DE886907C - Verfahren zur Kondensation von Halogenkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Kondensation von Halogenkohlenwasserstoffen

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DE886907C
DE886907C DEB6702D DEB0006702D DE886907C DE 886907 C DE886907 C DE 886907C DE B6702 D DEB6702 D DE B6702D DE B0006702 D DEB0006702 D DE B0006702D DE 886907 C DE886907 C DE 886907C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/26Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren.zur Kondensation von Ha.logenkohlenwasserstoffen Bei der Kondensation von Halogenkohlenwasserstoffen mit dem Ziel, zwei Moleküle durch Kohlenstoffbindung zu vereinigen, beispielsweise bei der Wurtzschen Synthese, erhält man oft trotz verhältnismäßig langer Umsetzungsdauer unbefriedigende Ausbeuten, und das Arbeiten ist durch die Anwesenheit fester Kondensationsmittel erschwert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Kohlenwasserstoffe, in denen ein aliphatisch gebundenes Halogenatom durch einen in Nachbarstellung befindlichen Rest, z. B. einen aliphatischen Rest mit einer Doppelbindung oder einen Phenylrest, aktiviert ist, besonders einfach und mit vorzüglicher Ausbeute in höhenmolekulare Kondensationserzeugnisse überführen kann, wenn man sie mit Nickel- oder Kobaltcarbonyl behandelt.
  • Die Umsetzung vollzieht sich, am Beispiel des Methallylchlorids dargestellt, nach folgender Gleichung: Als Ausgangsstoffe eignen sich außer Methallylchlorid beispielsweise andere Allylhalogenide, insbesondere Allylchlorid selbst, und deren Homologe oder Benzylhalogenide, z. B. Benzylbromid.
  • Zweckmäßig bewirkt man die Umsetzung in einem .Lösungsmittel, in dem sowohl der Halogenkohlenwasserstoff als auch das Nickel- oder Kobaltcarbonyl löslich sind. .-Besonders eignen sich Alkohole, z. B. Methanol, als Lösungsmittel, doch sind auch andere sauerstoffhaltige organische Lösungsmittel, z. B. Ketone, Äther oder Ester, brauchbar.
  • Man kann die Umsetzung in Gang bringen,. indem man eine Lösung der Ausgangsstoffe langsam erwärmt, z. B. auf 4o bis 8o°, wobei sich dann unter Wärmeentwicklung Kohlenoxyd und Nickel- öder Kobalthalogenid bilden. Es empfiehlt sich, die Temperatur nicht zu hoch steigen zu lassen, da sonst größere .Teile des eingetragenen Carbonyls verdampfen. Zweckmäßiger ist es, die Lösung des Ausgangsstoffes zu -erwärmen und das Nickel- oder Kobaltcarbonyl nach und nach oder fortlaufend flüssig, gegebenenfalls gelöst, zuzugeben oder gasförmig einzuleiten. Die Umsetzung ist in kurzer Zeit beendet. Das dabei vom Kohlenoxyd mitgeführte Carbonyl kann aus nachgeschalteten Tiefkühlgefäßen durch Ausfrieren zurückgewonnen werden.
  • Das so erhaltene Umsetzungsgemisch läßt sich leicht aufarbeiten. Hat man die Umsetzung beispielsweise in Gegenwart eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, wie Methanol, ausgeführt, so versetzt man zweckmäßig das Umsetzungsgemisch mit Wasser. Dabei bilden sich zwei Schichten, von denen die untere aus .einer Lösung von Nickelhalogenid in wasserhaltigem Methanol, die obere aus dem Kondensationserzeugnis, gegebenenfalls im Gemisch mit nicht umgesetztem Ausgangsstoff, besteht. Nach dem Abtrennen und allfälligen Trocknen der oberen Schicht kann man die Erzeugnisse durch Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, weiter reinigen. Aus der alkoholisch-wässerigen Lösung des Nickel- oder Kobalthalogenids-kann man das Methanol zurückgewinnen, während das Metallhalogenid als Rückstand erhalten wird. Bei nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln. läßt sich das Metallhalogenid mit Wasser herauswaschen und das Gemisch aus Lösungsmittel, Ausgangsstoff und Enderzeugnis durch Destillation zerlegen.
  • Man kann gegebenenfalls auch ohne Wasserzusatz gleich durch fraktionierte Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, das Kondensationserzeugnis isolieren. In diesem Fall erhält man das Nickelhalogenid als Rückstand.
  • - Die nicht umgesetzten Anteile der Ausgangsstoffe können für einen neuen Ansatz verwendet werden. Das -bei der Umsetzung entstandene Metallhalogenid kann, gegebenenfalls unter Verwendung des bei der Reaktion -frei werdenden Kohlenoxyds, wieder in Carbonyl umgewandelt werden, beispielsweise durch Behandeln mit Kohlenoxyd in wässerig-ammoniakalischer Lösung unter hohem Druck. Auf diese Weise läßt sich das eingesetzte Nickel oder Kobalt immer wieder zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens verwenden. Da die Umsetzung sehr schnell vor sich geht, die Ausbeute meist go bis 95 % der berechneten Menge und mehr beträgt und auch der Umsatz sehr hoch ist, gestaltet sich das Verfahren sehr viel vorteilhafter als die eingangs erwähnten bekannten Verfahren.
  • Die erhaltenen - Kondensationserzeugnisse können beispielsweise als Ausgangsstoffe für weitere chemische Umsetzungen benutzt werden.
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Zu einer auf etwa 45 bis 5o° erwärmten Lösung von 18o Teilen Methallylchlorid (2,Methylallylchlorid) in Zoo Teilen Methanol läßt man langsam unter Rühren und starker Rückflußkühlung eine Lösung von i7o Teilen Nickelcarbonyl in 3oo Teilen Methanol fließen. Die Temperatur wird dabei auf etwa 5o° gehalten. Wenn kein Kohlenoxyd mehr entweicht, läßt man die Mischung abkühlen und versetzt sie mit der zwei- bis dreifachen Raummenge Wasser. Von den hierbei entstehenden beiden Schichten enthält die obere ölige Schicht die gewünschten Kondensationserzeugnisse im Gemisch mit nicht umgesetztem Ausgangsstoff sowie geringen Mengen Nickelhalogenid. Es empfiehlt sich, diese vor der weiteren Behandlung durch Auswaschen möglichst weitgehend zu entfernen, da andernfalls unerwünschte Nebenreaktionen, insbesondere Polymerisationen, eintreten können. Nach dem Trocknen der oberen Schicht mit entwässertem Natriumsulfat destilliert man unter gewöhnlichem Druck das nicht umgesetzte Methallylchlorid bei 7= bis 73° und das gebildete 2, 5-Dimethylhexadien-i, 5 bei 112 bis 114° ab.
  • Von den angewandten i8o Teilen Methallylchlorid werden so 153 Teile, das sind 85 °/o, umgesetzt. Von diesen 153 Teilen gehen 45,3 Teile, das sind 95 °/o, in 88,9 Teile 2, 5-Dimethylhexadien-i, 5 über, während die übrigen 7,7 Teile im wesentlichen einen höhersiedenden Rückstand bilden. Vom eingesetzten Nickelcarbonylwerden 25,5 Teile (= 15 %) zurückgewonnen. Die nicht umgesetzten 15 °/o derAusgangsstoffekönnen für einen neuen Ansatz verwendet werden. Beispiel 2 In eine auf etwa ioo° erwärmte Lösung von 342 Teilen Benzylbromid in 35o Teilen Diäthyllketon läßt man unter Rühren und Rückflußkühlung eine Lösung von 171 Teilen Kobaltteträcärbonyl in 65o Teilen Diäthylketon mit mäßiger Geschwindigkeit einfließen. Die Temperatur wird dabei auf etwa ioo bis io5° gehalten. Nach Beendigung der Kohlenoxydentwicklung läßt man die Mischung abkühlen und wäscht sie viermal mit etwa der gleichen Raummenge Wasser. Die Waschwässer enthalten das Lösungsmittel und das entstandene Kobaltbromid. Die zurückbleibende Mischung, die aus dem Kondensationserzeugnis und nicht umgesetztem Ausgangsstoff besteht, löst man in Äther und trocknet die Lösung mit entwässertem Natriumsulfat. Nach Abdestillieren des Äthers wird der Rückstand im Vakuum destilliert. Aus dem Vorlauf (1g5 bis 2o5°) werden 22 Teile nicht-umgesetztes Benzylbromid zurückgewonnen. Die Hauptfraktion (28o bis 29o°) enthält 148,z Teile Dibenzyl. Von den angewandten 342 Teilen Benzylbromid wurden also 32o Teile (- 93,6°/o) umgesetzt, und zwar 278,4 Teile (= 87 °/o) in 14ä,2 Teile Dibenzyl und 41,6 Teile in höhersiedende Stoffe, die bei der Destillation als Rückstand verbleiben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Kondensation von Halogenkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man auf Kohlenwasserstoffe, in denen ein aliphatisch gebundenes Halogenatom durch einen in Nachbarstellung befindlichen Rest, z. B. einen aliphatischen Rest mit einer Doppelbindung oder einen Phenylrest, aktiviert ist, Nickel- oder Kobaltcarbonyl einwirken läBt.
DEB6702D 1941-12-19 1941-12-19 Verfahren zur Kondensation von Halogenkohlenwasserstoffen Expired DE886907C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20080090026A1 (en) * 2006-10-12 2008-04-17 Merck Patent Gmbh Liquid-crystal display

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20080090026A1 (en) * 2006-10-12 2008-04-17 Merck Patent Gmbh Liquid-crystal display
US8778466B2 (en) * 2006-10-12 2014-07-15 Merck Patent Gmbh Liquid-crystal display

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