DE57C - Dichtung für Gefäfsdeckel - Google Patents

Description

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1877

-ACTIEN-GESELLSCHAFT in PRAG. Dichtung für Gefässdeckel.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. August 1877 ab.

Die Dichtung der Deckel an Gefäfsen, welche oft geöffnet und wieder geschlossen werden müssen, wird gewöhnlich durch einen zwischen die Flanschen gelegten- Ring aus Kautschuk, weichem_J31ei, oder einem ähnlichen passenclen.. Material hergestellt und der Deckel durch einen Bügel mit Druckschraube oder an den Flanschen durch einzelne Schrauben oder Schraubzwingen gehalten. Stehen solche Gefäfse unter hohem Druck, so wird die Dichtung unvollständig und versagt bald ihren Dienst, so dafs man gezwungen ist, sich nach ausreichenderen Hülfsmitteln umzusehen.

Die Erfinder wenden in solchen Fällen röhrenförmige Kautschukringe anstatt der früheren, compacten an, deren Hohlraum mit comprimitirten Gasen, OeI, Glycerin oder ähnlichen Flüssigkeiten- gefüllt ist, die unter einem hohen, auf irgend eine Art regulirbaren Drucke stehen, wodurch eine sichere und bequeme Dichtung bewirkt wird. .

Die Anordnung dieser Dichtung ist in der anliegenden Zeichnung in fünf verschiedenen Modifikationen dargestellt.

• Auf dem schmiedeeisernen Stutzen A ist mittels Winkeleisenringes B der gufseiserne Kranz C befestigt, welcher die zur Aufnahme des Kautschukrohres 2? bestimmte Rinne eingegossen enthält. Der Kranz C ist so eingerichtet, dafs - die Köpfe der Nieten innerhalb des Gefäfses liegen, und es ist der ringförmige Raum durch ein Blech F abgeschlossen. Der Deckel G ist durch den gufseisernen, angenieteten Ring H versteift und wird durch Klammern L gehalten, welche charnierartig an den Kranz C befestigt und mit dem Handgriffe M versehen sind. An einer Stelle des Umfanges zweigt sich von dem Kautschukrohr ein Zweigrohr N ab, welches mit Druckspender, einem hochstehenden Reservoir oder einer Druckpumpe in Verbindung steht. In der Leitung ist ein Zweiweghahn eingeschaltet, der es ermöglicht, die in dem Dichtungsrohr enthaltene Flüssigkeit abzulassen, wenn der Deckel abgenommen werden soll.

In den Figuren 1, 2, 3, 4 sind Ringe mit rechteckigen, runden, trapezförmigen und aus Kreis und Rechteck zusammen* gesetzten Querschnitten gezeichnet,, während Fig. 5 eine Modification zeigt, bei der ein flacher Kautschukring O durch zwei schmiedeeiserne Ringe P P auf dem oberen Flansch des Kranzes C gehalten wird, während die druckgebende Flüssigkeit in die ausgedrehte Rinne Q geleitet wird. Ein nach aufsen führender Canal R mit Flansch ermöglicht die Verbindung mit der Druckrohrleitung.

Ueber den Gebrauch der Dichtung mag bemerkt werderj, dafs, nachdem der Deckel G durch die Klammern L befestigt ist, das Kautschukrohr mit dem Druckspender verbunden wird, und in Folge des Ausdehnens des Dichtungsrohres dieses sich gegen den Rand des Deckels legt und eine Dichtung herbeiführt. Wie nach beendigter Arbeit der Deckel abgenommen wird, ist schon vorhin erläutert worden.

Dieser Verschlufs läfst sich für alle Oeffnungen an Gefäfsen mit hohem Druck anwenden und wirkt auf jeden Fall sicher und schnell. Ist die Dichtung grofser Hitze ausgesetzt, so kann man anstatt des in Fig. 5 gezeichneten Kautschukringes einen aus gewelltem Kupferblech hergestellten Dichtungsring anwenden.

Patent-Anspruch : Die Anwendung von röhren- und plattenförmigen Dichtungsringen, deren Hohlraum mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit oder mit Gasen, sei es OeI, Glycerin u. s.w. angefüllt ist, in ihrer durch Zeichnung und Beschreibung erklärten Zusammensetzung.