DE596056C

DE596056C - Einrichtung zur Verhinderung der Verunreinigung durch Buerstenstaub offener durchzugsbeluefteter elektrischer Maschinen

Info

Publication number: DE596056C
Application number: DEA66613D
Authority: DE
Inventors: Karl Schrader
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1932-07-17
Filing date: 1932-07-17
Publication date: 1934-04-25

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
25. APRIL 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vi 596056 KLASSE 2Id¹ GRUPPE 5502

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1932 ab

Um das Innere offener durchzugsbelüfteter elektrischer Maschinen vor. Verschmutzung durch Bürstenstaub zu schützen, hat man bereits vorgeschlagen, die Luft so über den Kollektor zu leiten, daß sie unmittelbar anschließend die Maschine verläßt. Bei Maschinen mit ausgeprägten Polen und einem einzigen Kollektor ließ sich die .Verstaubung auch bei gemeinsamer Belüftung des Läufers

und ^Ständers unter Hintereinanderschaltung der an beiden Stirnseiten angeordneten Ventilatoren verhüten, indem der eine die Kühlluft von' der Kollektorseite her durch den Läufer saugt und der zweite die von dem ersten geförderte Luft zurück über die Magnetpole und den Kollektor nach der Eintrittsseite ins Freie fördert. Dabei kann an der dem Kollektor abgekehrten Seite der Maschine in der Nähe der Polschenkel eine weitere Eintrittsöffnung für Frischluft angeordnet sein.

Mit einer solchen Luftführung läßt sich indessen die Ffeihaltung von Kohlenstaub bei Maschinen nicht erreichen, wenn auf beiden Seiten je ein Stromabnehmer und ein ihm vorgelagerter Ventilator angeordnet ist. Dann ergeben sich Schwierigkeiten, wenn der Eintritt von Bürstenstaub verhütet und andererseits auch eine wirksame Kühlung der Polflanken erreicht werden soll.

Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß beide Stirn Ventilatoren die Kühlluft über die Stromabnehmer aus einem durch Trennwände abgegrenzten Mittelteil der Maschine ansaugen, in welchen die Kühlluft durch beiderseits der Pol schenkel am Gehäuserücken angeordnete öffnungen von außen eintritt. Diese öffnungen sind durch Drosselorgane, z. B. Abdeckplatten, so eingestellt, daß auch ein axialer Luftstrom von der einen Öffnung über die Polflanken nach der anderen Seite der Maschine stattfindet. An sich ist es bekannt, bei Kühleinrichtungen eine Regulierung der Luftmenge in einzelnen Luftwegen durch eingebaute Klappen oder Schieber vorzunehmen.

Durch eine Belüftungseinrichtung nach der Erfindung wird der von der Kühlluft bei beiden Stromabnehmern mitgenommene Bürstenstaub nicht in die Maschine, sondern unmittelbar nach außen geleitet. Trotzdem erhält auch der Mittelteil mit den. Polen eine Kühlung, welche gegenüber den Kühleinrichtungen bei Maschinen mit einem einzigen ■ Stromabnehmer nicht zurücksteht.

In der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch eine derartige Maschine mit den Merkmalen der Erfindung dargestellt. Auf der Welle α erkennt man den wirksamen Läuferkörper b und die an beiden Enden angeord-

*) Von dem Paientsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Karl S ehr ader in Berlin.

neten Stromwender c und d. Das Gehäuse e besitzt am äußeren Umfang zwei Lufteintrittsöffnungen g und h zu beiden Seiten der Pole / und zwei Luftaustrittsöffnungen i und k. Der Mittelteil der Maschine ist durch zwei Trennwände ο abgegrenzt.

Die Frischluft tritt durch die Öffnungen g und h ein und strömt in den Richtungen/' und q unter der Einwirkung der den Stromwendern c und d vorgelagerten Lüfter η und m, welche die Luft übeir die Stromwender saugen und sie dann unmittelbar durch die Öffnungen i und k ins Freie drükken. Mit Hilfe der Abdeckplatten ί wird die bei g eintretende Luft so weit ■ abgedrosselt, daß die sich auswirkenden Druckunterschiede auch eine Strömung der Luft in axialer Richtung r über die Flanken der Pole herbeiführen.

Natürlich kann das Drosselorgan t auch bei der auf der anderen Seite des Poles befindlichen Öffnung h vorgesehen werden. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß die Stärke des axialen Luftstromes beliebig einstellbar ist und sich in seiner Wirkung nach dem Grad der Drosseiung richtet. Diese Wirkung kann noch durch verschiedene Auslegung der Lüfter erhöht werden.

Claims

Patentanspruch:

Einrichtung zur Verhinderung der Verunreinigung durch Bürstenstaub luftgekühlter elektrischer Maschinen, welche ausgeprägte Pole und an beiden Enden je einen Stromabnehmer sowie einen jedem derselben vorgelagerten Stirnventilator besitzen, dadurch ' gekennzeichnet, daß beide Stirnventilatoren (n, m) die Kühlluft über die Stromabnehmer (c, <2)"aus einem durch Trennwände (0) abgegrenzten Mittelteil der Maschine ansaugen, in welchen die Kühlluft durch beiderseits der Polschenkel (/) am Gehäuserücken angeordnete öffnungen (g, h) von außen eintritt, und daß die Öffnungen durch Drosselorgane (Abdeckplatten i) so eingestellt werden, daß auch ein axialer Luftstrom von der einen öffnung (z. B. K) über die Polflanken nach der anderen Seite der Maschine stattfindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen