DE580769C - Distanzrelais - Google Patents
DistanzrelaisInfo
- Publication number
- DE580769C DE580769C DEA57303D DEA0057303D DE580769C DE 580769 C DE580769 C DE 580769C DE A57303 D DEA57303 D DE A57303D DE A0057303 D DEA0057303 D DE A0057303D DE 580769 C DE580769 C DE 580769C
- Authority
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- Germany
- Prior art keywords
- lever
- relay
- impedance
- distance relay
- time
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/30—Staggered disconnection
Landscapes
- Breakers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. JULI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 68 eo
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaf t in Berlin*) Distanzrelais
. Zusatz zum Patent 498
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. März 1929 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 14. März 1928.
Das Hauptpatent 498 150 betrifft ein Distanzrelais, bei welchem eine von dem
Quadrat der Spannung abhängige Kraft stetig abnimmt und einer von der Leistung abhängigen Kraft entgegenwirkt. Da die
Abnahme der von der Spannung abhängigen Kraft durch die Stellung eines von einem
Zeitwerk beeinflußten Hebels bedingt ist, so kommt eine Abhängigkeit der Auslösezeit
von der Impedanz der Leitungsstrecke zwischen Relais und Fehlerstelle zustande.
Es ist nun erwünscht, den Zusammenhang zwischen der Auslösezeit und der Impedanz
weitgehend zu variieren. In dieser Hinsicht ist bereits in dem Hauptpatent eine begrenzte
Möglichkeit angegeben, indem durch Veränderung der Ausgangsstellung des die Auslösung
bewirkenden drehbaren Hebels für eine bestimmte Impedanz die Abschaltung stets mit der Grundzeit erfolgt.
Im folgenden sollen nun andere Mittel angegeben werden, die in ihrer Kombination die
Auslösezeit in weitgehendem Maße beeinflussen. Einmal wird die Grundzeit dadurch
verändert, daß das Zeitwerk nach dem Ansprechen zunächst einen toten Gang durchläuft,
ehe die Stellung des Armes, auf den die beiden von der Leistung und von der
Spannung beeinflußten Kräfte wirken, verändert wird. Ferner wird dafür gesorgt, daß
durch Anbringen von Sperrungen die Auslösung in bestimmten Stellungen dieses Armes nicht erfolgen kann.
Die Abb. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, α bedeutet eine Ferraris-Scheibe,
die sich unter dem Einfluß der betriebsmäßig vorhandenen Leistung im Uhrzeigersinne
zu drehen sucht und bei dieser Drehung das von der Klinke b gehaltene Fallgewicht
c freigibt, das durch seine Bewegung die Auslösekontakte des Netzschalters betätigt.
Die Drehung der Scheibe wird, ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatents, normalerweise durch die
Stange f verhindert, welche im Punkt g mit der Scheibe α verbunden ist. Das andere
Ende der Stange kann sich mit einer Rolle h in der Schienet bewegen, welche ihrerseits
mit der von der Spannung beeinflußten Ferrarisscheibe k verbunden ist. Die Stellung der
Stange f und damit auch der Rolle h wird nun mit Hilfe des Gestänges m η durch das
Zeitwerk 0 beeinflußt, doch erfolgt die Einwirkung des Zeitwerks auf das Gestänge m η
erfindungsgemäß indirekt durch den Hebel p, der an seinem freien Ende einen verstellbaren
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Rolf Wideröe und Otto Mayr in Berlin-Karlshorst.
Anschlag q besitzt. Der Hebel p durchläuft nach dem Ansprechen des Relais einen nach
Bedarf einstellbaren toten Winkel und trifft auf den Nocken r der Stange η auf. Durch
die Feder s wird der Hebel η in seine Anfangsstellung
gegen den verstellbaren Anschlag t zurückgezogen. Der tote Winkel ist durch die Anschläger und t in weiten Grenzen
einstellbar. Zur weiteren Beeinflussung ίο der Auslösecharakteristik ist noch ein Sperrblech
ii vorgesehen, das in der ortsfest angeordneten Schiene ν verschoben werden kann.
Durch das Sperrblech u wird erreicht, daß der Hebel / bei gewissen Stellungen, die er bei
seiner Drehbewegung um den Punkt g einnimmt, auch dann keine Bewegung in Richtung
der Kraft P1 ausführen kann, wenn die Kraft P1 gegenüber der Kraft P2 überwiegt.
Infolgedessen gilt erst von einer gewissen, durch das Ende des Sperrbleches u bestimmten
Stellung des Hebels f die impedanzabhän- - gige Zeitcharakteristik des Relais, während
bis zu dieser Stellung die Auslösezeit des Relais unabhängig von der Impedanz bleibt.
In den Abb. 2 bis 5 sind verschiedene Charakteristiken des Relais angegeben, wie sie durch Anordnungen gemäß der Erfindung erreicht werden. Der kleinste Wert t0 (Abb. 2) für die Auslösezeit des Relais ist durch die Trägheit des Systems bedingt. Dieser Wert t0 bleibt im ersten Bereich der Charakteristik konstant. Dies rührt daher, daß der Hebel / der Abb. 1 über die Lage w hinaus dem Drehpunkt der Scheibe k nicht weiter genähert werden kann, d. h. der Hebel / ist von vornherein schon von dem Drehpunkt der Scheibe k um eine solche Strecke entfernt, daß für kleine Impedanzwerte die Kraft P1 gegenüber der Kraft P2 überwiegt. Wenn daher das Sperrblech u während des ersten Teiles der Bahn des Hebels / nicht verwendet wird, eine Annahme, die den Kennlinien der Abb. 2 zugrunde liegt, dann erfolgt die Auslösung des Relais bis zu 4-5 einem gewissen Wert der Impedanz Z0 immer in der kürzest möglichen Zeit t0. Bei größeren Werten der Impedanz muß aber die Rolle h weiter von dem Drehpunkt der Scheibe k entfernt werden, um eine Verringerung der Kraft P2 und damit ein Auslösen des Relais zu bewirken. Diese Verstellung geschieht durch das Zeitwerk 0, das sofort zu laufen beginnt, wenn ein Fehler sich einstellt. Wirkt das Zeitwerk ohne toten Gang auf den Hebel f ein, d. h. liegt q schon im normalen Betrieb an r an, dann verläuft von dem Wert Z0 an die Auslösezeit proportional mit der Impedanz, also nach Kurve I der Abb. 2. Wird dagegen durch Verstellen von q ein toter Gang zwischengeschaltet, dann löst von dem Wert S0 an das Relais um die Zeit, die das Zeitwerk leer abläuft, später aus, so daß die Charakteristik 2 bzw. 3 sich einstellt. Nach einer gewissen Zeit te findet aber unter allen Umständen eine Auslösung statt, wenn die Bewegung, des Hebels f nicht durch ein Sperrblech gehemmt ist.
In den Abb. 2 bis 5 sind verschiedene Charakteristiken des Relais angegeben, wie sie durch Anordnungen gemäß der Erfindung erreicht werden. Der kleinste Wert t0 (Abb. 2) für die Auslösezeit des Relais ist durch die Trägheit des Systems bedingt. Dieser Wert t0 bleibt im ersten Bereich der Charakteristik konstant. Dies rührt daher, daß der Hebel / der Abb. 1 über die Lage w hinaus dem Drehpunkt der Scheibe k nicht weiter genähert werden kann, d. h. der Hebel / ist von vornherein schon von dem Drehpunkt der Scheibe k um eine solche Strecke entfernt, daß für kleine Impedanzwerte die Kraft P1 gegenüber der Kraft P2 überwiegt. Wenn daher das Sperrblech u während des ersten Teiles der Bahn des Hebels / nicht verwendet wird, eine Annahme, die den Kennlinien der Abb. 2 zugrunde liegt, dann erfolgt die Auslösung des Relais bis zu 4-5 einem gewissen Wert der Impedanz Z0 immer in der kürzest möglichen Zeit t0. Bei größeren Werten der Impedanz muß aber die Rolle h weiter von dem Drehpunkt der Scheibe k entfernt werden, um eine Verringerung der Kraft P2 und damit ein Auslösen des Relais zu bewirken. Diese Verstellung geschieht durch das Zeitwerk 0, das sofort zu laufen beginnt, wenn ein Fehler sich einstellt. Wirkt das Zeitwerk ohne toten Gang auf den Hebel f ein, d. h. liegt q schon im normalen Betrieb an r an, dann verläuft von dem Wert Z0 an die Auslösezeit proportional mit der Impedanz, also nach Kurve I der Abb. 2. Wird dagegen durch Verstellen von q ein toter Gang zwischengeschaltet, dann löst von dem Wert S0 an das Relais um die Zeit, die das Zeitwerk leer abläuft, später aus, so daß die Charakteristik 2 bzw. 3 sich einstellt. Nach einer gewissen Zeit te findet aber unter allen Umständen eine Auslösung statt, wenn die Bewegung, des Hebels f nicht durch ein Sperrblech gehemmt ist.
Durch den Anschlag t kann die Anfangslage des Hebels η geändert werden. Dadurch
ist es möglich, die Impedanz Z0, bis zu weleher
die Auslösezeit t0 konstant ist,, zu vergrößern.
Eine Erhöhung der kleinsten Auslösezeit t0
kann durch Anordnung des Sperrbleches u am Anfang des Weges der Rolle h erreicht werden.
Durch das Sperrblech wird der Hebel f gezwungen, selbst bei kleinen Impedanzwerten,
also selbst wenn die Größe der Kraft P2 an sich ein Auslösen gestatten würde, erst
das Sperrblech entlang zu laufen, bis eine Auslösung möglich ist. Dadurch entstehen
die Charakteristiken 1, 2, 3 des Relais, die in Abb. 3 zur Darstellung gelangt sind.
In Abb. 4 ist die Auslösecharakteristik der Kurve ι durch zwei Sperrbleche beeinflußt.
Ein kurzes Sperrblech am Anfang des Weges der Welle h erhöht die Auslösezeit t0 für niedrige
Impedanzwerte. Vom Wert Z0 an beginnt dann die Kurve geradlinig anzusteigen,
bis dieser Verlauf durch ein zweites Sperrblech gestört wird, das die Auslösezeit plötzlich
von tt auf i2 erhöht. Bis zu der Stellung,
wo der Hebel f das Sperrblech entlang gelaufen ist, bleibt die Auslösezeit i2 konstant, um
dann wieder ihren normalen Verlauf bis zur Endauslösezeit te anzunehmen.
In Abb. 4 ist noch eine gestrichelte Linie 2 eingezeichnet, die sich dann einstellt, wenn
von einer Stellung des Hebels f an, die dem Impedanzwert S3 entspricht, ein Sperrblech
von solcher Größe vorgesehen ist, daß keine Auslösung mehr möglich wird. Für alle
Impedanzwerte, die größer als Z3 sind, nimmt
dann die Auslösezeit den Wert Unendlich an.
Bei den Kennlinien 1, 2, 3 der Abb. 5 ist
am Anfang der Bahn der Rolle h ein kurzes Sperrblech vorgesehen. Der Unterschied im
Verlauf der drei Kurven wird durch Einstellen eines toten Ganges am Zeitwerk, also
durch Änderung der Lage des Anschlages q, erhalten. Eine Auslosung ist dabei erst dann
möglich, wenn das Zeitwerk den toten Gang durchlaufen und den Hebel f über das Sperrblech
hinaus verdreht hat.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Distanzrelais nach Patent 49S 150, dadurch gekennzeichnet, daß am Relais selbst mehrere Einstellvorrichtungen vorgesehen sind, welche eine Änderung der Auslösecharakteristik gestatten.
- 2. Distanzrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zeittriebwerk und dem von ihm bewegten System ein einstellbarer toter Gang vorhanden ist.
- 3. Distanzrelais nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine verstellbare Sperrvorrichtung, welche in bestimmten Stellungen des von dem Zeitwerk angetriebenen Systems die Auslösung verhindert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA57303D DE580769C (de) | 1929-03-29 | 1929-03-29 | Distanzrelais |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA57303D DE580769C (de) | 1929-03-29 | 1929-03-29 | Distanzrelais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580769C true DE580769C (de) | 1933-07-15 |
Family
ID=6941017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA57303D Expired DE580769C (de) | 1929-03-29 | 1929-03-29 | Distanzrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE580769C (de) |
-
1929
- 1929-03-29 DE DEA57303D patent/DE580769C/de not_active Expired
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