DE578479C

DE578479C - Stempelstrangpresse zur Herstellung von Briketten mit in den Kurbeltrieb eingeschaltetem Winkelhebel

Info

Publication number: DE578479C
Application number: DEM98419D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1927-02-20
Filing date: 1927-02-20
Publication date: 1933-06-14

Description

Stempelstrangpresse zur Herstellung von Briketten mit in den Kurbeltrieb eingeschaltetem Winkelhebel ' Die Erfindung betrifft die Ausbildung einer Strangpresse zur Herstellung von Briketten, bei welchen in bekannter Weise durch die Treibstange ein Winkelhebel angetrieben wird, der seinerseits durch 'eine Druckstange mit dem Preßstempel verbunden ist. Während bei den bisher bekannten Pressen der Winkelhebel so ausgebildet war, daß der mit der Druckstange verbundene Arm der Strecklage möglichst genähert wird, sollen gemäß der Erfindung beide Teile noch über die Strecklage hinaus weiterbewegt werden. Hierdurch wird erreicht, daß der Preßstempel sich zunächst etwas rückwärts bewegt. Dieser Bewegung wird die im Brikett zusammengepreßte Kohle folgen, da, sie in gewissen Grenzen elastisch ist: Bei der Umkehr der Bewegungsrichtung wird dann nochmals ein Druck auf das Brikett ausgeübt, bis die Strecklage wieder überschritten ist. Dann erst beginnt die eigentliche Rückwärtsbewegung des Stempels.
Es wird also auf diese Weise erreicht, daß die Zeitdauer des Preßvorganges verlängert wird, wodurch man in der Lage ist, entweder die Presse schneller laufen zu lassen wie bisher oder auch schlechter brikettierbare Braunkohle zu verpressen.
Es ist schon bei Formziegelpressen bekannt, den Stempel nach der ersten Pressung anzulüften, ihn durch Einschaltung eines Totganges in den Stempelantrieb eine Zeitlang vom Brikett abzuheben und dann bei der Weiterbewegung des Knickgelenkes über die Totlage hinaus eine zweite Pressung auf den Preßling auszuüben.
Es sind weiterhin auch schon Brikettpressen bekanntgeworden, bei denen der aus Druckstange und einem Hebelarm gebildete Kniehebel zur Erreichung seiner Endlage so weit über die Kniehebelstrecklage hinausgeführt ist, daß der Preßstempel während des Rückganges des Kniehebels nochmals eine Pressung auf den Preßling ausübt, wodurch die Zeitdauer des gesamten Preßvorganges natürlich auch, und zwar auf gleiche Weise wie gemäß der Erfindung, verlängert wird. Ein wesentlicher Unterschied dieser bekannten Pressen dem Gegenstand der Erfindung gegenüber besteht jedoch darin, daß bei ersteren der Preßstempel bei der ersten Kniehebelstrecklage nicht seine Hubendstellung, sondern eine Zwischenstellung erreicht, bei welcher ein geringerer Druck auf den Preßling ausgeübt wird. Ein zweimaliger Höchstpreßdruck bei gleichzeitiger Hubendstellung des Preßstempels wie bei dem Gegenstand der Erfindung wird von den bekannten Pressen nicht erreicht.
Auf der Zeichnung ist in Abb. r die Kurbelpresse mit eingeschaltetem Winkelhebel dargestellt und in Abb. a die Ausbildung des Kurbeltriebes gemäß der Erfindung, wobei die Druckstange und der mit ihr verbundene Arm des Winkelhebels über die Strecklage hinausgeführt wird.
Der Antrieb b ist durch die Treibstange c n 't dem einen Arme d des Winkelhebels verbunden, während der andere Arm f durch die Druckstange g mit dem Preßstempel verbunden ist. .Der stark ausgezogene Linienzug zeigt die Lage der Teile beim Beginn des Preßhubes, der durch das Maß d bestimmt ist, der gestrichelte Linienzug c", dg, fg, gg, die Endlage. Hieraus ergibt sich also der'Preßwinkel As. Dadurch, daß man mit den beiden Gliedern f und g über die Strecklage hinaus bis in die Lage f3 und gg geht, erreicht man einen größeren Preßwinkel As, als wenn man nur bis nahe an die Strecklage herangeht. Dabei ist vorausgesetzt, daß die Lage der Treibstange c beim Beginn des Pressenhubes stets die gleiche ist.
Man wird also bei dieser Ausgestaltung des Kurbelantriebes beim Durchgang der Arme f und g durch die Strecklage dem Preßstempel eine kurze Rückwärtsbewegung erteilen, ihn also gegenüber dem Brikett etwas lüften. Da aber die zusammengepreßte Kohle in gewissen Grenzen elastisch ist, so wird sie dieser Bewegung folgen. Bei der Umkehr der Bewegungsrichtung wird dagegen nochmals ein Druck auf das Brikett ausgeübt, bis die Strecklage wieder überschritten ist. Dann beginnt die eigentliche ,Rückwärtsbewegung des Stempels. Diese besondere Ausgestaltung des Kurbelantriebes, bei welchem also die Strecklage überschritten wird, vergrößert die Preßdauer und hat auch die Erzeugung eines besseren Briketts zur Folge..

Claims

PATENTANSPRUCH. Stempelstrangpresse zur Herstellung von Briketten mit in den Kurbelantrieb eingeschaltetem Winkelhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (f) des Winkelhebels und die Druckstange (g) zur Erreichung der Endlage des Winkelhebels so weit über die der Hubendstellung des Preßstempels und somit auch dem höchsten Preßdruck entsprechende Strecklage, ohne den Preßstempel vom Brikett zu entfernen, hinausgeführt werden, daß die Zeitdauer des Preßvorganges verlängert wird.