DE633759C - Belueftungseinrichtung fuer die Laeufer elektrischer Turbogeneratoren - Google Patents

Description

Läufer von Turbogeneratoren, die sich durch einen im Verhältnis zu ihrer Länge kleinen Durchmesser auszeichnen, wurden bisher vielfach in der Weise gekühlt, daß das kühlende Medium in axiale, unmittelbar unter den Wicklungsnuten durchlaufende Kanäle gepreßt wurde, aus denen es dann durch in den Zähnen verlaufende radiale Kanäle nach dem Luftspalt zu austrat. Um die Luft von den axialen Kanälen nach den radialen Kanälen zu überführen, wurden dabei die radialen Kanäle in die axialen Kanäle eingeführt. Sowohl bei Läufern, die aus -einem Stück bestellen, als auch bei solchen, die aus Teilplatten zusammengesetzt sind, entstand bei der beschriebenen Anordnung von Kanälen der Nachteil, daß die in den Wicklungsnuten liegenden Isolierstoffhülsen oder aber die Isolierstoffumhüllung der Wicklung selbst mechanischen Zerstörungen durch die mit hoher Geschwindigkeit in den Kühlkanälen fließende Kühlluft ausgesetzt war. Diese Beschädigung konnte nicht nur an den den axialen Kühlkanälen zugewendeten Teilen des Isolierstoffes hervorgerufen werden, sondern auch an den den radialen Kanälen zugewendeten Teilen, da die radialen Kanäle zum Teil auch in die Wicklungsnuten einschnitten. Um die mechanischen Zerstörungen zu vermeiden, wurde die Isolierstoffhülse oder die Isolier stoff umhüllung der Wicklung mit Metallhülsen umgeben. Dieses Mittel hat jedoch schwerwiegende Nachteile. Einmal beanspruchen die Metallhülsen einen erheblichen Teil des in den Nuten zur Verfügung stehenden Raumes, zum andern stellen sie für den Wärmeübergang von Wicklungskupfer zum Ständereisen einen erheblichen Widerstand dar. Schließlich können sie auch Anlaß zu unerwünschten Wirbelstromverlusten geben.

Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Isolation der in den Nuten liegenden Wicklung von den axialen Luftkanälen in an sich bekannter Weise durch zwischen beiden angeordnete Einlagen getrennt wird und daß die axialen Kanäle mit den radialen Kanälen durch Querkänäle verbunden werden. Die Querkanäle können je nach dem besonderen Aufbau des Läuferkörpers entweder konzentrisch oder tangential bzw. angenähert tangential zum Läuferumfang geführt werden. Gegen die axial liegenden Wicklungsnuten sind diese Kanäle allseitig abgeschlossen, so daß die Gefahr des Austrittes von strömender Luft in die Wicklungsnuten nicht besteht.

Nach der weiteren Erfindung können bei solchen Läuferkörpern, die nicht aus einem

Stück bestehen, sondern aus mehreren Teilplatten zusammengesetzt sind, die radialen Kühlkanäle als seitliche Ausfräsung in die einzelnen Teilplatten ausgebildet werden. Eine derartige Ausbildung der radialen Kühlkanäle' gestattet eine besonders einfache Herstellung derselben mittels Fräsmaschinen. '^-

Einige Ausführungsbeispiele von Belüftungseinrichtungen nach der vorliegenden Erfrndung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Fig. ι zeigt einen aus einem Stück gearbeiteten Läuferkörper in der Ansicht und Fig. 2 diesen Körper in einem Schnitt durch die Ebene IV-IV in Fig. 1. Unterhalb der Wickig Iungsnuten34 sind axiale Kanäle 36 angeordnet, die an die Wicklungsnuten angrenzen, von diesen aber durch Einlagen 38 getrennt sind. Ferner sind in den Läuferkörper, und zwar in die Zähne 33, ra'diale Kühlkanäle 32 gebohrt. Die axialen und die radialen Kühlkanäle sind durch Querkanäle 3 5 miteinander verbunden, die von außen in den. Läuferkörper eingebohrt und an der Oberfläche des Läuferkörpers verschlossen sind. Die axialen ' 25 Zuführungskanäle 36 werden bei der Herstellung der Wicklungsnuten 34 mit eingeschnitten. Die am Grunde der Wicklungsnuten 34 angeordneten Einlagen 38 werden vorteilhaft aus Stahlband hergestellt. Bei der beschriebenen Anordnung .besteht also keine Gefahr für eine Beschädigung der Wicklungs- - isolation durch den Kühlluftstrom, der durch die axialen Kanäle 36, die Querkanäle 35 und die Radialkanäle 32 strömt, da alle Kanäle gegen die Wicklungsnuten 34 allseitig abgeschlossen sind.

Die Fig. 3 zeigt einen aus Teilplatten zusammengesetzten Läuferkörper. Die Teilplatten werden durch Bolzen zusammengehalten, zu deren Aufnahme Löcher 17 dienen. Die radialen Kühlkanäle 47 sind · ausgefräst. Die Kühlluft wird ebenfalls durch unter den Wicklungsnuten liegende und gegen diese durch Stahlbandeinlagen 38 abgeschlossene axiale Kanäle 46 geführt: Als Querkanäle, die die axialen Kanäle 46 mit den radialen ijEtoälen 47 verbinden, dienen hier Ringkanäle "48/-; die aus den Teilplatten 45 ausgedreht

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   I. Belüftungseinrichtung für die Läufer elektrischer Turbogeneratoren in axialen, unter den Nuten entlang verlaufenden Luftzuführungskanälen und radialen, in den Zähnen verlaufenden Luftaustrittskanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Kanäle mit den radialen durch Querkanäle verbunden sind und die Isolation der in den Nuten liegenden Wicklung von den axialen Luftkanälen durch zwischen beiden angeordnete Einlagen getrennt ist.
2. 2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskanäle durch tangentiale oder angenähert tangentiale Bohrungen im Läufereisen gebildet werden.
3. 3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskanäle durch konzentrisch zum Umfang des Läuferkörpers im Läufereisen angeordnete Aussparungen gebildet werden.
4. 4. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 3 für Läufer, die aus ring- oder scheibenförmigen Platten zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskanäle durch ringförmige Nuten in den Teilplatten gebildet werden.
5. 5. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 4 für Läufer, die aus ring- oder scheibenförmigen Platten zusammengesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Kühlkanäle durch in die Teilplatten seitlieh eingefräste Nuten gebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen