DE721255C - Lastumschalter mit Kraftspeicherantrieb und Kniegelenkpolygon fuer Stufentransformatoren - Google Patents

Description

• Lastumschalter mit Kraftspeicherantrieb und Kniegelenkpolygon für Stufentransformatoren Lastumschalter mit Kraftspeicherantrieb und Kn iegelenkpolygon werden im allgemeinen dazu benutzt, um bei Stufentransformatoren die Umschaltung des Laststromes von dem einen Stufenwähler auf den anderen mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit, also gewissermaßen schlagartig vorzunehmen. Die Schaltgeschwindigkeit kann nun aber nicht beliebig gewählt werden, da sie in hohem Maße von der Frequenz des zu schaltenden Laststromes abhängig ist. Ist sie falsch gewählt, dann kann es leicht vorkommen, daß der nacheinander sich abspielende Ablauf der Schaltvorgänge im Lastumschalter und Stufenwähler insofern gestört wird, als unter Umständen der Lichtbogen eines Ausschaltvorganges noch brennt, während der nächstfolgende Einschaltvorgang bereits :eintritt. "Die Folge davon ist eine Erhöhung des Schaltstromes und dementsprechend -ein starker* Kontaktverschleiß durch Abbrand. Ist dagegen die Schaltgeschwindigkeit der Frequenz des zu schaltenden Laststromes - so angepaßt, daß das überschalten von einem Stufenwähler zum anderen Stufenwähler etwa innerhalb einer Periode .oder einer halben Periode des zu schaltenden Laststromes :erfolgt, dann ist diese Gefahr vermieden.
• Aufgabe cler Erfindung ist es nun, einen Lastumschalter mit Kraftspeicherantrieb und Kniegelenkpolygon zu schaffen, bei dem die Schaltgeschwindigkeit mit einfachen Mitteln so veränderbar ist, daß er für verschiedene Frequenzen benutzt werden kann. Es wurde bereits :eine Schalterausführung vorgeschlagen, die diesen Anforderungen genügt. Bei dieser ist eine ,auf das Lastumschalbergestänge wirkende Dämpfungseinrichtung, insbesondere eine Ölbremse vorgesehen, die derart verstellbar ist, daß hierdurch verschiedene Schaltgeschwindigkeiten des Lastumschalters möglich sind. Diese Einrichtung ist aber nicht nur kompliziert und teuer, sondern sie bringt auch, da sie unmittelbar neben dem Lastumschalter anzuordnen ist, eine zusätzlich;: und oft wegen Raummangel nicht tragbare Vergrößerung des Lastumschalters mit sich. Weiter nachteilig bei dieser Ausführung ist es, d:aß das im Lastumschaltergehäuse befindliche Öl, sofern der Lastumschalter überhaupt unter Öl arbeitet, nicht als Ölfüllung für die Ölbremse verwendet werden kann, da die Viscosität des Schalteröls bei verschiedenen Temperaturen zu sehr schwankt. Für die Ölbremse ist also eine besondere Ölsorte erforderlich, und zwar eine solche, deren Viscosität selbst bei stark schwankenden Temperaturen nahezu konstant bleibt. Erst ein solches Öl kann bei mit Ölbremsen versehenen Lastumschaltern eine gleichmäßige Schaltgeschwindigkeit garantieren.
• Erfindungsgemäß werden zwecks Anpassung der Schaltgeschwindigkeit an die Frequenz des zu schaltenden Laststromes die vom Kraftspeicher angetriebenen, die beweglichen, Kontakte tragenden Endglieder des Kniegelenkpol.ygons mit Zusatzmassen versehen. Jede Zusatzmasse ist an der dem Mittelglied benachbarten Hälfte des betreffenden Endgliedes oder an einem das Mittelglied überragenden Ansatz dieses Endgliedes befestigt.
• Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Kniehebellastumschalters gemäß der Erfindung-Die beiden Endglieder i und a des Schalters tragen Zusatzmassen 3 und q.. Diese befinden sich in der Nähe des Mittelgliedes 5 des Kniegelenkpolygons. Damit eine Einstellung der verlangten Schaltgeschwindigkeit !entsprechend der jeweils vorhandenen Frequenz möglich ist, sind die Zusatzmassen an den Endgliedern verschiebbar angebracht. Hierfür gibt es verschiedene Ausführungsmöglichkeiten, z. B. Verschiebung der Zusatzmassen an besonderen Gleitschienen oder in besonderen Langlöchern o. dgl. Je nachdem nun die Zusatzmassen zum Drehpunkt des zugehörigen Endgliedes näher hingerückt oder davon weggerückt werden, lassen sich verschiedene Schaltgeschwindigkeiten ' einstellen. Statt der Verschiebung der Zusatzmassen ist es auch möglich, diese in ihrer Größe veränderlich zu gestalten. Unter Umständen kann es auch vorteilhaft sein, die Zusatzmassen auf über das Mittelglied hinausragenden Verlängerungen der Endglieder verschiebbar anzuordnen. Ferner ist es möglich, durch eine verschiedene Lage der beiden Massen auf ihren Endgliedern kleinere Ungenauigkeiten im Schalter, die beispielsweise durch ungenaue Ausführung, Klemmungen oder Lagerreibung hervorgerufen sind, so auszugleichen, daß der Lastumschalter einen gleichmäßigen Ablauf des Schaltvorganges gewährleistet. Die Form der Massen kann beliebig gewählt werden. ,Zweckmäßigerweise führt man sie. jedoch so aus, daß sie keine Schaltervergrößerung bedingen.
• Durch den Lastumschalter gemäß der Erfindung ist es möglich, die Lagerhaltung an Lastumschaltern bedeutend zu verkleinern, ereil für abnormale Frequenzen keine Sonderausführungen mehr erforderlich sind. Weiter vorteilhaft ist die schnelle Einstellung der gewünschten Schaltgeschwindigkeit mit einfachen und billigen Mitteln. Günstig ist ferner der geringe Raumbedarf der Zusatzmassen. Bereits vorhandene- Lastumschalter können nachträglich mit solchen Zusatzmassen ausgerüstet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lastumschalter mit Kraftspeicherantrieb und Kniegelenkpolygon für Stufentransformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Kraftspeicher angetriebenen, die beweglichen Kontakte tragenden Endglieder (i und a) des Kniegelenkpolygons zwecks Anpassung der Schaltgeschwindigkeit an die Frequenz des Laststromes mit Zusatzmassen (3 bzw. q.) versehen sind und daß jede Zusatzmasse an der dem Mittelglied (5) benachbarten Hälfte des betreffenden Endgliedes oder an einem das Mittelglied überragenden Ansatz dieses Endgliedes befestigt ist. a. Lastumschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zusatzmasse auf dem zugehörigen Endglied verstellbar angeordnet und hinsichtlich ihres Gewichtes veränderlich ist.