AT235980B - Lastumschalter für Stufentransformatoren - Google Patents

Lastumschalter für Stufentransformatoren

Info

Publication number
AT235980B
AT235980B AT616763A AT616763A AT235980B AT 235980 B AT235980 B AT 235980B AT 616763 A AT616763 A AT 616763A AT 616763 A AT616763 A AT 616763A AT 235980 B AT235980 B AT 235980B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
lever
contact
toggle
diverter switch
contact pieces
Prior art date
Application number
AT616763A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Licentia Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Gmbh filed Critical Licentia Gmbh
Application granted granted Critical
Publication of AT235980B publication Critical patent/AT235980B/de

Links

Landscapes

  • Breakers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Lastumschalter für Stufentransformatoren 
Bei Lastumschaltern des   Durchführungstyps   sitzt der Schalter in einem   Hanpapierrohr   versenkt im Transformatorkasten. Dabei steht das Hochspannungspotential über das im Lastumschaltergefäss enthaltene Öl gegen Erde an. Während   der Lichtbogenlöschung   an den einzelnen Kontakten wird das Öl teilweise zer- 
 EMI1.1 
 festigkeit der   einzelnen Isolationsstrecken,   was bedeutet, dass in der Praxis die Lastumschalter in bestimmten Zeitabständen gereinigt werden müssen. Dabei ist dann jeweils das Lastumschalteröl zu erneuern. 



   Die konstruktiven Bemühungen zielen nun darauf ab, die Revisionszeiträume möglichst gross zu machen, d. h. den Löschvorgang so ablaufen zu lassen, dass möglichst wenig Ölzersetzungsprodukte entstehen. Bei Schaltern, die im Normalbetrieb beim ersten Nulldurchgang des 50-periodigen Stromes, also   innerhalb 1/100 sec löschen, hat man festgestellt, dass die Ölverschmutzung   sehr stark davon abhängt, bis zu welcher maximalen Länge der Lichtbogen auseinandergezogen wird. Da die Lichtbogenlänge vom zufälligen Zeitpunkt des Einsetzens der Schaltbewegung innerhalb der Periode abhängt, nimmt man den grösstmöglichen Wert hiefür an, nämlich den Abstand der Kontaktflächen 1/100 sec nach dem Beginn der Schalteröffnungsbewegung. Dieser Abstand heisst Löschdistanz. 



   Bisher wurde nun   die Löschdistanz   gewöhnlich ohneBeachtung der   davon abhängigen Ölverschmutzung   bemessen. Sie ist daher meist zu   gross. und   insbesondere liegt sie bei ein und demselben Schalter unver- änderlich fest. Da aber Lastumschalter oft auch für kleinere Belastungen als ihre Nenndaten eingesetzt werden,   ist es sinnvoll, die Löschdistanz, d. h. praktisch die Schaltgeschwindigkeit   variabel zu machen und so bei nicht voll ausgenutzten Typen eine kleinere Ölverschmutzung zu erzielen. 



   Zu diesem Zweck wird bei Lastumschaltern für Stufentransformatoren, deren beweglicher Teil aus einem Kniehebelpolygon mit unmittelbar daran gehalterten Hauptkontaktstücken und getrennt gelagerten, beweglichen Widerstandskontaktstücken besteht, erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass an den beiden Kniehebeln einarmige, mit ihren freien Enden in die beweglichen Widerstandskontaktstücke eingreifende Kipphebel drehbar gelagert sind, die kraftschlüssig an feststehenden Abstützungen anliegen und bei der Bewegung   des Kniehebelpolygons unier Mitnahme   der beweglichen Widerstandskontaktstücke über die Abstützungen zu kippen vermögen. 



   Mit Hilfe dieser Anordnung werden also die Widerstandskontaktstücke vom Kniehebelsystem mittelbar über die Kipphebel betätigt. Der Bewegungsablauf beim Öffnen ist so, dass sich die Kontaktstücke innerhalb der ersten 1/100 sec bis   zur Löschdistanz   relativ langsam voneinander entfernen, beim Überkippen des Hebels die Geschwindigkeit aber steigt, bis der ganze Öffnungsweg zurückgelegt ist. Der zuletzt erreichte, sogenannte Respektabstand kann so gross bemessen werden, dass auch aussergewöhnlich hohe Ströme, beispielsweise   im Kurzschlussfall,   mit absoluter Sicherheit gelöscht werden.

   Allerdings findet die Löschung in diesem Fall möglicherweise noch nicht beim ersten Nulldurchgang statt, beim folgenden Nulldurchgang ist der Kontaktabstand infolge erhöhter Schaltgeschwindigkeit jedoch schon so gross, dass dann keine Widerzündung mehr erfolgt. Der möglicherweise erhöhte Anfall von Ölzersetzungsprodukten tritt hiebei weniger zum Vorschein, da solche Überlastschaltungen ja nur sehr selten auftreten. 



   Zur Erreichung der viel bedeutungsvolleren minimalen Ölverschmutzung im Normalbetrieb wird als 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vorgeschlagen, dass zur Veränderung der Abstützungen der nach einer Öffnungszeit von 1/100 sec erreichte Abstand der   Haupt- und Widerstandskontaktstücke   zwischen 0, 3 und 0,8 mm zu variieren ist. 



   Ein weiteres Problem bieten bei Lastumschaltern die sogenannten Entlastungskontakte. Diese sind zu den Hauptkontakten parallelgeschaltet und sollen zur Erhaltung reinster Kontaktflächen stromlos arbeiten,   d. h.   stets vor den zugehörigen Hauptkontakten öffnen und nach   diesen schliessen. Da   die beweglichen   Entlastungskontaktstücke   meist in nächster Nähe des feststehenden Drehpunktes an den Kniehebeln angebracht sind, ergibt sich bei den bekannten Schaltern ein nur kleiner Respektabstand, weshalb bisher auch nur ein kleiner Federweg von höchstens 1, 5 mm möglich war. 



   Bei einemlastumschalter nach   der Erfindungwird deshalb weiterbildend   vorgeschlagen, dass die Kipphebel über ihr Lager am Kniehebel hinaus verlängert und am Ende der Verlängerung als zum Hauptkontakt elektrisch parallelgeschaltetes Entlastungskontaktstück ausgebildet sind. Ein solches Entlastungskontaktstück kann mit einem abgefederten, feststehenden Gegenkontaktstück zusammenwirken, das mit einem ausreichenden Federweg ausgestattet ist. Der Respektabstand wird wesentlich grösser, da sich der neue Entlastungskontakthebel nicht nur um seinen Drehpunkt am Kniehebel dreht, sondern der Drehpunkt sich zugleich fortbewegt. 



   Zur weiteren Erläuterung ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Fig. 2-4 zeigen die wesentlichsten Teile der linken Hälfte von Fig.   l   in drei verschiedenen Stellungen zur Verdeutlichung des Bewegungsablaufes. Gleiche Teile sind in den verschiedenen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. 



   Aus Fig. 1 ist zunächst das an sich bekannte Kniehebelpolygon zu ersehen, das aus den beiden Kniehebeln40 und 43 sowie aus dem gestrichelt dargestellten Gelenkstück 21 besteht. Die Kniehebel sind durch die Lagerrollen 48 und 49 am Schaltergrundgestell drehbar befestigt. 



   Die beweglichen Hauptkontaktstücke 17 und 25 sind an Stangen 31 und 32 befestigt, welche zur Halterung und Führung in die Schubgelenke 30 und 33 hineinragen und darin verschiebbar sind. Die Schubgelenke sind an den Kniehebeln 40 und 43 drehbar befestigt. Zur weiteren Führung sind die Stangen 31 und 32 der Hauptkontaktstücke über Drehgelenke 28 und 35 mit den Parallelhebeln 39 und 45 verbunden, welche auf der ändern Seite bei 47 und 50 gelagert sind. DieSchubstangen umgebende Druckfedern 29 und 34 bewirken, dass das Aufsetzen auf die feststehenden Hauptkontaktstücke 16 und 26 weich und gleitend erfolgt. 



   Des weiteren sind aus Fig. 1 die Parallelhebelführungen der getrennt gelagerten beweglichen Wider-   standskontaktstücke   2 und 9 zu erkennen. Sie arbeiten mit den feststehenden Gegenkontakten 1 und 10 zusammen. Je zwei der am oberen Ende fest gelagerten Hebel 3, 5 bzw. 6,8 bilden eine Parallelhebelführung oder Koppel. Die Kontaktauflagekraft wird von den Zugfedern 4 und 7 erzeugt. 



   Der Antrieb des Widerstandskontaktsystems vom Kniehebelpolygon her erfolgt durch die Kniehebel 12 und 13. Diese sind bei 41 und 42 auf demKniehebel drehbar gelagert und greifen   indieParallelführung   der Widerstandskontaktstücke ein. Der Eingriff erfolgt so, dass beispielsweise bei einer Drehung des rech-   tenKniehebels   13 nach links das obere Hebelende sich gegen die untere Lagerstelle des Hebels 6 legt und bei weiterer Drehung das Widerstandskontaktstück 9 abhebt. Jedem der Kipphebel sind zwei feststehende Abstützungen in der Mitte zugeordnet, im Beispiel sind es die schraffiert gezeichneten runden Bolzen 18, 20 bzw. 22,24. Diese ragen, so sei es beispielsweise zur Erläuterung der Wirkungsweise erklärt, von einer Schalterseitenplatte nach innen, also in Blickrichtung auf die Zeichenebene.

   Die Bolzen müssen so lang sein, dass sich die Kipphebel anlegen können, das tiefer liegende Kniehebelpolygon jedoch nicht gestört ist. An einem festen Punkt eingehängte Zugfedern 19 und 23 bringen die Kipphebel stets kraftschlüssig mit den Abstützungen zur Anlage. 



   Ein weiteres Detail der Fig. 1 betrifft den Entlastungskontakt, der auf der rechten Schalterhälfte zur Demonstration nach Art der bisherigen Anordnungen dargestellt ist. Das am Kniehebel befestigte und oft mit demselben eine Einheit bildende, bewegliche Entlastungskontaktstück 44'arbeitet mit dem feststehenden Gegenkontaktstück 46 zusammen. Auf der linken Seite der Zeichnung ist dagegen gezeigt, wie nach der Erfindung durch Verlängerung des Kipphebels 12 über die Lagerstelle 41 hinaus das Entlastungskontaktstück 38 auf dem Hebel angebracht werden kann. Es arbeitet mit einem winkligen, um seine Ecke drehbaren Entlastungskontaktstück 37 zusammen. Die schräg nach unten wirkenden Druckfedern 36 sind für einen ausreichenden Federweg ausgelegt. 



   Zur Vervollständigung zeigt die Figur sodann noch die elektrischen Schalterverbindungen, insbesondere   dieüberschaltwiderstände   11 und 14. An den Klemmen 15 und 27 kommen über den Wähler die Leitungen von denTransformatoranzapfungen an. Das gesamte bewegliche System steht auf gleichem Potential und bildet vielfach den elektrischen Stempunkt des Transformators. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Kipphebels geht am besten aus den Fig. 2-4 hervor. Fig. 2 gibt zunächst die linke Hälfte der Fig. 1 mit den wichtigsten Teilen wieder. Insbesondere ist der Kniehebel 40 nur zum Teil dargestellt, der Hauptkontakt ist weggelassen, da seine Wirkungsweise schon früher vorgeschlagen und erläutert worden ist. Ausgehend von den geöffneten Kontaktstücken 1 und 2 und dem   geschlossenen Entlastungskontakt   beginnt sich nun der Kniehebel 40 nach rechts zu drehen. Bis zur Anlage des Kipphebels am Bolzen 18 ist dessen Hebelarm relativ lang, so dass auch die Geschwindigkeit, mit der sich   das Widerstandskontaktstück   2 infolge seiner Zugfeder nach links bewegt, relativ gross ist. In Fig. 3 ist der Hebel schon um Bolzen 18 gekippt, und der Kontakt hat sich demzufolge langsam und prellfrei geschlossen.

   Nebenbei ist das nach unten verlängerte Kipphebelende mit dem Entlastungskontaktstück schon beträchtlich weit   vomGegenkontaktstück   entfernt. Fig. 4 zeigt nun   dieEndstellung.   Das obere Ende des Kipphebels hat sich von der Auflage amParallelhebelsystem gelöst, was den Vorteil hat, dass die vom Aufsetzen des Hauptkontaktstückes 25 verursachte Erschütterung sich auf den schon geschlossenen Widerstandskontakt nicht übertragen kann. Anderseits ist das bewegliche Entlastungskontaktstück in den Kniehebel eingetaucht und hat einen allen Stossbeanspruchungen gewachsenen Abstand erreicht. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Lastumschalter für   Stufentransformatoren,   dessen beweglicher Teil aus einem Kniehebelpolygon mit unmittelbar daran gehalterten Hauptkontaktstücken und getrennt gelagerten, beweglichen Widerstandskontaktstücken besteht, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden Kniehebeln (40,43) einarmige, mit ihren freien Enden in die beweglichen Widerstandskontaktstücke (27, 29) eingreifende Kipphebel (12, 13) drehbar gelagert sind, die kraftschlüssig an feststehenden Abstützungen (18, 20) bzw. (22,24) anliegen und bei der Bewegung des Kniehebelpolygons unter Mitnahme der beweglichen Widerstandskontaktstücke über die Abstützungen zu kippen vermögen.

Claims (1)

  1. 2. Lastumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Veränderung der Abstützungen der nach einer Öffnungszeit von 1/100 sec erreichte Abstand der Haupt-und Widerstandskontaktstücke zwischen 0,3 und 0,8 mm zu variieren ist.
    3. Lastumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kipphebel über ihre Lager- stelle (41, 42) am Kniehebel hinaus verlängert und am Ende der Verlängerung als zum Hauptkontakt elektrisch parallelgeschaltetes Entlastungskontaktstück (z. B. 38) ausgebildet sind.
AT616763A 1962-08-20 1963-08-01 Lastumschalter für Stufentransformatoren AT235980B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE235980X 1962-08-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT235980B true AT235980B (de) 1964-09-25

Family

ID=5899566

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT616763A AT235980B (de) 1962-08-20 1963-08-01 Lastumschalter für Stufentransformatoren

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT235980B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1254755B (de) * 1964-11-14 1967-11-23 Reinhausen Maschf Scheubeck Dauerhauptkontakt fuer Lastumschalter von Stufentransformatoren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1254755B (de) * 1964-11-14 1967-11-23 Reinhausen Maschf Scheubeck Dauerhauptkontakt fuer Lastumschalter von Stufentransformatoren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005027527B3 (de) Kraftspeicher
DE3833126A1 (de) Lastwaehler fuer stufentransformatoren
DE102005027524B3 (de) Kraftspeicher
EP0606265B1 (de) Mehrpoliger vakuumschalter mit einer polantriebseinheit für jede vakuumschaltröhre
AT235980B (de) Lastumschalter für Stufentransformatoren
DE938136C (de) Stromunterbrecher, insbesondere fuer hohe Spannungen
DE4022078A1 (de) Leistungsschalter mit unabhaengiger verklinkungseinrichtung des bewegbaren schaltkontaktes
DE1953789A1 (de) Druckgasschalter fuer Hoechstspannung
DE2854376C2 (de) Last- oder Leistungsschalter
DE566432C (de) Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas
DE3218907A1 (de) Verfahren und anordnung zum schalten von vakuum-schaltern
DE1221354B (de) Lastumschalter fuer Stufentransformatoren
DE920316C (de) Leistungsschalter mit Leistungs- und Trennstrecke
DE823622C (de) UEberstromschalter, insbesondere mit selbsttaetiger Wiedereinschaltung
DE3335732C2 (de)
DE1613645C3 (de) Lastumschalter für Stufenschalter von Regeltransformatoren
DE1192290B (de) Druckgasleistungsschalter
DE599479C (de) Hochspannungstrennschalter
DE533611C (de) Hochspannungsschubtrennschalter
DE828117C (de) Elektrische Umschaltvorrichtung
DE3719680A1 (de) Schaltanordnung fuer den wenderschalter eines stufenschalters fuer transformatoren
DE2312758B2 (de) Antriebseinrichtung fur die beweglichen Schaltkontakte eines elektrischen Schalters
DE2502343C3 (de) Überlastungs-Schutzvorrichtung
DE3736013C2 (de)
DE2312759C3 (de) Elektrischer Flüssigkeitsschalter