DE583425C

DE583425C - Neigungsmesser oder Schraeglageanzeiger fuer Fahrzeuge, Flugzeuge o. dgl.

Info

Publication number: DE583425C
Application number: DEW88387D
Authority: DE
Original assignee: HANS WILKENS
Current assignee: HANS WILKENS
Priority date: 1932-03-02
Filing date: 1932-03-02
Publication date: 1933-09-04

Description

Neigungsmesser oder Schräglägeanzeiger für Fahrzeuge, Flugzeuge o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Schräglageanzeiger für Fahrzeuge, Flugzeuge o. dgl., welche aus .einer Hohlkugel mit auf der Innenwand liegendi'n elektrischen Kontakten und einem Wälzkörper bestehen. Bei den bekannten.Apparaten dieser Art werden die Kontakte von Pendeln betätigt, die in der Mitte der Hohlkugel aufgehängt sind, oder die Hohlkugel ist zur Hälfte mit .Quecksilber gefüllt, welches die Stromkontakte vermittelt. Auch Wälzkörper sind bekannt, doch handelt es sich bei den bekannten Vorrichtungen um zwangsläufig geführte Wälzkörper. Diese bekannten Wälzkörper sind auch nicht in Hohlkugeln untergebracht. Wo es sich aber um frei bewegliche Wälzkörper handelt, dienen diese nicht der gleichzeitigen Kontaktgebung.
Auch bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist eine im Fahrzeug festeingebaute Hohlkugel mit liegenden Kontakten versehen, welche sich glatt der Innenfläche der Hohlkugel anpassen und bei Berührung mit einem diese Kontakte betätigenden, in der Hohlkugel bewegbaren Wälzkörper Anzeigelampen zum Aufleuchten bringen. Die Neuerung beruht gemäß der Erfindung im wesentlichen darin, daß dieser Wälzkörper eine frei bewegliche Kugel ist, die mittels einer bewegbaren isolierten. Leitungsschnur mit der anderen Stromleitung verbunden ist. Ferner kann die frei bewegliche Kugel gemäß der Erfindung einen .exzentrisch verlagerten Schwerpunkt haben. Die Vorteile dieser Erfindung liegen darin, daß der Neigungsmesser mit :einem einzigen Wälzkörper versehen ist, der .imstande ist, sämtliche praktisch vorkommenden Lagen, auch Rückenlagen, anzeigen zu können. Die Vorrichtung ist dabei klein, handlich und billig und läßt sich leicht überall unterbringen. _ Wird nun die Wälzkugel noch mit einem exzentrischen Schwerpunkt versehen, so erhält derselbe ein Stabilitätsmoment, durch das der kugelige Wälzkörper veranlaßt wird, angenähert auf die tiefste Stelle der Hohlkugel zu gleiten.
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar Abb. leinen Längsschnitt und Abb.2 -einen Querschnitt durch den Anzeigekörper sowie Abb.3 eine Draufsicht auf die Lagerischeibe.
Die Vorrichtung zum Anzeigen der jeweiligen Flugzeuglage besteht aus :einer Hohlkugel a aus Isolierstoff, auf deren Innenfläche in bekannter Weise Kontakte b in beliebiger, dem Bedürfnis angepaßter Anordnung angebracht sind, die mit ihren Anschlußstellen für die. Anschlußleitung c durch den Körper a hindurchgeführt sind. In die Hohlkugeta, welche geöffnet werden kann, wird erfindungsgemäß .eine Kugel d von passender Größe hineingelegt und durch eine isolierte Anschlußlitze f mit dem Pole der anderen Stromleitung verbunden. Die Kugel,d kann erfindungsgemäß einen exzentrisch verlegten Schwerpunkt haben, so daß sie stets das Bestreben hat, mit dem Litzenanschluß von der Erde weg nach oben zu zeigen. Die Litze t ist so- lang und. so. biegsam zu wählen, daß sie den Bewegungen der Kugel, ohne diese zu behindern, folgen kann. Die Innenfläche der Höhlkugel a und die Außenfläche der Kugel d sind glatt poliert, so daß die Oberflächen möglichst reibungslos aufeinander gleiten können. Die Kontaktanschlußstellen der Kontakte b sind in bekannter Weise durch die Leitungen c mit den Lampen l des Lageanzeigers g verbunden. Der Lageanzeiger g besteht in bekannter Weise aus einer isolierten Unterlage mit entsprechend angeordneten Lampen, derart, daß die Lage (Neigung) des Flugzeuges ohne Mühe abgelesen und sofort erkannt werden kann. Zur besseren und schnelleren Orientierung für den Flugzeugführer kann auf der Unterlage des Lageanzeigers g ein Flugzeug h aufgezeichnet sein.
Die Wirkungsweise ist folgende: Nimmt das in Fahrt befindliche Flugzeug eine Schräglage ein, z. B. derart, daß der rechte Flügel sich nach unten neigt, so wird die Kugel d in der Hohlkugel a zunächst der Bewegung folgen. Dadurch wird die StabiE-tät der Kugel d geändert, so daß der Schwerpunkt derselben nicht mehr genau nach unten zeigt. Die Folge hiervon ist, daß die Kugel d bestrebt ist, wieder in die richtige Schwerpunktslage zu gelangen. Sie wird sich also aufrichten und dabei nach der untersten Stelle der Hohlkugel a gleiten und hierbei einen Kontakt :b finden, der jetzt in bekannter Weise eine Lampe l des Lageanzeigers g auf der rechten Seite zum Aufleuchten bringt, weil die Kugel die Stromverbindung zwischen dieser Lampe und dem Anschlußpole der Litze i herstellt. Dasselbe Spiel wird sich für jede andere Lage des Flugzeuges in entsprechender Abänderung wiederholen. Je nach der Schrägstellung werden die verschiedenen Lampen der betreffenden Seite (rechts, links, vorn, hinten und beliebig dazwischen) der Reihe nach aufleuchten. Geht das Flugzeug dann wieder in seine Normalstellung zurück, so werden diese Lampen in umgekehrter Reihenfolge wieder zum Verlöschen gebracht, so daß dann nur noch die mittlere Lampe, welche gleichzeitig als Kontrollampe dient, brennt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. hTeigungsmesser oder Schräglageanzeiger für Fahrzeuge, Flugzeuge o. dgl., bestehend aus einer im Fahrzeug fest eingebauten Hohlkugel, deren Wandung konzentrisch zu ihrer senkrechten Achse mit Kontakten versehen ist, welche sich glatt der Innenfläche der Hohlkugel anpassen und bei Berührung mit einem in der Hohlkugel bewegbaren Wälzkörper Anzeigelampen zum Aufleuchten bringen, dadurch gekennzeichnet, daß der Wälzkörper -eine frei bewegliche Kugel (d) ist, die mittels .einer bewegbaren isolierten Leitungsschnur (f) mit der anderen Stromleitung (e) verbunden ist.
2. Neigungsmesser .oder Schräglageanzeiger für Fahrzeuge, Flugzeuge o. dgl. nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die frei bewegliche Kugel (d) einen exzentrisch verlagerten Schwerpunkt hat.