DE591736C

DE591736C - Kommutatormotor mit geschlossenem Gehaeuse

Info

Publication number: DE591736C
Application number: DES93035D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Jaroslav Kozisek
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-07-28
Filing date: 1929-07-28
Publication date: 1934-01-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al
26. JANUAR 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d * GRUPPE 55 si

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juli 1929 ab

Bei elektrischen Maschinen werden häufig , durch die zum Zwecke der Kühlung durch die Maschinen geführte Luft Staubteile in die Maschinen hineingetragen, durch die die Kühlluftkanäle angefüllt werden und unter Umständen die Isolation der Maschinen gefährdet wird, wenn gleichzeitig die Kühlluft feuchte und säurehaltige Bestandteile aufweist. In besonderem Maße tritt eine Verstaubung und Verschmutzung bei Kommutatormaschinen und Maschinen mit Schleifringen ein, bei denen der Kühlluftstrom zunächst über den Kommutator und später durch das Innere der Maschine geführt wird. Bei derartigen Maschinen wird nämlich durch die von den Kohlebürsten abgesprengten Kohleteilchen die Kühlluft weiter verunreinigt. Um nun zu verhindern, daß Teilchen der Kohlebürste von dem Kühlluftstrom der Maschine mitgenommen und in das Innere der Maschine, beispielsweise die Kühlluftkanäle und die Wicklung, getragen werden, kann man, wie bereits bekannt ist, den Kommutator bzw. die Schleifringe und die Maschine durch voneinander unabhängige Kühlluftströme kühlen.

Die Erfindung bezieht sich nun auf eine mantelgekühlte geschlossene elektrische Maschine, bei der im besonderen Maße Sorge getragen werden muß, daß der Kühlluftstrom nicht abgespaltene Teilchen der Kohlebürsten in die eigentliche Maschine hineinträgt. Erfindungsgemäß werden derartige mantelgekühlte Kommutatormotoren mit geschlossenem Gehäuse und in dem Gehäuse kreisenden Kühlluftstrom derartig ausgebildet, daß an Stelle '35 einer Trennwand ein das Maschinengehäuse von dem Kollektorraum trennender scheibenförmiger Doppellüfter großen Durchmessers vorgesehen ist, dessen Schaufelsysteme voneinander unabhängige Kühlluftströme für den Kommutator und die mit Wicklungen versehenen Teile der Maschine fördern.

Die erfundene Einrichtung zur Kühlung von Kommutatormotoren ist sehr vorteilhaft, weil sowohl das Eisen und die Wicklung der Maschine einerseits als auch der Kommutator andererseits außerordentlich wirksam durch den Doppellüfter gekühlt werden. Eine besondere Trennwand zwischen dem Kollektorraum und dem übrigen Gehäuseraum der Maschine ist nicht erforderlich. Infolgedessen ergibt sich eine sehr einfache Ausbildung des Maschinengehäuses.

Ein weiterer Vorteil der erfundenen Einrichtung beruht darauf, daß durch die schnell rotierenden Lüfterscheiben die den beiden Schaufelsystemen zufließende Kühlluft infolge Wirbelbildung gut durchmischt wird.

Es sei erwähnt, daß bereits die Ausbildung von Doppellüftern bei elektrischen Maschinen bekannt ist, welche getrennte Kühlluftströme fördern und gleichzeitig den eigentlichen Ma-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Jaroslav Kozisek in Berlin-Charlottenburg.

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schinenraum von besonderen Kühlkanälen abtrennen, die einen Luftstrom für die Mantelkühlung der Maschine führen.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein läufergespeister Drehstromnebenschlußmotor dargestellt, ι bedeutet das Läufereisen des Motors, dessen Läufer über die Schleifringe vom Netz aus gespeist wird, 2 den Ständer, der von dem Gehäuse 3 umgeben ist, welches außerdem noch den Kommutator 4 einschließt. Zwischen dem Wicklungsraum und dem Kommutatorraum ist nun der scheibenförmige Doppellüfter 5 angeordnet, der an beiden Seiten die Lüfterschaufeln 6 und 7 trägt. Durch die Schaufel 6 wird ein Luftstrom gefördert, der durch den Kommutatorraum streicht und den Kommutator sowie die Bürsten des Kommutators umspült. Der Verlauf des Luftstromes ist in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet. Durch das

Schaufelsystem 7 wird ein zweiter Luftstrom erzeugt, der im Sinne der angedeuteten Pfeile durch den Ständer und Läufer sowie die Wickelköpfe der Ständer- und Läuferwicklung verläuft. Durch die im Innern der Maschine ■ 25 bei deren Lauf ständig kreisenden Kühlluftströme wird die Verlustwärme an die Ummantelung der Maschine abgegeben. Zur Wärmeabfuhr von der Ummantelung der Maschine dient, wie bereits bekannt, ein weiterer Luftstrom, der durch den auf der linken Stirnseite der Maschine angeordneten Lüfter 8, wie durch Pfeile angedeutet, über die äußere Ummantelung des Maschinengehäuses geblasen wird. Zur Erhöhung der Kühlwirkung sind in bekannter Weise auf der äußeren Ummantelung des Ständergehäuses Kühlrippen 9 vorgesehen.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zur Kühlung von Kommutatormotoren mit geschlossenem Gehäuse und in dem Gehäuse kreisenden Kühlluftströmen, gekennzeichnet durch einen an Stelle einer Trennwand das Maschinengehäuse von dem Kollektorraum trennenden scheibenförmigen Doppellüfter (5) großen Durchmessers, dessen Schaufelsysteme (6,7) voneinander unabhängige Kühlluftströme für den Kommutator einerseits und andererseits für die mit Wicklung versehenen Teile der Maschine fördern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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