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Vorrichtung mit getrennten Durchlaßkanälen für Heizgas und Verbrennungsluft
zur gleichzeitigen Regelung der Heizgas- und- Verbrennungsluftzufuhr zu Gasfeuerungsanlagen
und zur Einstellung des Verhältnisses von Heizgas zu. Verbrennungsluft Gegenstand
des Patents 552 778 ist eine Einrichtung mit getrennten Durchlaßkanälen für
Heizgas und Verbrennungsluft zur gleichzeitigen Regelung der Heizgas- und Verbrennungsluftzuführung
zu Gasfeuerungsanlagen und zur Einstellung des« Verhältnisses von Heizgas zu Verbrennungsluft.
Die Regelung und Einstellung der Durchlaßkanäle erfolgt mittels eines in einem mit
Ein- und Auslaßstutzen für das Gas und die Verbrennungsluft versehenen zylindrischen
Schiebergehäuse drehbaren und längsverschiebbaren Hohlzylinders, dessen Innenraum
in zwei gleiche Kammern unterteilt ist. Der Hohlzylinder und das Schiebergehäuse
wei- ' sen sich gleich weit über den Umfang der zugehörigen Zylinder erstreckende
Aussparungen auf, wobei die Aussparungen des Steuerschiebers mindestens die doppelte
Länge, in der Längsachse der Zylinder gemessen, besitzen wie die beiden unter sich
gleich langen Aussparungen des Schiebergehäuses. Dabei ist der Abstand zwischen
den einander benachbarten Kanten der Aussparungen des beweglichen Hohlzylinders
um die doppelte Länge einer Aussparung des festen Gehäuses geringer als der Abstand
zwischen den einander benachbarten Kanten der Aussparungen des festen Schiebergehäuses.
Dadurch wird erreicht, daß durch eine axiale Verschiebung des Hohlzylinders die
Durchlaßöffnung für das Gas bzw. für die Luft von der-. kleinsten bis zur größten
Öffnung eingestellt werden kann, wobei jeweils die andere Durchlaßöffnung ihre größte
Weite beibehält, und daß durch eine Drehbewegung des . Steuerzylinders unter Beibehaltung
des eingestellten Mischungsverhältnisses die Durchlaßöffnungen gleichmäßig geändert
werden können.
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Diese Bauart eignet sich insbesondere für kleinere Geräte, d. h. für
kleinere Durchflußmengen von Ferngas, Leuchtgas, Wassergas oder gereinigtem Generatorgas.
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Bei sehr großen Industrieöfen oder Kesselfeuerungen ist die Gasmenge
jedoch derart groß, daß sich sehr große Durchmesser für den Schieberzylinder ergeben.
Würde man bei solch großen Gasmengen diesen Schieberzylinder in der Ausbildung nach
dem Hauptpatent aus einem Stück herstellen und diesen in einem einzelnen Zylindergehäuse
unterbringen, so müßten die Gleitflächen des Zylinders mit dem Schiebergehäuse sehr
gut dichten, also genau aufeinandergepaßt werden, wodurch für die Bewegung dieses
Schieberzylinders große Kräfte für die Überwindung der Reibung erforderlich wären,
ganz abgesehen von den hohen Kosten für die Bearbeitung und die Ausbildung aus nichtrostenden
Metallen.
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Gemäß der Erfindung sind daher unter Beibehaltung derselben Konstruktionsprinzipien
und der gleichen. Wirkungsweise wie bei der ..Vorrichtung nach dem Hauptpatent sowohl
der Steuerzylinder, der mit Spiel in das Schiebergehäuse
eingesetzt
ist, als auch das Gehäuse in je zwei voneinander unabhängige Hälften unterteilt,
wobei aber die Zylinderhälften zwecks gemeinsamer Verstellung miteinander derart
gekuppelt sind, daß vermittels der Regelvorrichtung die Einstellung beider Durchlaßkanäle
genau in derselben Weise möglich ist wie bei dem Gegenstand des Hauptpatents.
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Da hierbei der Durchfluß des Gases und der Luft durch zwei getrennte
Hälften der Einrichtung erfolgt, also eine Verbindung zwischen dem Gas- und dem
Luftdurchgang unmöglich ist, so braucht auch der Schieberzylinder nicht mehr vollkommen
dicht mit der Gehäusewand abzuschließen. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben,
Schiebergehäuse und Zylinder aus Eisen herzustellen und ferner eine -fast reibungslose
Bewegungsmöglichkeit der gekuppelten Schieberzylinder zu bewirken.
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Die Bauart einer derartigen Vorrichtung kann in verschiedener Weise
durchgeführt werden, und zwar ist es möglich, die beiden zylindrischen Schieberkörper
mit ihren Gehäusen übereinander anzuordnen, wie die Fig. i der Zeichnung zeigt,
oder nebeneinander anzuordnen, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, wobei Fig.
2 einen Längsschnitt und Fig.3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung darstellt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i sind die beiden drehbaren Zylinderteile
hl und h2 an einer gemeinsamen Welle na befestigt, die drehbar an einer Traverse
o aufgehängt ist. Diese Traverse o wird auf und ab bewegt durch eine Schraubenspindel
P, welche durch ein Kegelradpaar q mittels einer Kurbel 2, mit Rollenführung und
Gallscher Kette betätigt wird. Es kann diese Bewegung auch auf andere Weise bewirkt
werden. Die Drehbewegung der Zylinder wird gleichfalls von außen durch eine ähnliche
Verstelleinrichtung s, t bewirkt.
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Man kann also bequem von der Hüttensohle aus sowohl das richtige Mischungsverhältnis
von Gas und Luft als auch die Menge des Gas-Luft-Gemisches einstellen. An Skalen
ia, und n. kann die Größe sowohl der axialen Bewegung als auch der Drehbewegung
der Schieber beobachtet werden. Das ganze Gerät ist in einem Eisenkonstruktionsgestell
at aufgehängt.
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Bei der Anordnung der Schieber hr und h2 und der entsprechenden Ventilkörper
gr und g, nach Fig. 2 und 3 erfolgt die Betätigung sinngemäß wie nach Fig. i, nur
sind in diesem Fall an der Traverse o zwei Wellen in, und m2 drehbar aufgehängt,
die je einen Schieber hl bzw. h2 tragen. Die Traverse o wird von einer Kurbel r
aus durch zwei miteinander verkuppelte Kegelräderpaare q und zwei Schraubenspindeln
nach oben oder unten verschoben. Es erfolgt somit immer ein gleichzeitiges Heben
oder Senken beider Schieberkörper hl und 1a2. Ebenso werden die die Zylinder hl,
h2 drehenden Räder s von einer Kurbel t aus gemeinsam angetrieben, so daß gleichfalls
eine gleichzeitige Verstellung beider zylindrischer Schieber hl und h2 bei der Drehbewegung
stattfindet.
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Eine Beobachtung der Größe beider Bewegungen ist wiederum von außen
durch entsprechende Skalen n1 und nZ ermöglicht. Beide Ventilkörper sind in einem
gemeinsamen Eisenkonstruktionsgestell u montiert.
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Die Einlaßstutzen der Schiebergehäuse g1 und g'2 für Gas und Luft
sind bei beiden dargestellten Ausführungsformen mit b und e, die Auslaßstutzen
mit a und d bezeichnet. Die durch die Schieber hl und 'h, zu steuernden
Durchgangsöffnungen sind mit c und f bezeichnet. Bei beiden Ausführungsformen wird
durch eine Aufwärtsbewegung der Zylinder hl, h2 aus der gezeichneten Stellung heraus
die Durchgangsöffnung f verkleinert, wobei die Durchgäiigsöffnung c ihre größte
Weite beibehält. Bei einer Drehbewegung der Schieber hl und h2 werden die - Durchgangsöffnungen
c und f in gleichem Sinne und in gleichem Maße geändert.