DE119436C - - Google Patents

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DE119436C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Ja 119436 KLASSE 746.
Durch die Patentschrift 90758 ist eine Vorrichtung zum Fernanzeigen der Stellung beweglicher Theile bekannt geworden. Diese eignet sich indefs nicht zur elektrischen Uebertragung der Stellung einer Compafsnadel, weil auf der Rose sowohl, wie am Kesselrand Stromschlufsspitzen angeordnet sind, welche, besonders bei stürmischem Wetter, eine Uebertragung der Nadelstellung auf einen entfernten Anzeiger unsicher machen. Aufserdem wird durch die Anordnung der Stromschlufsspitzen und des Schleifcontactes auf der Rose zur ununterbrochenen Zuleitung des elektrischen Stromes die Rose an ihrer freien Bewegung gehindert.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung gestattet eine durchaus sichere Uebertragung der jeweiligen Stellung der Nadel selbst unter den allerungünstigsten Witterungsverhältnissen. Die Stellung der Magnetnadel des Compasses wird auch hier, wie bei Patent 90758, durch Lichterscheinungen auf elektrischem Wege an einem beliebigen Ort kennbar gemacht. Dies geschieht hier jedoch mit Hülfe einer besonderen Vorrichtung, nämlich mit Hülfe von senkrecht gespannten Drähten am Kesselrand des Compasses und von Spitzen, die auf dem Umfang der Rose angeordnet sind und denen der elektrische Strom durch einen in der Rosenmitte befestigten, zum Theil mit Quecksilber gefüllten Napf zugeführt wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι der Grundrifs des mit der Uebertragungsvorrichtung versehenen Stagcompasses und
Fig. 2 ein senkrechter Schnitt durch denselben;
Fig. 3 ist Oberansicht des Anzeigers und
Fig. 4 ein senkrechter Schnitt durch die Compafsrose. .
Fig. 5 zeigt die Gesammtanordnung, bei welcher das den Stagcompafs umschliefsende Gehäuse im Schnitt dargestellt ist, und
Fig. 6 zeigt letzteres in Ansicht.
In Fig. 7 ist der den Anzeiger überdeckende Trichter mit Guckloch dargestellt.
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung, in welcher der innere Kreis die in acht Octanten eingetheilte Rose des Steuercompasses und der ä'ulsere Kreis die Eintheilung des Stagcompasses darstellt.
Der aufserhalb des magnetischen Einflusses des Schiffes sich befindende, also magnetisch rein zeigende Compafs α ist in einem Gehäusey eingeschlossen, welches in einem Bügel \ aufgehängt ist. Dieser ist in einem auf dem zwischen zwei Masten gespannten Stagtau s verschiebbaren Flantsch befestigt. Der Bügel ^ besitzt nach unten hängende Stangen χ, in welchen das Gehäuse y geführt und in seiner Höhe verstellbar ist. Am Bügel \ befindet sich eine Rolle w, über welche das am Gehäuse y befestigte Tau ν läuft und nach der Commandobrücke oder einer anderen Stelle auf Deck geführt und dort festgelegt ist. Das Gehäuse besteht aus zwei, dicht mit einander verbundenen Hälften. An den beiden Stangen befinden sich Taue, welche an den beiderseitigen Geländern der Commandobrücke oder anderweitig festgelegt sind. Die beiden letz-
teren festgespannten Taue dienen lediglich dem Zweck, den Stagcompafs stets in der Kiellinie des Schiffes zu halten.
Im Kessel α des Stagcompasses befindet sich eine Einrichtung, welche mit Hülfe eines Inductionsstromes die im Kartenhaus befindliche Anzeigevorrichtung beeinflufst. Die Compafsrose b trägt auf jedem 45. Grad einen kleinen Aluminiumbock c mit Schraube, deren Platinspitze nach dem Rande des Compafskessels zeigt. ' Längs der inneren Kesselwand befindet sich vom Steuerstrich links eine Reihe von vertical gespannten dünnen Platinadrä'hten d, an welchen die Schraubenspitzen während der Bewegung der Rose b mit geringem Abstand vorbeischwingen.
Obige Einrichtung ist in einem Rahmen untergebracht, dessen äufsere Abmessungen dem Kesselinnern entsprechen. Er besteht aus der Bodenplatte e, einem oberen, mit Gradeintheilung versehenen Ring f, zwei zwischen diesen befindlichen Streifen g und h und ist aus Elektricität nicht leitendem Material hergestellt.
Da die Mifsweisung des Steuercompasses erfahrungsgemäfs höchstenfalls 120 nach rechts und nach links beträgt, so würden demnach 24 Leitungsdrähte genügen, um die durch Lokalattraction entstehende Deviation zu bestimmen. Behufs vortheilhafterer Eintheilung der auf der Cömpafsrose angeordneten Aluminiumböcke sowohl, wie besserer Uebersicht des Anzeigers sind jedoch 45 Drähte, vom 1. bis 45. Grad angeordnet, wodurch natürlich auch mehr als 120 betragende Abweichungen vom vorgeschriebenen Kurs kenntlich
gemacht
werden.
Diese Drähte sind auf dem mit Gradeintheilung versehenen Ring f befestigt, vertical nach unten durch den ersten Streifen g, von diesem strahlenartig durch den zweiten Streifen h geführt und vermittelst der Klemmschrauben i einzeln auf den in Reihen auf der Bodenplatte e befindlichen Contactbügeln festgelegt. Die Klemmschrauben k dienen zum Festlegen der einzelnen Leitungsdrähte, welche, zu einem oder mehreren Kabeln / vereinigt, durch die Kesselwand des Compasses und durch das Gehäuse y geführt sind, um alsdann zu einem einzigen Kabel vereinigt nach dem im Kartenhaus befindlichen Anzeiger gelegt zu werden. Die einzelnen Drähte sind beispielsweise in Fig. ι und 2 zu einem Kabel und in der Gesammtansicht Fig. 5 zu zwei Kabeln vereinigt dargestellt. Die Kabel sind an der inneren Gehäusewand entlang einmal um den Compafs herumgelegt, so dafs dieselben der freien Bewegung des Kessels in dem card anischen Ringe nicht hinderlich sein können, vielmehr dessen Bewegung theilweise mitmachen.
Der im Kartenhaus befindliche Anzeiger ρ (Fig. 3) hat beispielsweise die Form eines Hufeisens und besitzt auf seinem Umfang 45 Geifs ler'sehe Kugelröhren, welche flach gedrückt und mit der laufenden Nummer 1 bis 45 versehen sind. Die Zuleitung erfolgt entweder von der Mitte aus, wie in der Zeichnung dargestellt, oder von aufsen und ist alsdann die Rückleitung der Zuleitung entsprechend angelegt. Nach der in der Zeichnung dargestellten Anordnung besteht die Rückleitung aus einem um den Umfang des Anzeigers angeordneten Kabel m, mit dem die in die Geifs ler'sehen Röhren einmündenden Drähte verbunden sind. Der von einer beliebigen Elektricitätsquelle q beim Niederdrücken eines Contactknopfes durch einen Funkeninductor r nach dem Stagcompafs geleitete elektrische Strom erzeugt beim Ueberspringen des Funkens von der betreffenden Platinspitze der Cömpafsrose b auf einen der Platindrähte d ein Leuchten oder Blinken der mit demselben verbundenen Geifsl er'schen Röhre.
Die in einem Achat- oder Glashütchen auf einer Pinne aufgehängte Cömpafsrose b des Stagcompasses besitzt genau in der Mitte ein Hornnäpfchen n, welches mit Quecksilber gefüllt ist. Der durch eine Oeffnung in der Glasscheibe nach dem Compafsinnern geführte Zuleitungsdraht taucht in das im Näpfchen befindliche Quecksilber ein. Die am Umfang der Rose auf jedem 45. Grad angebrachten AIuminiumböckchen bezw. deren Schrauben sind unter einander und mit dem Quecksilber durch Leitungsdrähte verbunden.
Der Anzeiger ist durch einen Trichter u überdeckt, welcher mit einem kleinen Guckloch versehen ist. Er dient zum Verdunkeln des Anzeigers, so dafs das Blinken der Kugelröhren besser wahrgenommen werden kann.
Der jeweilig rein magnetische Kurs wird auf dem im Kartenhaus befindlichen Anzeiger auf folgende Weise kenntlich gemacht.
Angenommen, man steuert NNO — N 22,5° am fehlerhaften Steuercompafs.
Um jetzt den Fehler auf diesem Kurse zu bestimmen, drückt man im Kartenhaus auf einen Stromschlufsknopf, wodurch derFunkeninductor in Betrieb gesetzt wird. Zu gleicher Zeit legt man das Auge gegen das am Trichter u angebrachte Guckloch und beobachtet während einiger Secunden genau, welche der Röhren 1 bis 45 erglüht. (Glühen, den Schwingungen des Stagcompasses entsprechend, mehrere Röhren schnell hinter einander, so nimmt man genau wie bei mehreren Sonnenpeilungen das Mittel.) Leuchten z. B. Röhre 30 und 31, so würde das Mittel 30,5° den in Wirklichkeit gesteuerten magnetischen Kurs angeben und die Deviation des Steuercompasses 30,5° abzüglich 22,5° = 8° betragen. Leuchten dagegen die Röhren 14 und 15, so würde das Mittel 14,5° den rein magnetischen Kurs bezeichnen und die De-
viafion 22,5° abzüglich 14,5° = 8° West betragen. Dieses ergiebt sich ohne Weiteres aus den deutlich sichtbaren Zahlen der leuchtenden Röhren und ist aus der schematischen Darstellung in Fig. 8 der Zeichnung deutlich erkennbar. In derselben veranschaulicht der innere Kreis die Rose des Steuercompasses, in welcher die zu dem erwähnten Beispiel gegebene Steuerrichtung angedeutet ist. Der äufsere Kreis stellt die Eintheilung des Stagcompasses mit den 45 Platindrähten dar, während der mittlere Kreis eine Eintheilung in acht Octanten' aufweist, welche von Norden nach rechts herum, wie üblich, mit den Ziffern von ι bis 8 zu bezeichnen sind. Steuert man dagegen OSO oder 867,5°, so würde beispielsweise bei einer Deviation von 5,5° Ost der Stagcompafs S 62 ° anliegen und die Röhre 28 leuchten. Während aus dem ersten Beispiel die Ziffer der leuchtenden Röhre bez-w. das Mittel aus den beiden leuchtenden Röhren den magnetischen Kurs unmittelbar angiebt. ist bei dem zweiten Beispiel der magnetische Kurs durch das Complement zu 28, d. i. 90 abzüglich 28 = 62° gegeben. Es ist daher bei der Bestimmung des magnetischen Kurses aus der Ziffer der leuchtenden Röhre zu beachten, dafs im ersten und fünften Octant diese Ziffer den - Kurs unmittelbar angiebt, während derselbe im zweiten und sechsten Octant durch Addition von 45 zu der Röhrenziffer, im dritten und siebenten Octant durch Subtraction der Röhrenziffer von 90 und im vierten und achten Octant durch Addition der Röhrenziffer zu 45 erhalten wird.
Diese Bestimmung ist dem wachthabenden Offizier infolge seiner ständigen Praxis sofort geläufig und kann derselbe die Deviation aus der Differenz des gesteuerten und des magnetischen Kurses ohne Weiteres bestimmen.
Um auch die ganz geringfügige, unter Umständen durch das eiserne Stag erzeugte Ablenkung des oberen Compasses aufzuheben, genügt es, in das Stag ein etwa 5 m langes Tau aus Messing-, Kupfer- oder anderem unmagnetischen Draht an der Aufhängestelle anzuspleifsen, was jedoch auf den meisten Schiffen kaum erforderlich sein dürfte.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur elektrischen Fernanzeige der Stellung einer Compafsnadel, bei welcher elektrische Lampen, Geifsler'sche Röhren oder andere Leuchtvorrichtungen durch einen von der Compafsrose beim Einspielen auf den jeweiligen Stand ausgelösten elektrischen Strom zum Leuchten gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dafs als Stromschlufsstücke verticale, längs der inneren Compafswand gespannte Leitungsdrähte (d) benutzt werden, zum Zwecke, auch bei Schwankungen der Nadel in verticaler Richtung ein Ueberspringen des Stromes- von der Nadel nach den mit den G ei fs 1 er 'sehen Röhren verbundenen Drähten zu ermöglichen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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