-
Leistungsschalter mit Leistungs- und Trennstrecke Bei Leistungsschaltern
wird häufig die Forderung erhoben, daß außer der Leistungsschaltstelle, welche die
Unterbrechung des Stromes bewirkt, noch eine Lufttrennstrecke vorhanden ist. Das
hat bei Schaltern mit schwachleitender Flüssigkeit seinen Grund darin, daß die Leistungsschaltstelle
allein nach dem Ausschalten nicht das erforderliche Isolationsvermögen besitzt.
Aber auch z. B. bei ölarmen Schaltern wird diese Forderung erhoben, und zwar aus
Sicherheitsgründen, da man außerhalb der Schaltkammer eine Lufttrennstrecke haben
will, die den Ausschaltzustand anzeigt.
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Leistungsschalter mit Lufttrennstrecke,
dessen Aufbau einfach ist. Gemäß der Erfindung sind sowohl für die Leistungsschaltstrecke
als auch für die Luftschaltstrecke Schaltstifte vorgesehen, die parallel geführt
sind und durch ein Zahnrad angetrieben werden, das in einer von einer Kurbel angetriebenen
Stange gelagert ist. Um die Bewegung des Zahnrades auf die Schaltstifte zu übertragen,
kann man in die Schaltstifte Zahnstangen einsetzen, in die dann das. Zahnrad eingreift.
Man kann aber auch die Schaltstifte selbst mit Zähnen versehen, die ohne Steigung,
wie bei einer Zahnstange, ausgeführt sind. Man kann auch den Zähnen des Schaltstiftes
die Form eines Gewindes geben, man muß dann für die Schaltstifte eine Geradführung
vorsehen und das Zahnrad als Schneckenrad ausbilden.
-
Der Stromübergang zwischen den beiden Schaltstiften kann durch Rollen
erfolgen, welche an die beiden Schaltstifte durch Federn angedrückt werden. Es ist
aber auch möglich, wenn die Schaltstifte selbst mit Zähnen versehen sind, an Stelle
der beiden Rollen Zahnräder zu verwenden, die gegen die Stifte gedrückt werden und
die dann sowohl die Bewegung der Stifte als auch den Stromübergang bewirken.
Die
Bewegung des Schaltstiftes der Leistungstrennstrecke, im folgenden Kammerstift,
und des Schaltstiftes der Lufttrennstrecke, im folgenden Trennstift genannt, kann
so sein, daß beim Einschalten zunächst die Lufttrennstrecke und dann die Leistungstrennstrecke
eingeschaltet wird, während beim Ausschalten die Reihenfolge umgekehrt ist, also
erst die Leistungstrennstrecke und dann die Lufttrennstrecke ausgeschaltet wird.
Zu diesem Zweck kann man den Zapfen der Kurbel an dem einen Ende der Stange, an
deren anderem Ende das Zahnrad gelagert ist, angreifen lassen und durch Drehung
der Kurbel im einen Sinn um 36o° die Einschaltbewegung beider Schaltstifte und durch
Drehung im entgegengesetzten Sinn um 36o° die Ausschaltbewegung beider Schaltstifte
in der angegebenen Reihenfolge durchführen.
-
Beim Ausschalten wird die angegebene Reihenfolge, zuerst öffnung der
Leistungstrennstrecke und dann der Lufttrennstrecke, immer eingehalten, während
es in manchen Fällen erwünscht ist, beim Einschalten zunächst die Leistungstrennstrecke
und hierauf die Lufttrennstrecke einzuschalten. Dadurch erfolgt der Leistungsumsatz
beim Einschalten in der Lufttrennstrecke, was den Vorteil besitzt, daß dieser kleiner
ist, als wenn die Lufttrennstrecke zuerst eingeschaltet wird. Zu diesem Zweck kann
man die Anordnung so ausbilden, daß bei einer Drehung der Kurbel von o bis 36o°
sowohl der Einschaltvorgang als auch der Ausschaltvorgang durchgeführt wird. Man
kann aber auch das gleiche Ziel erreichen, wenn man zum Einschalten die Kurbel um
36o° im einen Sinn, zum Ausschalten um 36o' im entgegengesetzten Sinn dreht, wie
noch im einzelnen beschrieben werden wird.
-
In der Zeichnung sind in Fig. i bis 20 verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt.
-
In Fig. i ist schematisch der Antrieb für die beiden Schaltstifte
dargestellt. Der Kammerstift ist mit i und der Trennstift mit 2 bezeichnet. Die
feststehenden Gegenkontakte tragen die Bezugszeichen 3 bzw. d.. Die beiden Schaltstifte
sind mit Zähnen 5 bzw. 6 versehen, in welche ein Zahnrad 7 eingreift. Dieses ist
an dem einen Ende einer Stange g gelagert, während am anderen Ende dieser Stange
die .Kurbel io angreift. An Stelle einer besonderen Kurbel kann auch z. B. ein Antriebsrad
mit einem Zapfen vorgesehen werden. Mit i i und 12 sind zwei feste Anschläge bezeichnet,
während 13 und 14. Klinken darstellen. Die Schaltkammer für den Kammerstift ist
der Übersichtlichkeit halber hier und in den folgenden Figuren nicht gezeichnet.
-
In der in Fig. i dargestellten Lage sind beide Schaltstrecken geöffnet,
der Schalter ist ausgeschaltet. Soll der Schalter eingeschaltet werden, so wird
die Kurbel z. B. im Uhrzeigersinn gedreht. Keine der Klinken ist eingefallen. Nach
der ersten Drehung um i8o° ist das Zahnrad 7 um den doppelten Radius der Kurbel
gehoben worden. Da der Kammerstift durch den Anschlag i i festgehalten ist, wird
der Trennstift 2 in die Einschaltlage gebracht. Es fällt jetzt die Klinke 14. ein.
Bei der darauffolgenden weiteren Drehung um i8o° wird das Zahnrad in seine ursprüngliche
Lage zurückgebracht, und da der Trennstift durch die Klinke 1.4 festgehalten ist,
wird der Kammerstift in die Einschaltlage gebracht.
-
Das Ausschalten vollzieht sich dadurch, daß die Kurbel im entgegengesetzten
Sinn um 36o° gedreht wird. Bei der ersten Bewegung um 18o° wird das Zahnrad wieder
um den doppelten Radius der Kurbel gehoben und nimmt den Kammerstift nach oben in
die dargestellte Lage mit, während der Trennstift durch die Klinke 1q. in seiner
Lage gehalten wird. Jetzt fällt die Klinke 13 ein, und die Klinke 1¢ wird gelöst.
Bei der weiteren Drehung um i8o° wird das Zahnrad wieder uni die entsprechende Strecke
herabgezogen. Da der Kammerstift durch die Klinke 13 gehalten ist, wird der Trennstift
2 nach unten bewegt, wodurch der Ausschaltvorgang beendet ist.
-
Will man beim Einschalten zunächst die Leistungstrennstrecke und dann
die Lufttrennstrecke schließen, so kann man folgendermaßen vorgehen: Es wird eine
Drehung um 36o° benutzt, um sowohl den Einschaltvorgang als auch den Ausschaltvorgang
zu vollziehen. Zu diesem Zweck steht, wie in Fig. 2 dargestellt (soweit die Teile-
mit denen der Fig. i übereinstimmen, sind die gleichen Bezugszeichen verwendet)
im ausgeschalteten Zustand die Kurbel so, daß sie mit der Senkrechten einen von
9o' abweichenden Winkel einschließt. Die Schaltstifte nehmen die dargestellte Lage
ein. Soll eingeschaltet werden, so wird die Kurbel io im Uhrzeigersinn in die Lage
gebracht, die in Fig. 3 dargestellt ist. Da sich der Trennstift dabei am Anschlag
i2 abstützt, wird der Kammerstift nach unten bewegt und kommt mit dem feststehenden
Kontakt 3 in Eingriff. Jetzt fällt die Klinke 13 ein. Bei der darauffolgenden Bewegung
wird die Kurbel io so «reit verdreht, daß sie die in Fig. q. dargestellte Lage einnimmt.
Da. der Kammerstift durch die Klinke festgehalten wird, wird der Trennstift eingeschaltet.
-
Soll ausgeschaltet werden, so wird im gleichen Sinn weitergedreht.
Erreicht die Kurbel die Stellung, die in Fig. 5 dargestellt ist, so wird während
dieser Drehung bis zu dieser Stellung der Kammerstift nach oben bewegt, .da die
Klinke 13 gelöst wird, während der Trennstift durch den Gegenkontakt ,I in seiner
Lage gehalten wird.
-
Anstatt den Gegenkontakt als Anschlag zu benutzen, kann auch ein besonderer
Anschlag vorgesehen werden. Bei der darauffolgenden weiteren Drehung bis zu der
Stellung in Fig. 2, wobei bei Beginn der Bewegung die Klinke 13 einfällt, wind der
Kammerstift i festgehalten und der Trennstift 2 nach unten gezogen. Der Schalter
ist au@sgeschaltet.
-
Die Lage der Kurbel in der Ausschaltstellung (Fig.2) und in der Einschaltstellung,
die dieser spiegelbildlich gegenüberliegt (Fig. 4), wird so gewählt, daß bei Bewegung
der Kurbel von der Stellung in Fig.2 nach Fig. 3 und von Fig. 3 nach Fig.4 bzw.
von Fig. 4. nach Fig. 5 bzw. von Fig. 5 nach
Fig: 2 das Zahnrad
immer um den gleichen Betrag gesenkt bzw. gehoben wird.
-
Wie bereits erwähnt, kann diese Reihenfolge der Bewegung von Kammerstift
und Trennstift auch vorgenommen werden, wenn die Kurbel zum Einschalten um 36o'°
im einen Sinn und zum Ausschalten um 36o° im anderen Sinn gedreht wird. Wie dies
im Prinzip durchgeführt werden kann, zeigen die Fig. 6 und 7. Die dargestellte Anordnung
hat den Vorteil, daß jeweils im ausgeschalteten und im eingeschalteten Zustand des
Schalters die Stange 9, an welcher das Zahnrad 7 angreift, mit der Antriebskurbel
io in einer Strecklage steht.
-
Die Überlegung, die dieser Antriebsvorrichtung zugrunde liegt, ist
folgende: Die Stange 9 wird nicht unmittelbar von der Kurbel io angetrieben, sondern
über ein Zwischenglied 2o. An diesem Zwischenglied ist die Stange 9 im Punkt A angelenkt.
An den Punkt B des Zwischengliedes, der hinsichtlich der Welle der Kurbel dem Punkt
A diametral gegenüberliegt, greift die Kurbel io an. Beim Ausschalten werden Stange
9 und Zwischenglied 20 fest miteinander verbunden, was in Fig. 6 durch einen Riegel
21 dargestellt ist. Das Ausschalten erfolgt durch Drehung, beispielsweise entgegen
dem Uhrzeigersinn um 36o°. Dadurch wird bei der ersten Drehung um i8o° das Zahnrad
7 gehoben und nimmt den Kammerstift i nach oben mit, während der Trennstift durch
den Gegenkontakt festgehalten wird. Bei der weiteren Drehung um i8o° wird der Kammerstift
durch die jetzt eingefallene Klinke 13 festgehalten und der Trennstift nach
unten bewegt, wodurch der Ausschaltvorgang beendet ist.
-
Soll eingeschaltet werden, so wird das Zwischenglied so geführt, daß
sich der Punkt A auf einem Kreis, den der Kurbelzapfen beschreibt, bewegt (vgl.
Fig.7). Wird daher im Uhrzeigersinn die Kurbel um iSo° bewegt, so bewegen sich die
Stange 9 und das Zahnrad 7 nach unten. Dadurch wird bei gelöster Klinke 13 der Kammerstift
nach unten bewegt, der Trennstift behält seine Lage infolge des Anschlages 12 bei.
Bei der Weiterdrehung um i8o° wird das Zahnrad 7 wieder um den Radius der Kurbel
gehoben. Das hat zur Folge, daß bei eingefallener Klinke 13 der Trennstift nach
oben bewegt wird, wodurch der Einschaltvorgang beendet ist. Fig. 7 zeigt eine Lage
während des Einschaltvorganges ungefähr nach 3o° Kurbelbewegung aus der Ausschaltlage.
-
Bei starrer Verbindung zwischen Stange und Zwischenglied wird also
bei Drehung im Uhrzeigersinn das Zahnrad 7 zunächst gehoben und dann gesenkt, während
beim Lösen dieser Verbindung das Zahnrad bei der ersten Drehung um i8o° gesenkt
und bei der zweiten Drehung um iSo° gehoben wird. Durch diese Umkehr der Bewegung
des Zahnrades 7 gelingt es, wie dargelegt, die gewünschte Reihenfolge beim Ein-
und Ausschalten von Kammerstift und Trennstift vorzunehmen.
-
In Fig. 8 ist dargestellt, wie man durch Rollen 15 und 16, die durch
Federn 17 an die Schaltstifte angedrückt werden, den Stromübergang bewirken
kann. Wie bereits erwähnt, kann man in die Schaltstifte Zahnstangen einsetzen oder
diese selbst mit Zähnen versehen, die ohne oder mit Steigung ausgeführt sein können.
Man kann auch, wie erwähnt, an Stelle des Zahnrades 9 die beiden Rollen 15 und 16
als Zahnräder ausbilden, die dann den Stromübergang und die Bewegung bewirken.
-
Wie man im einzelnen die konstruktive Ausbildung durchführen kann,
ist in den nächstfolgenden Figuren dargestellt, und zwar zeigen die Fig. 9, io,
i i, 12 und 13 eine Anordnung entsprechend Fig. i. Dabei stellt die Fig.
9 einen Schnitt längs der Linie A-B der Fig. io dar, die die Ansicht des Getriebes
zeigt. Die Fig. i i und 12 sind ebenfalls Ansichten, wobei Kurbel io, Zahnrad
30 und Zahnsegment 31 fortgelassen sind, während Fig. 13 einen Schnitt längs
der Linie C-D der Fig. io zeigt.
-
Mit i ist wieder der Kammerstift, mit 2 der Trennstift bezeichnet.
Jeder dieser Stifte besitzt Zähne, die ohne Steigung ausgeführt sind. Mit 7 ist
das Zahnrad bezeichnet, das mit den Zähnen der beiden Stifte im Eingriff steht.
Es ist an dem oberen Ende der Stange 9 auf einem Zapfen 8 drehbar gelagert, an deren
unterem Ende der Zapfen 37 der Kurbel io eingreift. Die Kurbel io ist fest mit einem
Zahnrad 30 und der Welle 22 verbunden, die sich in einem Lager 23 drehen
kann. Das Zahnrad 3o arbeitet mit einem Zahnsegment 31 zusammen, an dessen
Zapfen 32 der Antrieb, z. B. ein Federspeicher oder Druckluftantrieb, angreift.
Jeder Schaltstift besitzt eine Stützrolle 33 bzw. 3q., die mit einem drehbar gelagerten
Riegel 35 zusammenarbeitet. Der Riegel 35 besitzt ein Langloch 36, in das der Zapfen
37 der Kurbel io eingreift. Das Gehäuse ist mit 38 bezeichnet. Der Riegel
35 ist in einem Lagerbügel 39 gelagert, der durch Bolzen 40 an dem Gehäuse
38 befestigt ist (vgl. dazu auch Fig. i3). Der Stromübergang erfolgt durch Rollen
15 bzw. 16, wobei durch eine Feder 17 der Anpressungsdruck an die Schaltstifte gewährleistet
ist. Zur Geradführung sind zwei Paar Führungsrollen 41 bzw. 42 vorgesehen. Die Führungsrollen
41 sind auf dem Bolzen 40 gelagert, und ihre Achse steht im Raum fest. Die beiden
Führungsrollen 42 sind in Lagerbügeln 43 gelagert, die ihrerseits auf den Zapfen
8 ,der Stange 9 gelagert Bind, so d'aß sich beim Heben und Senken der Stange die
Führungsrollen 42 nach oben oder unten bewegen. Die Rollen besitzen Aussparungen,
in welche die Schaltstifte eingreifen und dadurch an der Drehung gehindert werden.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: In der in Fig. i i dargestellten Lage
ist der Schalter geschlossen, da sowohl der Kammerstift i als auch der Trennstift
:2 mit den festen Gegenkontakten 3 bzw. q. im Eingriff steht. Soll nun der Schalter
geöffnet werden, so wird das Zahnsegment 3 1 so gedreht, daß sich die Kurbel
io beispielsweise entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt. Das hat zur Folge, daß bei
der ersten Drehung um 18o° das Zahnrad 7 gehoben wird. Da sich der Trennstift mit
seiner Rolle 34 an das Gehäuse anlegt, wird der Kammerstift gehoben und nimmt die
in Fig. 12 dargestellte Lage ein. Während
dieser Bewegung hat sich
das obere Ende des Riegels 35 aus der dargestellten Mittellage zunächst nach links
bewegt und ist dann in die Mittellage zurückgekehrt, nachdem der Kammerstift gehoben
worden ist, so däß der Riegel nunmehr unter den beiden Rollen 33 und 34 steht.
-
Wird jetzt weiter um i8o° entgegen dem Uhrzeigersinn -gedreht; so
bewegt sich das obere Ende des Riegels 35 zunächst nach rechts aus der Mittellage
und kehrt am Ende der Bewegung in die Mittellage zurück. Der Kammerstift wird also
festgehalten, der Trennstift dagegen freigegeben, so daß bei dieser Drehung um 18o°,
bei der das Zahnrad 7 gesenkt wird, der Trennstift 2 nach unten bewegt wird.
-
Das Einschalten erfolgt durch Drehung der Kurbel im Uhrzeigersinn
um 36o°. Bei der ersten Drehung um 18o° wird der Kammerstift durch die Rolle 33,
die sich am Gehäuse anlegt, festgehalten, während sich der Trennstift nach oben
bewegt und einschaltet. Während dieser Bewegung bewegt sich das obere Ende des Riegels
aus der dargestellten Mittellage nach rechts und kehrt dann, wenn der Trennstift
seine obere Schaltstellung erreicht, wieder in die Mittellage zurück. Bei der weiteren
Drehung um 18o° im gleichen Sinn wird das Zahnrad 7 wieder gesenkt. Es bewegt sich
hierbei das obere Ende des Riegels aus der Mittellage nach links und wieder in die
Mittellage zurück; der Trennstift wird festgehalten, der Kammerstift dagegen freigegeben,
der sich nach unten bewegt, wodurch der Einschaltvorgang beendet ist.
-
In den Fig. 14 bis 2o ist eine Anordnung dargestellt, die die konstruktive
Ausbildung des Antriebes nach den Fig. 6 und 7 zeigt. Dabei ist Fig. 14 eine Seitenansicht
der Fig. 15. Die Fig. 16 stellt einen Schnitt längs der Linie E-F der Fig. 18 dar.
Die Fig: 17 bis 20 zeigen den Antrieb in verschiedenen Stellungen, und zwar sind,
ähnlich wie früher bei den Fig. 12 und 13, das mit der Kurbel verbundene Zahnrad
und das Zahnsegment weggelassen worden. In den dargestellten Figuren ist die Geradführung
nicht gezeichnet. Sie kann ähnlich ausgeführt werden wie früher beschrieben. Es
sind wieder ein Kammerstift i und ein Trennstift 2 vorgesehen, die mit Zähnen versehen
sind, in die ein Zahnrad 7 eingreift. Dieses ist auf dem Zapfen 8 an dem einen Ende
der Stange 9 gelagert. Die Kurbel ist wieder mit io bezeichnet. Sie ist mit einem
Ritzel 30 verbunden, das mit einem Zahnsegment 31 zusammenarbeitet, an dessen
Zapfen 32 der Antrieb, z. B. ein Federspeicher, angreift. Die Kurbel io und das
Zahnrad 30 sind fest mit dem Zapfen 2:2 verbunden, der in dem Läger 23 drehbar
gelagert ist.
-
Zum Unterschied von der Anordnung nach den Fig. 9 bis 13 greift die
Stange 9 nicht unmittelbar an den Kurbelzapfen 37 an, sondern ist an einem Zwischenglied
So angelenkt, das im Ausführungsbeispiel die Form eines Kreuzes hat. Der Gelenkpunkt,
an welchem die Stange 9 um das Zwischenglied So drehbar ist, ist mit A bezeichnet.
Das Zwischenglied ist im Punkt B, der von dem Zapfen 22 der Kurbel den gleichen
Abstand besitzt wie der Punkt A und diesem diametral gegenüberliegt, im Kurbelzapfen
37 drehbar gelagert. Auf dem Zwischenglied So sitzen zwei Klinken 53 und 54, die
die Federn 55 bzw. 56 entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen versuchen. Diese Verdrehungen
werden durch Anschläge 57 bzw. 58 der Klinken 53 bzw. 54 an .dem Zwischenglied begrenzt.
Die Klinke 53 stützt sich, wie dargestellt, gegen den Ansatz 51 des Zapfens 22 ab,
während die Klinke 54 mit ihrer Ausnehmung in den Zapfen 59, der mit dem unteren
Ende der Stange 9 verbunden ist, angreifen kann. Ferner sind noch feste Anschläge
6o und 61 für die Schaltstifte in der »Aus«-Stellung vorgesehen, ferner ein drehbar
gelagerter doppelarmiger Riegel 62, der einerseits unter dem Einfluß einer Feder
63 steht, andererseits über eine Stange 64 mit einem Hebel 65 in Verbindung steht,
der mit einem Steuerhebel 66 starr über eine Nabe 68 verbunden ist. Dieser Steuerhebel
besitzt beispielsweise die dargestellte Nockenform, in die die Rolle 67 des Kurbelzapfens
37 eingreift.
-
Es sei angenommen, daß der Schalter ausgeschaltet ist, dann nehmen
Kammerstift i und Trennstift 2 die in Fig. 14 und 15 dargestellte Lage ein. Soll
eingeschaltet werden, so wird die Kurbel io im Uhrzeigersinn um 36o° gedreht. Da
sich die Klinke 53 gegen den Absatz 51 abstützt, hat das zur Folge, daß sich der
Punkt A auf dem gleichen Kreisbogen bewegt wie der Kurbelzapfen 37, so daß nach
einer Drehung um iSo° die in Fig. 17 dargestellte Lage der einzelnen Teile vorhanden
ist. Die Stange 9 hat sich gesenkt und das Zahnrad 7 nach unten bewegt. Bei Beginn
der Drehung der Kurbel io ist der Steuerhebel 66 und damit auch der Hebel
65 nach unten gedrückt worden, so daß durch die Zugstange 64 eine Bewegung
des Riegels 62 um seinen Drehpunkt im Uhrzeigersinn erfolgte. Dadurch wird der Kammerstift
i freigegeben, da sich die obere Stützfläche des Riegels 62 von der Rolle 69 wegbewegt.
Der Trennstift :2 ist durch den Anschlag 61 gehalten. Nach 18o° Drehung der Kurbel
io ist also der Kammerstift i in seine untere Lage gekommen, in der er durch die
untere Stützfläche des Riegels 62 gehalten wird. Bei der weiteren Drehung im gleichen
Sinn um 18o'°' wird nunmehr die Stange 9 wieder gehoben, und der Trennstift 2 wird
eingeschaltet. Der Einschaltvorgang ist beendet und die in Fig.18 dargestellte Lage
erreicht, in der die Klinke 54 in den Zapfen 59 der Stange 9 eingefallen ist, so
daß nunmehr Stange 9 und Zwischenglied So ein festes Ganzes bilden.
-
Wird zum Ausschalten die Kurbel entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht;
so wird die Stange 9 und das mit ihr nunmehr fest verbundene Zwischenglied So nach
der ersten Drehung um 18o° in die in Fig. i9 dargestellte Lage gebracht, das Zahnrad
7 wird also gehoben. Gleich zu Beginn der Drehung wird der Kammerstift freigegeben,
da die untere Stützfläche des Riegels 62 sich von der Rolle 69 am Kammerstift wegbewegt.
Der Kammerstift wird also freigegeben, so daß er sich nach oben bewegt, während
der Trennstift in seiner oberen Lage ver- i bleibt. Zu erwähnen ist noch, daß der
Trennstift,
wie aus Fig. 18 und i9 ersichtlich, in der eingeschalteten
Stellung sich am Anschlag 6o abstützt.
-
Bei der weiteren Drehung um i8o° wird das Zahnrad 7 wieder nach unten
bewegt und der Trennstift mitgenommen, so daß nach Drehung um 36o° der Schalter
ausgeschaltet ist und wieder die in Fig. 15 dargestellte Lage einnimmt.
-
Dabei wird, wie in Fig. ao dargestellt, vor Vollendung der 36o°-Drehung
durch den festen Anschlag 7o die Verbindung zwischen Stange 9 und Zwischenglied
50 gelöst, was aber an der Bewegung bis 36o° nichts ändert, da auf Stange
9 und Zwischenglied 5o hierbei ein Zug und kein Druck ausgeübt wird.