DE57898C

DE57898C - Geradführung für Dampf- und andere Kraftmaschinen

Info

Publication number: DE57898C
Application number: DENDAT57898D
Authority: DE
Original assignee: E. WORMS und A. S. ZWIERZ-CHOWSKI in Paris, 32 Rue Etienne Marcel
Anticipated expiration: 1910-10-31

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 14: Dampfmaschinen.

in PARIS.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dafür bestimmt, als Zwischenglied zwischen der Kolbenstange und der Kurbel bei Dampfmaschinen, überhaupt bei Triebmaschinen zu dienen. Dieser Zwischenmechanimus gestattet, die Gleitflächen an dem Kopf der Kolbenstange wegzulassen und alle Dimensionen der Maschine auf die Hälfte zu vermindern, weil der Antrieb mittelst des Parallelogramms eine geringere Länge beansprucht als eine Pleuelstange.

Da die durch diesen Zwischenmechanismus auf die Kurbel der Motorwelle übertragene Kraftäufserung beinahe immer tangential zum Umfange des durch den Kurbelzapfen beschriebenen Kreises wirkt, so ist die übertragene Wirkung gleichförmiger, regelmäfsiger und ausgiebiger, da der Kurbelzapfen eine ununterbrochen kreisförmige, gleichförmige Bewegung erhält.

Fig. ι ist eine Längenansicht, Fig. 2 eine schematische Zeichnung, welche zwei Stellungen der Mechanismen veranschaulicht, die eine im todten Punkt, die andere um 90⁰ verstellt.

A ist der Cylinder der Maschine, B ist die Stange des Kolbens C. Eine kurze Pleuelstange D ist mit der Kolbenstange B und der PleuelstangeE verbunden. Diese letztere^ wirkt nicht direct auf die Kurbelzapfen, sie bildet vielmehr einen Theil eines Parallelogramms, welches aus zwei Hebeln H und F und zwei Zugstangen bezw. Pleuelstangen E und G besteht. Der Hebel H schwingt mittelst Zapfen bei J auf einem Gestell und ist mit der Pleuelstange G gegliedert. Letztere wirkt bei 4 auf eines der Enden des Hebels F, dessen anderes Ende 3 mit der auf der Motorwelle K sitzenden Kurbel U verbunden ist. Der Hebel F schwingt bei 2 am Ende der zweiten. Pleuelstange E.

Die Bewegungen der Stange B übertragen sich auf diese Weise auf die Kurbel U durch Vermittelung der Hebel F und H und der Zug- oder Pleuelstangen E und G.

Aufser den Vortheilen eines zusammengedrängten Antriebs und -einer beinahe immer tangential zum Kreislauf der Kurbel wirkenden Kraftäufserung, erlaubt dieses Parallelogramm auch bei gleichbleibender Kurbellänge, den Kolbenhub zu vergröfsern oder zu vermindern. Zu diesem Zweck braucht man nur das Verhältnifs der Hebelarme F und H zu verändern, indem man die Scharnierpunkte 1,2,4 ^und 5 verschiebt, wobei natürlich die Stangen E und G parallel bleiben müssen.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Geradführung für Dampf- und andere Kraftmaschinen, bestehend aus zwei Hebeln FH und zwei Pleuelstangen E G, welche mit einander ein Parallelogramm bilden, wobei das eine Ende des kurzen Armes des Hebels F eine gleichförmige, ununterbrochen kreisförmige Bewegung macht, welche durch gemeinschaftliche Wirkung der Stangen E und G erzeugt wird, die beide mit dem Hebel H vereinigt sind, der an einem Ende' eine geradlinige Bewegung erhält, welche Antriebvorrichtung noch gestattet, bei gleichbleibender Kurbellänge den Kolbenhub zu vergröfsern oder zu verringern, indem die Stellung der Scharnierpunkte der Zug- bezw. Pleuelstangen E und G und der Hebel F und H verändert werden.