DE578794C - Verfahren zur Herstellung halogenhaltiger Stoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung halogenhaltiger Stoffe In dem Patent 576 7ro ist ein Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Stoffen durch Halogenierung von Fettsäurenbeschrieben, das darin besteht, daß man höhere gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren oder Oxyfettsäuren mit solchen Mengen Chlor behandelt, daß im Falle der Verwendung von ungesättigten Fettsäuren außer Besetzung der doppelten und dreifachen Bindungen mit Chlor noch mindestens ein, im Falle der Verwendung von gesättigten Fettsäuren mindestens zwei Wasserstoffatome durch Chlor ersetzt werden.
• Es wurde nun gefunden, daß man, soweit es sich um gesättigte oder solche ungesättigte Ausgangskörper, die doppelte Bindungen enthalten, handelt, in dem Verfahren des Hauptpatents an Stelle von Chlor mit dem gleichen Erfolge Brom verwenden kann. Man erhält bromierte Abkömmlinge der Fettsäuren bzw. Oxyfettsäuren, die in gleicher Weise wie die entsprechenden chlorierten Produkte durch eine besondere Reaktionsfähigkeit ausgezeichnet sind. Beispiel z In 5o kg Ricinusölsäure werden 8x kg Brom unter Rühren langsam einlaufen gelassen. Unter Erwärmung erfolgt Aufnahme des Broms. Nach einer Gewichtszunahme von 52 kg wird noch einige Zeit auf 7o bis 8o° erwärmt. Man erhält zog kg eines hellbraunen Öles, das q. Atome Brom _im Molekül gebunden enthält. Dieses Produkt kann zu mannigfachen Umwandlungsreaktionen verwandt werden.
• Beispiel 2 =q.,2 kg Stearinsäure werden zusammen mit 27 kg Brom im Druckgefäß etwa 6 bis 8 Stunden auf 125 bis =3o° erhitzt. Nach dem Erkalten und Ablassen des gebildeten Bromwasserstoffes wird das Reaktionsprodukt durch Waschen mit Wasser von noch gelöster Bromwasserstoffsäure befreit und im Vakuum getrocknet. Man erhält 26 kg eines bräunlichen, in verdünnter Lauge löslichen, im 'Vergleich mit der entsprechendenTrichlorstearinsäure weniger klebenden Öles. Entsprechend seinem Bromgehalt erweist es sich als Tribromstearinsäure.
• Führt man die Reaktion bei mäßig erhöhter Temperatur im offenen Gefäß durch, so arbeitet man zweckmäßig mit einem größeren Überschuß von Brom und trifft Vorkehrungen für das Auffangen des entweichendenBromwasserstoffes.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung halogenhaltiger Stoffe gemäß Patent 576 7zo, dadurch gekennzeichnet, daß man auf höhere gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren oder Oxyfettsäuren, welche doppelte Bindungen enthalten, an Stelle der im Hauptpatent angegebenen Mengen Chlor die entsprechenden Mengen Brom bei erhöhter Temperatur einwirken läßt.