DE580243C - Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von Feinketten o. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von Feinketten o. dgl.

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DE580243C
DE580243C DEW82489D DEW0082489D DE580243C DE 580243 C DE580243 C DE 580243C DE W82489 D DEW82489 D DE W82489D DE W0082489 D DEW0082489 D DE W0082489D DE 580243 C DE580243 C DE 580243C
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chain
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D7/00Electroplating characterised by the article coated
    • C25D7/06Wires; Strips; Foils

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. JULI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 580243 KLASSE 48 a GRUPPE
W824Sp VII'48 a
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2J. April 192g ab
Schmuckketten werden beim Galvanisieren bisher in Strängen auf mehrere in das Bad ragende Drahthaken eingehängt, wobei die Aufhängevorrichtung gegebenenfalls noch gerüttelt wird.
Diese Art des Haltens der Kettenstränge hat den Nachteil, daß die Ketten an den Aufhänge- und zugleich Stromzuführungsstellen eine stärkere, auf der übrigen Länge entsprechend
to dem Maß der Entfernung von den Aufhängestellen wegen der durch den elektrischen Widerstand der Kette allmählich verringerten Stromstärke einen immer schwächeren galvanischen Niederschlag erhalten, so daß kein gleichmäßiger Niederschlag erreicht wird.
Drähte und Metallbänder werden schon mit etwas auseinandergezogenen Windungen der Bünde, also schraubenförmig, in das Bad gehängt und durch dieses in drehender Bewegung hindurchgeführt.
Eine Fördereinrichtung dieser Art ist verwendbar für mehr oder weniger starre Körper, wie Drähte oder Bänder, die aus einem einzigen, fortlaufenden Stück bestehen, dagegen nicht für lummrige Gebilde, die sich aus einzelnen, ineinandergehängten Gliedern zusammensetzen, wie dies z. B. bei Ketten der Fall ist. Bei einem Draht oder Band bleibt infolge der Starrheit des Körpers der Hängebogen stets gleich groß, d. h. die Gänge der in den Trog hängenden Drahtschraube behalten während der ganzen Förderung ihren Durchmesser bei. Anders verhalten sich die freien Hängebogen von Ketten, wenn sie in dieser Weise durch das Bad gefördert werden sollen. Wenngleich auch beim Aufhängen der Kette in die Fördereinrichtung alle Hängebogen gleichmäßig tief gemacht werden, so ist in kurzer Zeit nach der Inbetriebsetzung der Fördereinrichtung die Tiefe der Hängebogen eine völlig verschiedene. Einige Hängebogen verlängern sich, bis die Kette auf dem Boden des Troges aufliegt. Andere wieder verkürzen sich, bis sie mit der innerhalb des Hängebogens befindlichen Anode in Berührung kommen, was bei feinen Ketten ein Abreißen zur Folge hat. Die Verkürzung kann, wenn keine Anode innerhalb des Hängebogens angebracht ist, so groß sein, daß keine Kettenglieder mehr in das Bad hängen und schließlich der Kettenstrang sich an der fördernden Welle festzieht, was ebenfalls ein Abreißen der Kette zur Folge· haben kann.
Außerdem läßt sich auch eine gewünschte Stärke des Niederschlags nicht mehr mit Sicherheit erreichen, wenn sich die Tiefe der Hänge- bögen ändert. ■
Das neue Verfahren ist insbesondere bestimmt zur galvanischen Behandlung von Schmuck- und Uhrketten, die in Längen von 50 bis 100 m als sogenannte Meterketten in besonderen Kettenf abriken hergestellt werden und zur Weiterverarbeitung in andere Werkstätten kommen. Die Stärke des Drahtes, aus dem die Kettenglieder geformt sind, geht nicht selten bis unter 0,2 mm. Eine größere Zugbeanspruchung halten Ketten dieser Art nicht aus, es muß also für eine völlig
störungsfreie Förderung solcher feiner lummriger Gebilde während der galvanischen Behandlung gesorgt sein.
Die Verwendung einer an sich bekannten Fördereinrichtung, bei der das Gut auch unten, d. h. im Trog, um eine Rolle geführt wird, ist ebenfalls für Schmuck- o. dgl. Ketten nicht geeignet. Im Bad befindliche mechanische Einrichtungen sind wegen der dabei auftretenden ίο Mißstände (Verunreinigung des Bades, Schwierigkeit der Schmierung usw.) an sich schon nicht beliebt. In der Verwendung bei der Führung von feinen Ketten, die in vielen Windungen über obere und untere Rollen laufen müßten, könnten ebenfalls derart ungleichmäßige Zugbeanspruchungen auftreten, daß ein Reißen eintritt. Der größte Nachteil aber wäre der, daß eine Rüttelbewegung, welche die Hangstellen der Kettenglieder für den galvanischen Niederschlag freigibt, mit Fördereinrichtungen dieser Art nicht ausgeführt werden könnte.
Auch das Einhängen der Kette in den Trog wäre bei den bekannten Fördereinrichtungen sehr umständlich. Bei einem Draht, der im voraus schon die Drahtschraubenform besitzt, in der er auch im Trog hängt, mag das Einführen in das Bad verhältnismäßig einfach sein. Ein lummriges Gebilde wie eine Kette dagegen auf Förderwellen in vielen Windungen so aufzuhängen, daß die Hängebögen gleiche Größe haben, ist eine sehr umständliche Arbeit.
Ferner führt das Gut infolge der Schraubenform, in der die Förderung stattfindet, eine fortschreitende Bewegung aus. Für Kettenstränge würde bei Anwendung einer Fördereinrichtung, die das Gut wandern läßt, der weitere Nachteil auftreten, daß eine sehr lange Wanne verwendet werden müßte.
Die angeführten Mißstände werden durch das neue Verfahren beseitigt. Dasselbe besteht darin, daß die Ketten in geschlossenen Strängen mittels zweier parallelachsiger, in gleicher Höhe liegender und von einer Seite her frei zugänglich, d. h. fliegend, über der Wanne angeordneter Drehhaspel durch das Bad bewegt werden. In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι die Ansicht der Vorrichtung in teilweisem Mittelschnitt·,
Abb. 2 die Draufsicht zur Abb. 1. Die Vorrichtung enthält zwei Haspelpaare a, die beiderseits einer Brücke δ auf in der Brücke δ drehbar gelagerten Achsen c sitzen und durch Zwischenscheiben mehrfach-unterteilt sind. Auf den Achsen c sitzen Antriebsräder d, beispielsweise Schnurscheiben d oder Zahn- oder Schneckenräder o. dgl., welche durch entsprechende Übertragungsmittel, wie Schnüre, Zahnräder, Schnecken o. dgl., von einer Kraftquelle aus gleichartig angetrieben werden.
Die Brücke δ ist über der Badewanne e heb- und senkbar angeordnet. Zu diesem Zwecke sitzen auf dem Rand der Wanne e in Schneckengetriebekasten g mittels gemeinsamer Schnekkenwelle f angetriebene Schneckenräder h, in deren Muttergewinde Gewindespindeini stecken, welche die Brücke δ tragen.
Die Ketten werden in endlosen Strängen k über zwei nebeneinanderstehende Haspel α, α gehängt, so daß sie in freiem Bogen nach abwärts in das Bad hängen. An den äußeren Seiten dieser hängenden Kettenstränge k sind im Bad Anoden m und innerhalb der hängenden Stränge k ist eine Anode η angeordnet, wobei die Tragstangen der äußeren Anoden m in der üblichen Weise auf den Rand der Wanne e aufgelegt sind, während die Tragstange^) der mittleren Anode isoliert an der Brücke b befestigt ist, damit sie die Heb- und Senkbewegung der Kettenstränge h mitmacht. Es können aber auch sämtliche Anoden m und η an der Brücke δ isoliert aufgehängt sein.
Von den Kettensträngen wird der Strom durch an der Brücke δ isoliert befestigte, an den Antriebsrädern i, den Haspeln α oder besonderen auf den Achsen c sitzenden Ringen oder Scheiben gleitenden Schleifkontakte q geführt. Die Tragstangen ο, φ sind durch bewegliche Leitungsdrähte oder in sonst beliebiger Weise untereinander und mit dem andern Pol der Stromquelle verbunden.
Die Heb- und Senkvorrichtung kann statt auf der Wanne e auf einem besonderen Rahmen oder statt der Haspel α kann auch die Wanne e heb- und senkbar angeordnet sein.
Zweckmäßig werden die Haspel α, α nicht als runde Walzen, sondern als vieleckige Gebilde ausgeführt. Ein solches wird z.B. gewonnen durch die Anordnung von zur Haspelachse c parallelen Sprossen, welche in den Querscheiben der Haspel α feststecken. Das Verfahren wird nun wie folgt ausgeführt: Eine Kette von einer Länge von 50 bis 100 m wird zu einer ungefähr 50 cm langen Schlinge gebündelt und die beiden Kettenenden werden fest miteinander verbunden. Außerdem wird die Schlinge an einer oder zwei Stellen, ähnlich wie bei Wollsträngen, durch Querhindurchstecken einer Drahtschlaufe durch die Glieder im der Kettenstränge so in sich gefestigt, daß ein gegenseitiges Verschieben der Kettenstränge innerhalb der Schlinge nicht stattfinden kann. Schlingen oder Bündel dieser Art werden nun in der in Abb. 1 der Zeichnung dargestellten Weise über zwei Haspel gehängt. Durch die Anordnung der Zwischenwände α (Abb. 2) können auf die beiden Haspelpaare sechs solcher Bündel aufgehängt werden. Eine auf diese Weise beschickte Vorrichtung trägt also 300 bis 600 m Kette. Das Aufhängen dieser Kettenmenge, also der sechs Bündel, vollzieht
sich in weniger als einer Minute, und das Abnehmen geht noch rascher vor sich. Irgendein Abmontieren von Vorrichtungsteilen ist nicht erforderlich, da die Haspel fliegend, also mit dem einen Ende frei gelagert sind (Abb. 2). Dieses rasche Ein- und Ausbringen einer so großen Menge des zu galvanisierenden Gutes ist deshalb von Vorteil, weil die Kette, wenn sie eine stärkere Edelmetallauflage erhalten
t° soll, diese nicht in einem einzigen Galvanisiervorgang erhalten kann. Es ist vielmehr ein mehrmaliges Wiederholen des Galvanisierens erforderlich. Würde ein stärkerer Edelmetallniederschlag auf einmal aufgebracht, so wäre
>5 derselbe nicht haltbar, da er zu porös ist. Es muß bekanntlich zwischendurch die Edelmetallauflage immer wieder mit Kratzbürsten geglättet oder in der Poliertrommel gescheuert werden. Hierdurch wird die Edelmetallauflage erst dicht und haltbar. Sowohl das Bürsten wie auch das Scheuern in der PoEertrommel der Kette wird stets in der einmal gebündelten Form vorgenommen und die Bündel jeweils nach dieser Behandlung wieder durch Aufhängen auf die Haspel in das Bad gebracht. Dieses Wechselspiel von Galvanisieren und Bürsten oder Scheuern Vollzieht sich mehrmals nacheinander, bis die gewünschte Dicke der Edelmetallauflage erreicht ist.
Als geeignete Form der Haspel hat sich die vieleckige herausgestellt, wie sie z. B. durch die Anordnung von Haspelsprossen erreicht wird. Durch die eckige Haspelform wird neben der sicheren Förderung der Kette erzielt, daß letztere im Bad starke, wellenförmige Schwingungen ausführt, durch welche die Hangstellen der Glieder so weit freigelegt werden, daß auch diese' Stellen mit einer Edelmetallauflage von gleicher Stärke versehen werden wie der übrige Teil des Gutes. Außer den wellenförmigen Schwingungen, welche die herabhängenden Trumme des Kettenstrangs ausführen, tanzt der unterste Kettenbogen fortwährend auf und ab, wodurch ebenfalls die Hangstellen im Bad freigelegt werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Galvanisieren von Feinketten, bei welchem das mittels eines drehbaren Trägers über der Wanne aufgehängte Gut durch das Bad geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten in geschlossenen Strängen mittels zweier parallelachsiger, in gleicher Höhe Hegender und von einer Seite her frei zugänglich, d. h. fliegend, über der Wanne angeordneter Drehhaspeln durch das Bad bewegt werden.
2. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diezweckmäßigdurchZwischenwände unterteilten Haspel unrunden, z. B. vieleckigen Querschnitt besitzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haspel von Sprossen gebildet werden.
4. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem fliegenden Ende von Wellen, die mit ihrem Mittelteil auf einer über dem Bad liegenden Brückeo. dgl. drehbar gelagert sind, Haspeln sitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEW82489D 1929-04-26 1929-04-27 Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von Feinketten o. dgl. Expired DE580243C (de)

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DE1886277X 1929-04-26
DEW82489D DE580243C (de) 1929-04-26 1929-04-27 Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von Feinketten o. dgl.

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DE580243C true DE580243C (de) 1933-07-07

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DEW82489D Expired DE580243C (de) 1929-04-26 1929-04-27 Verfahren und Vorrichtung zum Galvanisieren von Feinketten o. dgl.

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DE (1) DE580243C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1185893B (de) * 1957-11-05 1965-01-21 Krafft & Schuell Verfahren und Vorrichtung zur galvanischen Behandlung von Ketten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1185893B (de) * 1957-11-05 1965-01-21 Krafft & Schuell Verfahren und Vorrichtung zur galvanischen Behandlung von Ketten

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