DE581965C - Einrichtung zur Belueftung der zwischen der Wicklung und den Kommutatorlamellen des Ankers liegenden Widerstandsverbindungen von Wechselstromkommutatormaschinen - Google Patents

Description

Bei Wechselstromkommutatormaschinen, insbesondere bei Wechselstromkommutatormotoren (z. B. Bahnmotoren), werden zur Verbesserung der Kommutierung die Verbindüngen zwischen der Wicklung und dem Kommutator als sogenannte Widerstandsverbindungen ausgeführt. Diese die Kommutatorfahnen ersetzenden Ohmschen Widerstände dienen insbesondere zur Abdämpfung des

ίο Bürstenkurzschlußstromes. Eine Schwierigkeit besteht darin, daß in den Widerständen verhältnismäßig viel Wärme erzeugt wird und daß man die Widerstände zur Abführung der Wärme mit großer Oberfläche ausrüsten muß. Dadurch wird aber die Unterbringung der Widerstände zwischen dem Kommutator und der Wicklung erschwert.

Zur Abfuhr der in den Widerstandsverbindungen erzeugten Wärme kann man einen von

so einem Lüfter geförderten Kühlluftstrom vorsehen. Die Erfindung betrifft nun eine besonders zweckmäßige Anordnung des Lüfters für die Förderung dieses Kühlluftstromes. Erfindungsgemäß ist der Lüfter unterhalb der horizontal und offen liegenden Widerstandsverbindungen zwischen diesen und der Maschinenlängsachse auf der Welle angeordnet und entnimmt den zur Belüftung der Widerstandsverbindungen benötigten Kühlluftstrom den Kanälen des Läufereisens. Durch die Anordnung des Lüfters unmittelbar unterhalb der Widerstandsverbindungen erzielt man eine besonders kräftige Bespülung der Widerstandsverbindungen mit Kühlluft, wobei der Lüfter auch gleichzeitig die im Läufereisen erzeugte Wärme zum großen Teil abführt.

Es ist bereits eine Anordnung bekannt, die sich ebenfalls mit der Abfuhr der in den Widerstandsverbindungen einer Wechselstromkommutatorwicklung erzeugten Wärme befaßt. Zu diesem Zwecke sind die Widerstandsverbindungen aus ihrer natürlichen Lage zwischen Kommutator und Wicklung herausgenommen und bilden einen besonderen Kommutatorteil, wobei sie zwischen wärmeabführende Kupferplatten eingepackt sind. Dieser Kommutatorteil kann mit den gleichen Kühlvorrichtungen versehen sein, wie sie für Kommutatoren bekannt sind. Eine derartige Anordnung ist aber verhältnismäßig schwierig herzustellen und beansprucht zusätzliches Kupfer, auch die Rauminanspruchnahme ist groß. Die Anordnung nach der Erfindung ist demgegenüber wesentlich einfacher und billiger und trotzdem bezüglich der Wärmeabfuhr günstiger.

Es ist auch bereits bekannt, die normalen Verbindungsfahnen zwischen der Wicklung und dem Kommutator oder bei Doppelkom- €0

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Jareslav Kosisek in Berlin-Charlottenburg.

mutatoren zwischen den beiden Kommutatorteilen dadurch zu kühlen, daß auf dem Haltekörper des Kommutators an geeigneter Stelle ventilatorartige Ansätze angebracht sind. Dabei handelt es sich aber nicht um die Kühlung von Widerstandsverbindungen, und die Gesamtanordnung ist auch wesentlich von der gemäß der Erfindung verschieden.

In der Zeichnung ist die Anordnung nach

ίο der Erfindung an einem Beispiel veranschaulicht. Zwischen dem aktiven Eisen ι einer Kommutatormaschine bzw. zwischen den Wickelköpfen 2 und den Kommutatorlamellen 3 sind die als Widerstände ausgebildeten Verbindungsfahnen 4 angeordnet. Die Widerstände können z.B. aus einer Nickelinlegierung bestehen. Unterhalb dieser Verbindungsfahnen sitzt auf der Welle 5 der Maschine ein doppelseitiger Ventilator 6, der

ao einen radial nach außen gerichteten Luftstrom erzeugt, der die Zwischenräume an den Verbindungsfahnen 4 durchströmt. Der Ventilator 6 saugt seine Luft einerseits aus axialen Hohlräumen 7 unterhalb des Kommutators, anderseits aus axialen Kanälen 8 im aktiven Eisen der Maschine an.

Bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten des Kömmutators können über den mittleren Teil der Widerstandsverbindungen 4 noch Drahtbandagen gelegt sein, etwa ähnlich, wie sie für das Halten der Wickelköpfe 2 bekannt sind. Selbstverständlich muß noch genügend Raum für das Abströmen der Kühlluft bleiben.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Einrichtung zur Belüftung· der zwischen der Wicklung und den Kommutatorlamellen des Ankers liegenden Widerstandsverbindungen von Wechselstrom-^ kommutatormaschinen durch einen von einem Lüfter geförderten Kühlluftstrotn, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter unterhalb der horizontal und offen liegenden Widerstandsverbindungen zwischen diesen und der Maschinenlängsachse auf der Welle angeordnet ist und den zur Belüftung der Widerstandsverbindungen benötigten Kühlluftstrom den Kanälen des Läufereisens entnimmt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfter gleichzeitig auch Kühlluft durch den Kollektorkörper der Maschine ansaugt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen