DE583587C - Fernsteuerung fuer Apparate, die stufenweise zu verstellen sind, wie Induktorregler, Schaltwalzen u. dgl. - Google Patents
Fernsteuerung fuer Apparate, die stufenweise zu verstellen sind, wie Induktorregler, Schaltwalzen u. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fernsteuerung für Apparate, die stufenweise zu verstellen
sind, wie Induktionsregler, Schaltwalzen u. dgl., wobei ein dauernd laufender Motor
seine Drehung auf die Welle des zu steuernden Apparates durch ein von einem elektrischen
Relais gesteuertes, ein- und ausrückbares Mitnehmeorgan überträgt.
Die Eigenart der Fernsteuerung nach der
ία Erfindung besteht darin, daß das zur Übertragung
der Drehung dienende Mitnehmeorgan in seiner wirksamen Stellung durch
konstante Kräfte, die von den durch den Anker des Relais ausgeübten Kräften unabhängig
sind, gehalten und angetrieben wird.
Gegenüber bekannten Fernsteuerungen für Erregungsregler, wo die Mitnehmeklinke den
Anker eines elektrischen Antriebsreiais bildet, hat die Vorrichtung nach der Erfindung
den Vorteil, daß die von dem Relais zu leistende Arbeit nur eine sehr geringe ist und
infolgedessen die Abnutzung der Kontakte trotz starker Kraftübertragung eine unbedeutende
ist.
Andererseits sind Fernsteuerungen bekannt, bei denen die Kupplung zwischen Motor und
Schaltwelle durch Reibungskupplungen bewirkt wird, die von Elektromagneten gesteuert
werden. Diese Übertragungsart eignet sich nicht für die Fernsteuerung von Schaltwalzen
u. dgl., weil damit keine Genauigkeit des Schaltwinkels erzielt werden kann. Durch die
Schaltbewegung bei Anwendung eines klinkenartigen Mitnehmeorgans gemäß der Erfindung
wird ein schnelleres Ein- und Ausrücken der Kontakte und 'damit eine verminderte
Funkenbildung erreicht. Auch wird die Bauart eine einfachere, und es ist möglich,
die Einrückdaner in einfacher Weise abzuändern.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungabeispiel 'einer Anordnung nach der Erfindung
für den Antrieb eines Schalters zur Änderung der Anzapfungen eines Transformators
mit regelbarer Spannung dargestellt.
Fig. ι zeigt schematisch 'eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Kupplung der Welle
des Antriebsmotors mit der Welle des Schalters und den 'elektrischen Antrieb dieser
Kupplung.
Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht der Kupplung.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Kupplung in dem Zustande, in welchem die Mitnehmeorgane
nicht in Eingriff sind.
In den drei Figuren sind die gleichen Bezugszeichen für die gleichen Teile verwendet.
Das Hauptantriebsrelais α besteht aus einer
Spule mit Tauchkern, deren Erregungswicklung in Reihe oder parallel mit dem zu regelnden Stromkreis oder Netz unter Zwischenschaltung
eines passenden Transformators liegt. Es kann auch an ein Hilfsnetz vermittels eines Druckknopfes angeschlossen
werden. Der Kern der Spule wirkt auf einen auf einer Schneide c gelagerten Hebel b ein,
ίο der seinerseits auf einen zweiten Hebel d einwirkt.
Die beiden Hebel sind bei e aneinandergelenkt. Der Hebelt ist auf der Schneide/
gelagert und trägt zwei Quecksilberkontakte g und h, von denen der eine zur Vorwärtsdrehung
des Schalters, der andere zur Rückwärtsdrehung dient.
Jeder dieser Kontakte ist in den Stromkreis der Erregungswicklung eines auf die Kupplungsvorrichtung
einwirkenden Relais eingeschaltet. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist nur eines dieser Relais bei ί dargestellt.
Der Kern dieses Relais bewegt einen Winkelhebel/, der durch sein Eigengewicht in
seiner Ruhestellung gehalten wird und dessen freies Ende zwischen das Ende eines Hebels
Z und seinen Anschlag /n eingreifen kann.
Dieser an 'einem Schwingzapfen gelagerte HebelI steht unter Wirkung einer Zugfeder«
und trägt an dem dem Anschlag entgegengesetzten Ende eine Rolle O1 die auf das eine
Ende der an 'einer Scheibe q schwingbar gelagerten
Klinke ρ einwirken kann. Die Scheibe q wird von dem Antriebsmotor r in
Drehung versetzt und sitzt lose auf der Welles des Schalters. Sie liegt einer Scheibe t gegenüber,
die auf die Welles aufgekeilt ist und am Umfang einen Zahn α trägt, welcher mit
der Klinke/; in Eingriff kommen kann.
Der Motor/· dreht die Scheiben q und q'
ständig in entgegengesetztem Sinne, wobei die eine der Scheiben zur Vorwärtsdrehung
des Schalters, die andere zur Rückwärtsdrehung dient. Wenn sich beispielsweise die
Scheibe q im Sinne des in Fig. 3 eingetragenen Pfeiles dreht, führt sie die Klinke/7 bei
jeder Umdrehung einmal vor dem Hebel I vorbei. Hat die zu regelnde Größe ihren normalen
Wert, so sind die Kontakte g und h offen, und der Hebel/ befindet sich in seiner
in Fig. 3 dargestellten Ruhelage, d. h. das Ende des Hebels greift zwischen Hebel I und
Anschlag m ein, so daß der HebeU geneigte
Lage hat und die Klinke ρ bei jedem Vorbeigang mittels der Rolle ο zum Ausschwingen
bringt. Das freie Ende der Klinke hebt sich also und trifft nicht auf den Zahn α. Nachdem
die Klinke aus dem Wirkungsbereich der Rolleo herausgekommen ist, gelangt sie
unter Wirkung der Druckfeder ν wieder in Berührung mit dem Umfang der Scheibe t,
nimmt also die punktiert dargestellte Lage ein. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder
Umdrehung, wenn die Kontakte g und h offen sind; es wird also keine der Scheiben t
oder C mitgenommen, und die Welles des Schalters bleibt in Ruhe.
Wenn infolge einer Änderung der zu regelnden Größe einer der Kontakte, z. B. g, sich
schließt, wie in Fig. 1 dargestellt ist, wird der Kern i angezogen· und hebt den Hebel /
an. Beim ersten Vorbeigang an der Rolleo schwingt nun die Klinke/7 nicht mehr aus,
weil ihre Feder ν genügend stark ist, um 'die Wirkung der Feder« auszugleichen, den. Hebel
I an seinen Anschlag m anzulegen und die Klinke an den Umfang der Scheibe^ anzudrücken.
Die Klinke gelangt also in Eingriff mit dem Zahn« der Scheibe und nimmt diese mit, welche ihrerseits die Welle des
Schalters dreht. Ist bei Beendigung der einmaligen Umdrehung der Kontakt g noch geschlossen,
so wiederholen sich dieselben Vorgänge; ist der Kontakt aber offen, so gelangt der Hebel/ wieder in seine Ruhelage, und
die Klinke ρ kommt aus dem Bereich des Zahnes,« heraus.
Liegt der Fall so, daß eine umgekehrte Schaltungsänderung erforderlich ist als die
eben erläuterte, so wirkt ein nicht dargestelltes anderes, mit dem Relais i übereinstimmendes
Relais auf die Klinke p' der Scheibe q' ein, die sich umgekehrt dreht wie die Scheibe q.
Bei dem hier gewählten Beispiel 'entspricht jede Umdrehung <ler Scheibe einer Schaltstufe
der Schaltwalze; es folgt daraus, daß sich beim Schließen eines der Kontakte g
oder h die zu regelnde Größe um einen Grad ändert. Die Konstruktion ist so, daß dia
Scheibe t stets eine volle Umdrehung ausführen muß, wodurch falsche Handhabungen
vermieden werden.
Man kann die Welles der Schaltwälze auch halbe Umdrehungen machen lassen, indem
man einen festen Anschlag unten nahe jeder der Scheiben q und q' vorsieht, derart,
daß diese Anschläge die Klinken ρ und p' von den Zähnen, mit denen sie in Eingriff
sind, frei machen. Damit in diesem Falle die Klinkenkupplung bei jedem Vorbeigang
der Klinke an den entsprechenden Hebelrollen erfolgen kann, muß ail· jeder der Scbjeiibeni
t und f ein zweiter Zahn diametral gegenüber dem Zahn ji vorgesehen werden. Auf
der Zeichnung ist der feste Anschlag bei Ox (Fig. 3) angedeutet, der Ergänzungszahn
bei Ii1.
Die Drehgeschwindigkeit der Scheibe q wird mittels einer passenden Übersetzung verkleinert,
und die Trägheit der Scheiben t wird so gering bemessen, daß die Scheiben stets in
der gewünschten Stellung stehenbleiben, sobald die Klinken von den Zähnen frei werden.
So ist die Anwendung von Bremsen vermie,-den, deren Wirkung siel·, stets mit ihrer Abnutzung
und je nach, den atmosphärischen Verhältnissen mehr oder weniger ändert.
5
5
Claims (4)
1. Fernsteuerung für Apparate, die stufenweise zu verstellen sind, wie Induktorregler,
Schaltwalzen τι. dgl., mit einem dauernd laufenden Motor, der seine Drehung
auf die Welle des zu verstellenden Apparates durch ein von einem elektrischen Relais gesteuertes, ein- und ausrückbares
Mitnehmeorgan überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmeorgan in der Arbeitsstellung durch konstante,
von den durch den Anker des Relais ausgeübten Kräften unabhängige Kräfte gehalten und angetrieben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Antriebsmotor
(r) zwei lose auf der Welle des zu verstellenden Apparates sitzende
Scheiben (q, q') in entgegengesetzter Richtung gedreht werden und zwei auf
dieser Welle festgekeilte Scheiben (t, t') mitnehmen können, wobei das Mitnehmen
vermittels schwingbarer Klinken (/7) bewirkt wird, die von einem Hebelgestänge
gesteuert werden, das unter Wirkung des Ankers des elektrischen Relais (/) steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 zur Steuerung eines Apparates, bei welchem
jede Umdrehung der Welle einer Schaltstufe entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß jede der losen Scheiben eine Klinke
trägt, deren eines Ende mit einem an dem Umfang der zugehörigen festen Scheibe vorgesehenen einzigen Zahn (u)
in Eingriff kommen kann, während das andere Ende der Klinke bei jeder Umdrehung der losen Scheibe in den Bereich
eines Hebels (/) gelangt, der die Klinke zum Ausschwingen bringen' kann
und durch das Kupplungsrelais gesteuert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 zur Steuerung eines Apparates, bei welchem
jede halbe Umdrehung der Welle 'einer Schaltstufe entspricht, dadurch gekennzeichnet,
daß jede lose Scheibe eine Klinke trägt, deren eines Ende mit zwei an dem Umfang der festen Scheibe einander
diametral gegenüberliegenden Zähnen (,«, u.') in Eingriff kommen kann,
während das andere Ende der Klinke bei jeder Umdrehung der losen Scheibe in
den Bereich eines von dem Kupplungsrelais gesteuerten Hebels gelangt, der die Klinke zum Ausschwingen bringen kann,
und vor einen festen, den Steuerhebel diametral gegenüberliegenden Anschlag (O1), der die Klinke regelmäßig zum
Ausschwingen bringt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE583587T | 1930-12-30 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE583587C true DE583587C (de) | 1933-09-06 |
Family
ID=6571503
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1930583587D Expired DE583587C (de) | 1930-12-30 | 1930-12-30 | Fernsteuerung fuer Apparate, die stufenweise zu verstellen sind, wie Induktorregler, Schaltwalzen u. dgl. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE583587C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE973201C (de) * | 1944-09-10 | 1959-12-17 | Siemens Ag | Zaehlerpruef- oder -eicheinrichtung mit einem Wandler, der auf verschiedene Nennstromstaerken und Belastungsstufen dieser Nennstromstaerken umschaltbar ist |
-
1930
- 1930-12-30 DE DE1930583587D patent/DE583587C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE973201C (de) * | 1944-09-10 | 1959-12-17 | Siemens Ag | Zaehlerpruef- oder -eicheinrichtung mit einem Wandler, der auf verschiedene Nennstromstaerken und Belastungsstufen dieser Nennstromstaerken umschaltbar ist |
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