DE384153C - Ballenpresse, insbesondere Strohpresse - Google Patents

Description

Es ist bekannt, die störenden Reibungen, die bei der üblichen Geradführung des Preßkolbens in Führungsbahnen oder Gleitschienen entstehen, dadurch zu verhindern, daß man den durch Kurbel und Lenkstange hin und her bewegten Kolben an den Enden von schwingenden Stangen anbringt, dia dem Kolben eine flache· Bogenbahn anweisen. Abgesehen davon, daß der Schwingungspunkt

ίο dieser Stangen weit vom Kolben entfernt liegen muß, was zu einem weit ausladenden Bau zwingt, hat diese Anordnung den Nachteil, daß der Preßkolben sich auch am Schluß des Preßhubes nicht senkrecht zur Achse des Preßkanals bewegt. Hierdurch- wird die Gleichmäßigkeit des Pressens beeinträchtigt und beim Beginn, des Rückhubes der Einstopfraum in einer das Einstopfen verzögernden Weise ungleichmäßig freigelegt.

Der Erfindung gemäß wird der Kolben durch Lenker und Gegenlenker so geführt, daß er während des letzten Teiles des Preßhubes mit seiner wirksamen Fläche zur Achse des Preßkanals senkrecht steht. Während des übrigen Hubes kann sich die Stellung des Kolbens ohne Schaden ändern, da die gleichmäßige Pressung des Preßgutes und das unverzögerte Einstopfen nur von der Stellung des Preßkolbens gegen Schluß des Preßhubes und somit auch am Beginn des Rückhubes abhängt. Die Erfindung ist insbesondere für Strohpressen, im übrigen aber für alle Ballenpressen geeignet.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform

des für die Erfindung in Betracht kommenden Teiles einer Strohpresse (Ballenpresse für Krummstroh) dar.

Das Stroh fällt von der Dreschmaschine in den Trichter g und wird durch den nicht gezeichneten Einstopf er in den Raum geschoben, der durch den zurückschwingenden Preßkolben α freigelegt wird, m sind die an den beiden Seiten des Preßkolbens σ bei k anjo greifenden Lenkstangen, die durch den Kurbeltrieb e bewegt werden. / ist der Preßkanal.

Die Lenker und Gegenlenker, die den Kolben zwingen, während des letzten Teiles des Preßhubes mit seiner wirksamen Fläche sich zur Achse des Preßkanals senkrecht zu stellen, hat die zwei feststehenden Schwingungspunkte i und / und die zwei Anschlußgelenke k und η zur Verbindung mit dem Kolben a. Das ao Gelenk k ist mit dem feststehenden Schwingungspunkt I durch den Winkelhebel b verbunden, der an seinem Scheitel den doppelarmigen Hebel c trägt. Das eine Ende dieses Hebels c ist durch den Hebel d mit dem Anas schlußgeknkη am Kolben« und an seinem andern Ende durch den Hebel h mit dem feststehenden Schwingungspunkt i gelenkig verbunden.

In ausgezogenen Linien ist die Stellung des Führungsgetriebes und des Kolbens a am Schluß des Preßhubes wiedergegeben. Die wirksame Fläche des Kolbens steht hierbei senkrecht zur Achse des Preßkanals f. Beim Beginn des Preßhubes haben das Führungsgetriebe und der Preßkolben die punktiert angedeutete Stellung, die ersichtliche schräge Stellung des Kolbens nähert sich bei fortschreitendem Preßhub der senkrechten Stellung, in die der Kolben am letzten Teile seines Preßhubes dann vollständig übergeht. Beim Rückhub behält der Kolben zunächst seine senkrechte Stellung bei, um dann mehr und mehr in eine schräge Stellung überzugehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ballenpresse, insbesondere Strohpresse, mit einem auf einer flachen Bogenbahn durch Kurbeln und Lenkstangen hin und her bewegten Preßkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben durch Lenker und Gegenlenker so geführt wird, daß er während des letzten Teiles des Preßhubes mit seiner wirksamen Fläche zur Achse des Preßkanals senkrecht steht.