DE579508C - Schaltung zur Verringerung der Erregung eingeschalteter Bremslueftmagnete mit zwei Erregerwicklungen, insbesondere fuer Foerdereinrichtungen - Google Patents

Description

Bei Elektromagneten für Schalt- und Arbeitszwecke ist es vorteilhaft, nach der Ausführung des Arbeitshubes die Erregung des Magneten zu schwächen. Um den Magrietanker in der angezogenen Stellung zu halten, genügt infolge des verringerten magnetischen Widerstandes ein wesentlich geringerer Strom, als er zum Anziehen des Ankers erforderlich ist. Durch die Verringerung des Erregerstroms im angezogenen Zustand wird die thermische Beanspruchung der Erregerwicklung verringert. Gleichzeitig wird ein schnelleres Abfallen des Ankers beim Ausschalten des Stroms infolge der geringeren

ig magnetischen Energie erreicht,

Bei Elektromagneten für große Hubleistungen müssen bei der Verringerung des Erregerstroms erhebliche Leistungen geschaltet werden, falls man einen praktisch bemerk-

baren Erfolg erzielen will. Die Hilfskontakte zur Verringerung des Erregerstroms müssen daher stark dimensioniert sein. Bei größeren Magneten hat man sie sogar mit Funkenblasung versehen müssen.

Gemäß der Erfindung gelingt die Schwächung des Erregerstroms von Magneten, die beim Anlaßvorgang von Motoren Verwendung finden, ohne Zuhilfenahme von Hilfskontakten. Die Magnete werden mit zwei Wicklungen versehen, die im gleichen Sinne wirken, und gemäß der Erfindung liegt die eine an konstanter Spannung und die andere ist an den nur beim Anlaßvorgang einge-

lossen. ;sbei-

*) Von dem Patenlsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hans Stamm in Berlin-Reinickendorf.

schalteten Anlaßwiderständen an;

In der Zeichnung ist ein A spiel der Erfindung dargestellt.'

Die Zeichnung zeigt eine Schall Bremslüftmagneten eines Neben Der Motor mit seinem Anker Erregung 2 ist über den VorscrJSHpWerstand 3 an die Zuleitungen 4 geligt. Die Bremse 5 des Motors 1 wird entgegen einer Federkraft (Feder nicht dargestellt) durch einen Lüftmagneten 6 in der gelösten Stellung gehalten. Der Magnet iragt die Erregerwicklung 7, die an der Spannung der Leitungen 4 liegt, sowie die Erregerwicklung 8, deren Spannung von der Größe des eingeschalteten Widerstandes 3 abhängt.

Im Augenblick des Einschaltens ist die an den Klemmen des Ankers 1 liegende Spannung sehr gering. Der Magnet 6 erhält durch die Wicklungen 7 und 8 volle Erregung, so daß die Bremse gelöst wird und der Motor anlaufen kann. Gleichzeitig mit dem Anlauf des Motors nach Lösung der Bremse steigt die Spannung am Anker 1, während die Spannung am Vorschaltwiderstand 3 abnimmt, bis

im Betriebszustand der Vorschaltwiderstand 3 überbrückt ist. Dies hat gleichzeitig eine Überbrückung der Erregerwicklung 8 zur Folge. Der Bremslüftmagnef 6 wird also nur noch durch den Strom in der Erregerwicklung/ in der eingeschalteten Stellung gehalten.

Die neue Schaltung eignet sich insbesondere für Hebezeuge, bei denen die Bremslüftmagneten erhebliche Dimensionen annehmen, und bei denen andererseits ein möglichst schnelles Abfallen des Bremslüftmagnetankers nach Unterbrechung des Erregerstroms erwünscht ist. Durch die gemäß der Erfindung vorgenommene Schwächung der Erregung wird diese Aufgabe mit einfachen Mitteln gelöst. Die Kosten des Bremslüftmagneten werden durch die Anwendung zweier Wicklungen nicht erhöht, da die gesamten aufgebrachten Amperewindungen, die im Augenblick des Einschaltens wirksam werden, die gleichen bleiben.

Es sind bereits Bremslüftmagneten bekannt, die zwei im Hauptstromkreis eines mit dem Magneten ausgerüsteten Motors liegende Erregerwicklungen besitzen. Bei dem bekannten Bremslüftmagneten ist die eine Wicklung dauernd eingeschaltet, während die andere Wicklung nur in der ersten Widerstandsstufe eingeschaltet ist und mit dem Teilwiderstand der ersten Anfahrstufe zwischen den ersten beiden Anfahrkontakten des Anlaßschalters in Reihe liegt. Der bekannte Bremslüftmagnet hat den Nachteil, daß die nur vorübergehend eingeschaltete Erregerwicklung verhältnismäßig groß bemessen sein muß und trotzdem nicht die Gewähr bietet, daß der Bremslüftmagnet anzieht, wenn der Anlaßschalter schnell durch die erste Stufe hindurchbewegt wird. Ein Versagen des Bremslüftmagneten hat dann leicht ein Durchbrennen der Motorwicklungen oder andere schwere Betriebsstörungen zur Folge.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaltung zur Verringerung der Erregung eingeschalteter .Bremslüftmagnete mit zwei Erregerwicklungen, insbesondere für Fördereinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der beiden Erregerwicklungen des Bremsmagneten an konstanter Spannung liegt, während die andere an die Klemmen des Vorschaltwiderstandes angeschlossen ist, der zum Anlassen des vom Bremslüftmagneten überwachten Motors dient.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen