DE674049C - Drehschalter fuer Wechselstrom mit Rechts- und Linksdrehung, totem Gang und Kantelgesperre - Google Patents

Description

• Drehschalter für Wechselstrom mit Rechts- und Linksdrehung, totem Gang und Kantelgesperre Beim Schalten von Wechselstromkreisen durch Drehschalter mit Rechts- und Linksdrehung, totem Gang und Kantelgesperre tritt nicht immer ein sofortiges Erlöschen des Unterbrechpngslichtbogens ein, da die Unterbrechung in dem Augenblick stattfinden kann, in dem der Strom durch sein Maximum geht. Um die Möglichkeit zu geben, den Strom bei seinem Durchgang durch seinen Nullwert abzuschalten, werden bekanntlich Langsamschalter benutzt. Das hierbei verwendete Gesperre ist vorteilhaft ein Kantelgesperre, bei dem ein Vierkant unter der Einwirkung von Federn steht. Die letzteren wirken der Bewegung des Schaltgriffes entgegen. Nach überschreiten der Kipplage tritt bei normaler Benutzung des Schalters eine Sprungbewegung auf, die je nach der Formgebung der Rastenkurven und der Stärke der Federn mehr oder weniger schnell erfolgen kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, durch die starre Kupplung des Schaltgriffes mit dem Schaltkörper den letzter-en in jeder Stellung festzuhalten bzw. während der ganzen Schaltzeit langsam weiterzubewegen und dadurch ein langsames Schließen der Kontakte herbeizuführen.
• Um eine solche Betäligung der mit einem Kantelgesperre ausgerüsteten Drehschalterfür Wechselstrom zu verhindern, wurde bereits die starre oder zwangsläufige Verbindung zwischen Schaltgriff und Schaltkörper verlassen und zwischen die Achse ödes. Schalters und- den Schaltgriff ein toter Gang gelegt, indem eine Freilaufkupplung oder ein nachgiebiges Zwischenlement vorgesehen wurde. Der Schalter erhält auf diese Weise, die Eigenschaft eines Momentschalters, bei, dem mit dem Spannen einer Kupplungsfeder zwischen Griff und DTehschaltkörper gleichzeitig das Kantel gedreht wird, der Schaltkörper aber zunächst in seiner Ruhelage verbleibt und erst, nachdem das Kaniel in seine Kipplage gebracht ist, durch die Kupplungsiz feder und Kantelsprungwerkfeder schnell fortgeschleudert wird. Sowohl das Aus- als auch das Einschalten erfolgte bei diesen und iähnlichen DTelischaltern plötzlich.
• Die Erfindung löst die Aufgabe, mit derartigen Schaltern furikenlos zu schalten, indem unter Zuhilfenahme des Kantelgesperres und einer Fortschnellfeder Üer Drehschalter so durchgebildet wird, daß der Schaltvorgang anfangs langsam und dann, wenn das Kantel in die Kipplage, gelangt ist, schnell verfolgt, Dies wird erfindungsgemäß durch eine entsprechende Ausbildung der Rastenflächen des Kantels sowie richtige Bemessung der Fortschnellfeder und Kantelfeder erreicht. Die FortschneRfeder ist dabei zwischen dem Schaltgriff und der Schalterachse oder, sofern diese- mit dem Griff unverdrebbar verbunden ist, zwischen der Schalterachse und dem das Kantel tragenden Schaltkörper angeordnet, und die Achse des Schalters wird erst aus der 45'-Stellung durch den Griff mitgenommen, nachdem die Fortschnellfeder gespannt worden ist.
• Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele. Die Abb. i bis 4 ätellen einzelne Schalterteile dar; die Abb. 5 veranschaulicht einen Querschnitt durch einen Schalter.
• lYlit der Schalterachsea ist ein sternförmiges Vierkant (Kantel) b und ein Schaltkörper, der in der Abb. 4 schematisch dargestellt ist, unverdrehbar verbunden. Das Vierkant steht unter d8r Einwirkung von Federn c und, wälzt sich auf Rollend ab. Der Schaltgriffe ist mit der Achse a über eine Fortschnellfeder j Verbunden.
• Wird der Schaltgriff e gedreht, so nimmt eine Nase g des Griffes e das eine Ende, der Feder f mit. Nachdem diese genügend stark gespannt ist, legt sich der Griff e auch gegen das andere Federende und zieht er die Schalterachse mit dem Schalterkörper be#in Weiterdrehen nach, indem dieses Feder-ende gegen einen' Vorsprung einer mit der Achse starr verbundenen Scheibe A drückt. In diesein Augenbick beginnt der eigentliche Schaltvorgang. Die Kontaktbrucke i gleitet mit ihren Enden über die ortsfesten Kontakte k hinweg. Die Sprungwerkfeder c bleibt noch gespannt. Erst nach der Kontaktunterbrechung hat das Kantelgesperre. seine Kipplage erreicht, d. h. die Ecken des Vierkantes haben sich gegenüber der normalen Stellung um 45' gedreht und unter den Rollen hinwegbewegt. Der Schaltkörper wird in diesem Augenblick unter' dem Einfluß der Sprungwerkfeder c weitergeschleudert, so daß die beweglichen Kontakte 1 in die in der Abb, 4 gestrichelt angedeutete Ausschaltstellung gelangen. Unterstützt wird die Wirkung dieser Feder durch. die im Griff untergebrachte Fortschnellfeder f, die nach beendetem Schaltvorgang den Griff e nachzieht, da die stärkere Feder c dann bereits den Drehschaltkörper vorausgedreht hat.
• Be.u«n Einschalten wiederholt sich der Vorgang, wobei der Kontaktschluß plötzlich zustande kommt.
• Das Kantelb braucht nicht vier Ablaufflä.-chen zu haben, sondern kann gegebenenfalls auch ein Drei- oder Fünfkant sein.
• Entsprechend der Darstellung nach Abb. 5 ist die Schalterachse a nur mit dem Griff e unverdrehbar verbunden und innerhalb einer Aussparung des Schaltkörpers ii vierkantig ausgebildet. Beim DTehen des Griffes e wird zunächst die Fortschnellfeder f durch einen Afitnehmer m, der',ebenso wie die Fortschnellfeder in der Aussparung liegt, gespannt. Beim Weiterdrehen des Griffes erfolgt das langsame Ausschalten, indem alsdann ider Schaltkürper it und sein als Kantel o ausgebildetes Unterteil langsam bewegt werden, bis die K:ipplage, dieser beiden Teile erreicht ist. Nunmehr erfolgt plötzlich der zweite I'eil des Schaltvorganges, durch welchen der Schaltkörper und der Griff bei offen bleibendem Stromkreis in ihre Ruhestellung gelangen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH-. Drehschalter für Wechselstrom mit Rechts- und Linksdrehung, totem Gang und Kantelgesperre, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastenflächen -des am Schaltkörper (u) festen Kantels (b) derart ausgebildet und die Fortschnellfeder (f) und Kantelfeder (c) derart bemessen sind, daß der Schaltkörper (a), nachdem die Fortschnellfeder während des toten Ganges gespannt worden ist, durch einen Anschlag an der Schalterachse oder dem Schaltgriff mitgenommen wird und dabei die Kontaktbrücke (1) die ortsfesten Schaltkontakte (k) langsam verläßt und daß erst nach dem Erreichen der Kantelkipplage- aus der 45'-Stellung heraus der Schaltkörper in seine neue Schaltstellung Z, Creschleudert und durch das Kantelgesperre verrastet wird.