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Maschine zum Einpressen flüssiger Stoffe aller Art in poröse Werkstücke,
insbesondere Leder, Gewebe u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Einpressen
flüssiger Stoffe aller Art in poröse Werkstücke, insbesondere Leder, - Gewebe u.
dgl., wobei eine Oberflächenbehandlung des zu imprägnierenden Werkstückes mittels
eines mit Spitzen, Stacheln, Zähnen o. dgl. ausgerüsteten Gerätes stattfindet, dem
die Imprägnierungsflüssigkeit zugeführt wird.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß durch den Behälter für
die Imprägnierflüssigkeit eine Ventilstange hindurchgeführt ist, deren unteres Ende
in der Schließlage das Ausflußventil absperrt und deren oberes Ende mit einer Hebelanordnung
verbunden ist, die mittels einer maschinell .angetriebenen, auf der Antriebswelle
verschiebbar angeordneten Nockenscheibe und eines zwischengeschalteten Stößels '
in Abhängigkeit von dem Andrücken des Arbeitstisches mit dem darauf gelegten Werkstück
gegen das Einpreßwerkzeug abwechselnd durch Feder- oder Gewichtswirkung auf und
nieder bewegt wird.
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Die Erfindung bezweckt, eine Maschine zu schaffen, die in handlicher
Form und in gründlicher Weise das Einpressen der Imprägniermittel ermöglicht, und
zwar auch solcher, die nur in Wasser suspendiert sind. Es ist an sich bekannt, bei
Maschinen zum Auftragen von Klebstoff durch ein geriffeltes, rotierendes Werkzeug
den das Werkstück tragenden Arbeitstisch durch einen Fußhebel o. dgl. bei Bedarf
auszurücken. Ferner ist es auf solchen Maschinen auch bekannt, das Werkzeug in Abhängigkeit
von der Klebstoffzufuhr stillzusetzen; auch die regelbare Flüssigkeitszufuhr aus
einem Behälter mit Bodenventil und durch diese gehender Stange ist bekannt. Bei
der Maschine nach der Erfindung sind diese Mittel in Verbindung mit anderen Bauteilen
in vorteilhafter Weise zur Erreichung des obigen Zweckes vereinigt.
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Abb. i zeigt eine Ausführungsform des zur Maschine gehörigen Einpreßwerkzeuges.
Abb.2 zeigt die Maschine von der Seite gesehen teilweise im Schnitt. -Abb. 3 und
4. sind Einzelheiten.
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Ein zur Aufnahme der Imprägnierungsflüssigkeit auf dem Maschinengestell
aufgehängter Behälter 3 ist in an sich bekannter Weise an seinem unteren Teil mit
einer Ventilöffnung 4 versehen und wird durch ein Kegelventil 5 verschlossen, dessen
oberer stangenförmiger Tei16 durch den Deckel des Behälters 3 geht und von diesem
geführt wird. Das obere Ende der Stange 6 ist durch einen Zapfen 7 mit einem Doppelhebel
8 beweglich verbunden, dessen eines Ende in dem Lager 2 und dem Zapfen g drehbar
angeordnet ist und durch dessen anderes Ende eine Anschlag-und Verstellschraube
io eingeschraubt ist, die durch die Mutter i i in gewünschter Stellung gehalten
wird. Durch eine Feder 12 am Hebel 8 wird das Ventil 4., 5 fest verschlossen. Unterhalb
der Schraube io befindet sich eine senkrechte, in dem Auge 14 geführte Stange
13. Die Bewegung der Stange 13 nach unten
wird durch
einen an ihr befestigten Ring 15 begrenzt, der so angeordnet ist, daß das untere
Ende der Stange die Scheibe 16 bei rührt, und zwar zwischen den auf ihr befindlichen
Vorsprüngen 16" (Abb. 4).
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Die Scheibe 16 ist durch einen Keil 17 verschiebbar auf einer Welle
18 angeordnet, deren Bewegungsantrieb nicht gezeigt ist, --In die Aussparung ig
der Scheibe 16 greift -der gabelförmige Arm des Hebels 20, der am Maschinengestell
i in dem Bolzen 21 drehbar befestigt ist. Das andere Ende des Hebels 20 ist durch
einen Bolzen 22 mit einem Gabelstück 23 verbunden, in dem eine Stange 24 eingeschraubt
ist, die durch eine Gegenmutter 25 gegen willkürliches Drehen gesichert wird. Das
andere Ende der Stange 24 hat ein Gabelstück 26 und ist durch einen Bolzen 27 mit
einem Doppelhebel 28 verbunden.
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Der Hebel 28 ist um einen in dem Maschinengestell i angebrachten
Zapfen 29 drehbar gelagert und wird an dem einen Ende durch eine Feder
30 in seiner Normalstellung gehalten. Die Feder 30 ist an dem einen
Ende durch einen Zapfen 31 am Maschinengestell i und an dem anderen Ende durch einen
durch den Hebel 28 geführten Haken 32, der eine Stellmutter 32" hat, befestigt,
Das andere Ende des Hebels 28 ist mittels eines Bolzens oder Zapfens 33, eines Bügels
34 und einer Kette 35 mit dem Fußhebel 36 (Abb. 3) verbunden, der abwärts und seitwärts
drehbar und in einem Winkelstück 37 durch eine Schraube 38 drehbar befestigt ist.
Durch einen Anschlag 39 wird der Fußhebel 36 in niedergedrückter Stellung
festgehalten, wenn man ihn seitwärts verschiebt. Das Einpreßwerkzeug 4o ist durch
eine Schraube 41 auf der Welle 18 befestigt.
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Mährend des Umlaufs der Welle 18 und der Scheibe 16 wird die Stange
13 jedesmal, wenn ein Nocken 16, an der Stange vorübergeht, senkrecht bewegt. Diese
senkrechten Bewegungen werden durch die Schraube io auf den Hebel 8 übertragen und
weiter auf die Ventilstange 6, so daß deren unteres Ende 5 einen Ausfluß der Flüssigkeit
auf das Werkzeug 40 erlaubt, deren Menge durch die Stellung der Schraube io regelbar
ist, je nachdem diese höher oder niedriger gestellt wird. Sobald die Einwirkung
eines Nockens 16" aufhört, wirkt .das untere Ende 5 der Ventilstange durch den Zug
der Feder 12 als ein dichtschließendes Ventil und drückt hierbei die etwaige, in
der Öffnung 4 befindliche Flüssigkeit mit heraus.
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Durch die Bewegung des Fußhebels 36 nach unten gibt die Feder
30 nach, und durch die Hebelübersetzung und Zwischenglieder 28 und 24 schiebt
der Hebel 2o die Scheibe 16 auf der Welle i8 zurück, so daß ihr Zusammenarbeiten
mit der Stange 13 ausgeschaltet wird und eine Zufuhr von Flüssigkeit aus dem Behälter
3 nicht erfolgt, auch wenn die Welle 18 weiterläuft.
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Drückt man ein Werkstück gegen das Einpreßwerkzeug 4o in der Breite,
so dringen dessen Spitzen, Stacheln oder Zähne in das Werkstück hinein, und gleichzeitig
preßt sich die auf dem Werkzeug 4o gleichmäßig verteilte Flüssigkeit in jenes hinein.
Das Einpreßwerkzeug regelt naturgemäß den Vorschub des Werkstücks; es ist deshalb
zweckmäßig, das Werkzeug so zu unterteilen, daß nur_ die äußere oder die innere
Unterteilung an der Welle i8 befestigt ist,' wogegen die anderen Teile -frei laufen.
Ist nämlich das Werkstück von unregelmäßiger Form und soll es beispielsweise in
einem Bogen herumgeführt werden, so dürfen sich die Unterteilungen nicht alle mit
derselben Geschwindigkeit drehen oder verschieben.
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Ist das Werkzeug sehr groß und genügt ein Ausfluß nicht, so muß der
Behälter 3 selbstverständlich Öffnungen haben, die alle durch einen gemeinsamen
Hebe18 bedient werden können.
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Die mit Gewinde 46 versehene Welle o. dgl. 43 hat an ihrem oberen
Ende einen Ansatz 44, unter dem ein Drucklager 47 angeordnet ist: Zwischen dem Drucklager
47 und der Mutter 45 befindet sich das gabelförmige Ende des Hebels 28. Das obere
Ende der Welle 43 ist als Tischfläche 48 o. dgl. ausgebildet, die als Unterlage
für das Werkstück dient. Die Welle 43 ist drehbar gelagert und wird in zwei am Maschinengestell
i vorgesehenen Lagern 49 und 50 geführt, zwischen denen sich ein Kegelrad-5i
befindet. Das mit einer Nut versehene Kegelrad ist durch einen Keil 52 derartig
befestigt, daß sich die Welle 43 unabhängig von dem Kegelrad aufwärts und abwärts
bewegen kann.
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Das Kegelrad 51 steht mit einem zweiten Kegelrad 53 im Eingriff, dessen
Nabe durch eine Schraube 54 an einer waagerechten Welle 55 befestigt ist, die in
dem Maschinengestell i in bekannter Weise gleichzeitig mit der Welle i8 angetrieben
wird.
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Um das Arbeitsstück anzubringen, wird der Tisch 48 durch den Hebel
36 abwärts bewegt, und durch diese Bewegung wird gleichzeitig die Zufuhr der Flüssigkeit
aus dem Behälter 3, wie bereits geschrieben,' abgesperrt und umgekehrt wieder freigegeben,
wenn der Hebel 36 wieder in seine alte Stellung zurückgebracht wird.