DE580513C - Verfahren zur Gewinnung von Benzanthron und seinen Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Benzanthron und seinen Derivaten

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DE580513C
DE580513C DEN29877D DEN0029877D DE580513C DE 580513 C DE580513 C DE 580513C DE N29877 D DEN29877 D DE N29877D DE N0029877 D DEN0029877 D DE N0029877D DE 580513 C DE580513 C DE 580513C
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benzanthrone
sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Benzanthron und seinen Derivaten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung von Benzanthron oder seinen Derivaten, insbesondere handelt es sich um die Gewinnung eines Benzanthrons von höchster Reinheit aus Reaktionsmassen, welche -durch irgendeines der allgemeinen Herstellungsverfahren entstehen, beispielsweise bei der Kondensation eines Anthranols mit Glycerin.
  • Es ist bekannt, daß bei der Gewinnung von Benzanthron oder der Derivate desselben, z. B. bei der -Kondensation des entsprechenden Anthranols mit Glycerin in Gegenwart von Schwefelsäure, größere oder kleinere Mengen von Nebenprodukten entstehen. Diese Nebenprodukte oder Verunreinigungen verbleiben in dem Endprodukt, wenn man nicht eine besondere Reinigung vornimmt. Die Beimengungen, welche sich gewöhnlich in dem ungereinigten Benzanthron befinden, können dadurch nachgewiesen werden, daß man das ungereinigte Benzanthron in Benzol oder einem anderen Lösungsmittel löst, wobei der größte Teil der Beimengungen als ein unlöslicher Niederschlag zurückbleibt. Die Mengen der vorhandenen Verunreinigungen sind selbstverständlich verschieden, je nachdem, was für ein Herstellungsverfahren angewendet wird. Seither bekanntgewordene Verfahren zur Reinigung des Rohbenzanthrons von Verunreinigungen, die unlöslich in Benzol sind, verwenden beispielsweise eine Sublimation sowie ein Umkristallisieren aus einem Lösungsmittel. Bei dem gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung des Rohbenzanthrons, insbesondere bei Abscheidung des Benzanthrons, werden Verfahren angewendet, welche umständlich und -unwirtschaftlich sind, da die rohe Reaktionsmasse, welche-Benzanthron, konzentrierte Schwefelsäure und die Verunreinigungen enthält, mit einer großen Menge Wasser verdünnt, gekühlt und filtriert wird. Der rohe Filterkuchen wird dann mit einer Alkalilösung aufgeschlämmt, um die in Alkali löslichen Stoffe herauszulösen, worauf die Masse wieder filtriert wird. Um die obenerwähnten Verunreinigungen zu entfernen, muß dieses teilweise gereinigte Produkt getrocknet und wieder in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, dann von neuem filtriert werden, um die unlöslichen Rückstände zu entfernen, und schließlich muß das Produkt aus dem Lösungsmittel fraktioniert kristallisiert werden. Die verschiedenen Schritte in diesem allgemeinen Herstellungsverfahren' verursachen nun, wenn, das Verfahren im großen ausgeführt wird, viel Schwierigkeiten und kostspielige Arbeit; da große Volummengen und eine Säurefiltration erforderlich sind. `-- --; Gemäß dem Reinigungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung werden einige Stufen im bekannten Herstellungsprozeß vermieden, und zwar das Verdünnen, das Kühlen, die Filtration des ungereinigten Produktes sowie das Aufschlämmen des Produktes mit einer Alkalilösung und die nochmalige Filtrierung sowie das Trocknen vor der letzten Reinigungsstufe.
  • Es hat sich herausgestellt, daß Benzantliron aus einer Benzanthronkondensationsmasse, die man bis zu einem geeigneten Konzentrationsgrad verdünnt hat, durch ein Lösungsmittel extrahiert werden kann, indem man von der Tatsache Gebrauch macht, daß die in der rohen Benzanthronmasse befindlichen Beimengungen während der Extraktion von Schwefelsäure zurückgehalten werden, während das Benzanthron genügend unlöslich ist, um die direkte Eytraktion mittels des Lösungsmittels mit günstiger Ausbeute zu gestatten.
  • Die obere Konzentrationsgrenze der Schwefelsäure ist dabei ungefähr 700/,. Sie bestimmt sich aus der Löslichkeit des Benzanthrons in Schwefelsäure höherer Konzentration. Bei ?solch hohen Konzentrationsstärken bildet das Benzanthron anscheinend mit der Schwefelsäure eine Oxoniumverbindung, die wohl in Schwefelsäure löslich ist, jedoch in Toluöl nichtlöslich ist, und diese Verbindung kann demnach nicht ausgezogen werden.
  • Was nun die untere Konzentrationsgrenze angeht, so ist diese weniger scharf bestimmbar. Bei einer Konzentrationsstärke unterhalb 65 °1o fallen wohl Unreinheiten aus der Schwefelsäure aus. Diese Unreinheiten werden jedoch nicht von dem Toluol absorbiert, da die meisten Unreinheiten in diesem Lösungsmittel nichtlöslich sind. Hinsichtlich des Lösungsmittels sei erwähnt, daß die Erfindung nicht auf irgendein bestimmtes beschränkt sein soll, denn jedes Lösungsmittel ist geeignet für das Verfahren, sofern es verhältnismäßig inert und unvermischbar mit Schwefelsäure der genannten Stärke und ein selektives Lösungsmittel für Benzanthron ist. Benzol und seine Homologen, wie Toluol, Xylol und o-Dichlorbenzol, sind im allgemeinen brauchbar, jedoch können auch andere Lösungsmittel, wie Tetrachloräthan, Äthylendichiorid u. dgl., benutzt werden.
  • Das vorliegende Reinigungsverfahren wird im wesentlichen folgendermaßen ausgeführt. Eine Reaktionsmasse, welche eine Benzanthronverbindung (hiermit ist Benzanthron oder ein Substitutionsprodukt desselben gemeint), konzentrierte Schwefelsäure und die Verunreinigungen enthält, wie man sie bei der Kondensation einer Anthronolverbindung mit Glycerin erhält, wird mit Wässer bis zu einer Schwefelsäurekonzentration verdünnt, bei welcher die Benzanthronverbindung mittels eines geeigneten Lösungsmittels aus der Schwefelsäure extrahiert werden kann. Die Kondensationsmasse kann auch bis zu einer niedrigeren Schwefelsäurekonzentration verdünnt werden, und zwar hängt der Grad der Verdünnung von der Menge der vorhandenen Beimengungen ab. Um jedoch die Notwendigkeit der Handhabung großer Massen zu vermeiden, wird vorzugsweise eine Verdünnung bis zu ungefähr 65 °/o Säure vorgenommen. .Die Maise wird dann kontinuierlich mit- dem Lösungsmittel extrahiert, wobei das Benzanthron aus der Masse herausgelöst wird, während die Verunreinigungen in der Schwefelsäureschicht verbleiben. Der Extrakt wird vorzugsweise, um die Handhabung großer Mengen des Lösungsmittels zu vermeiden, kontinuierlich abgesondert und das Lösungsmittel verdampft, kondensiert und wieder in den Prozeß eingeführt. Dieses wird fortgesetzt, bis praktisch das gesamte Benzanthron von der Schwefelsäure getrennt ist. Der Extrakt kann dann bis zur Trockne verdampft werden, wobei Benzanthron von genügender Reinheit gewonnen wird, um zur Herstellung von Farbstoffen verwendet zu werden, oder man kann den Extrakt fraktionierter Kristallisation unterwerfen, wobei man Benzanthron von höchster Reinheit erhält.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
  • Eine Reaktionsmasse, welche Benzanthron und Beimengungen in konzentrierter Schwefelsäure enthält, wie sie beispielsweise in bekannter Weise bei der Darstellung von Benzanthron erhalten wird, und die Reduktion von Anthrachinon in konzentrierter Schwefelsäure (6o° Be) mittels eines geeigneten Reduktionsmittels und Erwärmung mit Glycerin umfaßt, wird bis auf ungefähr 6o° C abgekühlt, und dann wird genügend Wasser hinzugefügt, wobei die Temperatur während der Verdünnung auf unterhalb 6o' C gehalten wird, bis die Schwefelsäure auf eine Stärke von ungefähr 65 °1Q (die organischen Bestandteile nicht eingerechnet) gebracht ist. Dann wird die Extraktion des Benzanthrons mittels Toluol bei ungefähr 6o° C vorgenommen. Die Extrakte werden ununterbrochen abgeleitet und durch frisches Toluol ersetzt; welch letzteres man durch die Masse von unten nach oben durchfließen läßt. Die abgeleiteten Extrakte werden ununterbrochen verdampft, und das Destillat (Toluol) wird der Masse wieder zugeführt. Die Extraktion wird fortgesetzt, bis praktisch das gesamte Benzanthron von der Schwefelsäure und den Beimengungen .getrennt worden ist. Der Extrakt wird bis zum Kristallisationspunkt des Benzanthrons verdampft und letzteres fraktioniert auskristallisiert, oder die Toluollösung kann zur Trockne verdampft werden.
  • Wenn sich auch herausgestellt hat, daß eine 65 °/oige Schwefelsäurekonzentration die günstigsten Resultate zeitigt, wenn in üblicher Weise hergestellte Benzanthronkondensationsmassen vorliegen, so ist doch die Erfindung auch ausführbar mit anderen Säurekonzentrationen bis zur Höchstgrenze von ungefähr 70 °/o Schewefelsäure; Bedingung ist, daß der Benzanthronkörper genügend in der Säure unlöslich ist und praktisch alle Verunreinigungen während der Extraktion des Benzanthrons von der Schwefelsäure zurückgehalten werden. Die Konzentration, welche anzuwenden ist, hängt ab von der Menge der Verunreinigungen in der Reaktionsmasse, und diese Menge hängt natürlich von dem besonderen Verfahren ab, welches für die Herstellung des Benzanthrons angewendet worden ist.
  • Derivate des Benzanthrons, wie z. B. Methylbenzanthron u. dgl., können in ähnlicher Weise gewonnen werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Benzanthron und seinen Derivaten von hoher Reinheit, dadurch gekennzeichnet, daß eine Masse, bestehend aus ungereinigtem Behzanthron oder seinen Derivaten und Schwefelsäure von solcher Konzentration, daß wesentliche Mengen von Benzanthron nicht -gelöst ..werden, mit einem Lösungsmittel für Benzänthron behandelt wird, welches unvermischbar mit der Schwefelsäure ist, und daß die erhaltene Lösung nach der Trennung von der Schwefel.säuremasse zwecks Ausscheidung des reinen Benzanthrons in bekannter Weise weiterbehandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Schwefelsäure in der zu behandelnden Masse bis auf ungefähr 65 °/a oder, wenig darunter gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet; daß Toluol als Lösungsmittel benutzt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Gewinnung des Benzanthrons@ aus der abgetrennten Lösung das Lösungsmittel verdampft wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch is dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der. Masse, bestehend aus ungereinigtem Benzanthron oder seinen Derivaten und Schwefelsäure, mit dem Lösungsmittel bei einer Temperatur von ungefähr 6o° C ausgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel ununterbrochen in der Reaktionsmasse von unten nach oben durchfließen läßt, wobei die Temperatur auf ungefähr 6o° C gehalten wird, und daß ununterbrochen die entstehende Lösung, bestehend aus Toluol und Benzanthron, entfernt wird, von welcher ein Teil des Toluols abdestilliert und der Reaktionsmasse wieder zugeführt wird.
DEN29877D 1928-02-06 1929-01-27 Verfahren zur Gewinnung von Benzanthron und seinen Derivaten Expired DE580513C (de)

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