelenkbuchse 38 ist innerhalb des U-Profils angeordnet, um eine Halterung für den Lenkhebel 13 zu bilden.

Die in Fig.4 dargestellte Gelenkbuchse kann auch beim Lenker 15 am Ende 14 der Mittelstange vorgesehen sein.

Wie F i g. 3 zeigt, weist das Kugelgelenk 20 sire napfförmige Buchse 40 mit einem Bolzen 41 auf, der sich von deren Boden aus erstreckt. Ein Kugelzapfen 42 ist in einer Lagerschale 43 angeordnet, die von einem Haltering 44 im Gehäuse gehalten ist, über den ein Teil 45 der Gehäusewandung gedrückt ist. Eine Dichtungskappe 46 ist vorgesehen, um das Innere des Gehäuses gegen Schmutz zu schützen und um das Schmierfett in diesem Gehäuse zu halten. Der Schaft des Kugelzapfens 42 weist ein Gewindeende 47 auf, welches sich durch tine Öffnung 48 in der Spurstangc 24 erstreckt. Eine Mutter 49 ist auf das Gewinde aufgeschraubt und hält die Spurstange fest.

Der Bolzen 41 ist in einer gestanzten Öffnung 50 im Stegabschnitt 30 des Mittelgestänges durch eine Mutter 52 und eine Beilagscheibe 51 gehalten.

Die gestanzte Öffnung 50 weist in Längsrichtung »5 der Mittelstange 11 eine größere Abmessung 50 a bzw. 50 b auf als in Querrichtung der Mittelstange. Die kleinere Abmessung ist etwa gleich dem Durchmesser des Schraubenbolzens 41.

Bei der in F i g. 7 dargestellten Ausführungsform erfolgt eine Einstellung der Vorspur der Lenkräder dadurch, daß die Mutter 52 gelöst wird und das Gelenk zu der Stelle in der gestanzten Öffnung 50 hin

wünschte Lage zu bringen unc dann die

!ι" zeigt eine abgeänderte^ Ausfübrungsform

wird das Kugelgelenk von einer Seite des Längsschlitzes 50 a zur anderen Seite bewegt, so daß auf diese Weise die gewünschte Spureinstellung, durchgeführt werden kann. Die Anordnung einer derartigen Zahnverbindung macht eine Drehung des Kugelgelenks erforderlich, um es in Querrichtung zu bewegen. Dadurch werden die Möglichkeiten verringert, daß das Gelenk während des Betriebes des Fahrzeuges von selbst auswandert.

Bei dem erfindungsgemäßen Lenkgestänge kann somit in vorteilhafter Weise die Einstellung der Vorspur in Fahrzeugmitte, an der mehr Bewegungsfreiheit gegeben ist, erfolgen und sind ferner einteilige an Stelle von mehrteiligen Spurstangen sowie eine gepreßte und gestanzte Mittelstange an Stelle einer geschmiedeten verwendbar.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Fahrzeugleukgestänge mit einer Mittelstange, zwischen deren Enden Spursiangen befestigt sind und deren eines Ende an einem Lenkhebel angelenkt ist und deren anderes Ende mit einem Führungselement zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelstange (11) zwischen ihren Enden Langlörher (50) aufweist, in denen die Enden der linear nicht verstellbaren Spurstangen (24, 25) einstellbar befestigt sind.

2. Fahrzeugienkgestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher (50) an einer U-förmigen, gepreßten Mittelstange ausgebildet sind.

3. Lenkgestänge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlöcher (50) Bolzenabschnitte (41) von Kugelgelenken (20, 21) aufnehmen, die mit den Spurstangen (24, 25) verbunden sind, wobei die Bolzenabschnitte (41) an der Mittelstange (11) mittels Muttern (52) festgespannt sind.

4. Lenkgestänge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (41) einen gezahnten Abschnitt (55) aufweist und daß das Langloch (50) einen Zahnbereich (54) aufweist, der längs einer Wandung des Langloches verläuft und der mit dem gezahnten Abschnitt (55) kämmt.