-
Einstellvorrichtung für die ZWeitluftdüsen von Feuerungen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur regelbaren Einführung von Zusatzluft durch Düsen,
die insbesondere bei Vorschubfeuerungen, wie Wanderrostfeuerungen, zur Anwendung
kommen soll, um bei solchen Feuerungen eine vollkommene Durchmischung der über der
Brennstoffschicht befindlichen Gase sowie eine gleichmäßige Unterhaltung und Vervollständigung
der Verbrennung bei wechselnder Belastung zu erzielen. Man hat bereits vorgeschlagen,
die Zweitluft als Druckluft in regelbarer Menge stoßweise in den Feuerraum einzuführen,
um hierdurch eine periodische Durchflutung der Flammengase zu erhalten. Man hat
ferner bereits aus dem Feuerraum abgesaugte Brenngase in Mischung mit Luft durch
Düsen in den Feuerraum eingeblasen, die in der Feuerraumrückwand eingebaut waren.
Ferner liat man auch bereits in der Stirnwand der Feuerung Düsen zur Einführung
von Zusatzluft eingebaut, die zwecks Regelung der eingeführten Luftmenge mit Klappen
versehen waren. .
-
Die Erfindung bezweckt eine besonders feinfühlige Einstellung der
Zusatzluftdüsen und der durch sie eingeführten Luftmenge während des Betriebes zu
ermöglichen, so daß je nach dem Belastungszustand der Feuerung und dem Verlauf der
erforderlichen Beeinflussung des Verbrennungsvorganges jede beliebige Einstellung
sämtlicher Düsen und der zugeführten Zusatzluftmenge durch einen einfachen Handgriff
vorgenommen werden kann.
-
Es ist bereits in anderem Zusammenhang eine Ausbildung einer solchen
Einstellvorrichtung vorgeschlagen worden, bei welcher die in einer Reihe nebeneinanderliegenden
Sekundärluftdüsen oder deren Verstellorgane mit Hilfe eines in Form einer Stange
oder eines Seils durchlaufenden Antriebs gemeinsam durch Verschieben
dieses
Antriebs in seiner Achsrichtung betätigt werden. Die z. B. durch einen Handhebel
oder durch einen Spindelantrieb in ihrer Achsrichtung verschobene Stange wirkt mit
Hilfe verstellbar an ihr angebrachter Hebel auf die Düsenhebel, durch deren Drehung
die Düsenklappen betätigt werden.
-
Gemäß der Erfindung wird eine weitere Verbesserung einer solchen Einstellvorrichtung
dadurch erzielt, daß die durchgehende Stange drehbar gelagert ist und der Anzahl
der Düsen entsprechende, mit je einer Ringnut an den beiden Enden versehene, auf
ihr verschiebbare Muffen trägt und starre Arme der Düsenkörper in die eine, in einer
senkrechten Ebene zur Stangenachse liegende Ringnut und die Hebelarme für die Düsenklappen
in die andere, kurvenförmige Ringnut eingreifen.
-
Eine weitere Verbesserung besteht darin, daß von den Ringnuten die
eine auf einer Hülse angebracht ist, die auf der erwähnten Muffe zwecks Änderung
des Abstandes der beiden Ringnuten voneinander verschieb- und feststellbar ist.
Mit Hilfe dieser Ausbildung einer Einstellvorrichtung für die Zweitluftdüsen von
Feuerungen, bei welcher die in die Düsen eingesetzten Klappen mittels einer durchgehenden
Stange verstellt werden, wird die folgende besondere Wirkung erzielt: Durch Wärmedehnungen
und Verlagerungen werden regelmäßig Verschiebungen der Düsen hervorgerufen, durch
welche eine Änderung des Hubs und ein unsicheres, unvollkommenes Funktionieren etwaiger
Steuerungs- und Verstelleinrichtungen bedingt ist.
-
Mit Hilfe der Ausbildung der Einstellvorrichtung gemäß der Erfindung
wird nun der Einfluß solcher Verlagerungen ausgeschaltet, weil hier eine Verschiebung
des ganzen Düsensystems einschließlich der Einstellvorrichtung stattfindet. Verschieben
sich nämlich die Düsen um eine bestimmte Strecke, so verschieben sich auch die Muffen
auf der Antriebsstange ebenfalls um dieselbe Strecke. Da nun die Entfernung von
einem bestimmten Punkt des Düsensystems bis zum Angriffspunkt des Hebels in der
kurvenförmigen Ringnut immer dieselbe bleibt, muß infolgedessen auch der Hub dieses
Hebels und der durch sie bewegten Düsenklappe der gleiche bleiben, ganz unabhängig
von dem jeweiligen Wärme- und Dehnungszustand des ganzen Systems.
-
Es ist bereits bekannt, räumliche Kurventriebe zur Schwenkbewegung
von Hebeln zu verwenden. Indes war die Verwendung derartiger Mittel zurrt Verstellen
der Klappenhebel von Zweitluftdüsen bisher nicht vorgeschlagen worden. Auch war
die oben dargelegte Wirkung der Ausschaltung des Einflusses der Wärmedehnungen und
Verlagerungen bei einer Anwendung derartiger Mittel für die Ausbildung einer Einstellvorrichtung
für Feuerungen nicht ohne weiteres gegeben.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Einstellvorrichtung
nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. ' Fig. i zeigt eine Reihe nebeneinanderliegender
Düsen mit der Antriebsvorrichtung teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt; Fig.
2 zeigt die Ausbildung der auf der Antriebsstange angebrachten Führungen in vergrößertem
Maßstab im Schnitt. Im einzelnen bezeichnet in den Figuren i die Antriebsstange
der Einstellvorrichtung, die in Lagern 2,3
drehbar gelagert ist und durch
ein unmittelbar mit der Stange i verbundenes Handrad oder auch über eine Übersetzung,
z. B. einen Kettentrieb q., von dem Handrad 5 aus gedreht werden kann.
-
Die Antriebsstange i besitzt in ihrem mittleren, den Düsen 6, 7, 8
usw. gegenüberliegenden Teil vierkantigen Querschnitt. Auf der Antriebsstange sind,
den einzelnen Düsen 6, 7, 8 usw. gegenüberliegend, Muffen 9 frei verschieblich angeordnet.
Jede Muffe 9 besitzt einen verstärkten Kopf io, in welchem eine Führungsbahn, z.
B. in Form einer gekrümmten, z. B. schraubenlinienartig verlaufenden Nut ii, vorgesehen
ist. In den Nuten ii gleiten die nach Art von Führungssteinen oder Führungsrollen
ausgebildeten Enden 12 der Hebelarme 13, die mit den Düsenklappen 1q. starr verbunden
und mit diesen um innerhalb der Düsenöffnung liegende Achsen 15 schwenkbar sind.
-
Auf den Muffen 9 sind, ebenfalls längs verschieblich, weitere Muffen
16 angeordnet. Die Muffen 16 lassen sich mit Hilfe von Zapfen oder Schrauben 17
und Klemmplatten 18 auf den Muffen 9 feststellen. Die Schrauben 17 gehen
durch die Längsschlitze i9 der Muffen 16 hindurch, so daß beim Lösen der Schrauben
die Muffen 16 auf den Muffen 9 verstellt werden können.
-
Die Muffen 16 sind mit einem verstärkten Teil 2o versehen, der mit
einer in einer Vertikalebene zur Antriebsstange i verlaufenden Führungsbahn, z.
B. einer Führungsnut 21, ausgestattet ist. In diese Führungsnuten 2i sind die in
Form von Führungssteinen oder Führungsrollen ausgebildeten Enden 22 der Arme 23
geführt, die mit den Grundplatten 24 der Düsen 6 und dadurch auch mit den Düsengehäusen
6, 7 usw. selbst starr verbunden sind.
-
Die Einstellvorrichtung wirkt in folgender Weise: Durch eine Drehung
am Handrad 5 wird die Antriebsstange i gedreht. Dabei verschieben sich die Führungssteine
12 der einzelnen Düsenklappen 13, 1q. in den Nuten ii, so daß die Düsenklappen sich
innerhalb des freien Düsenquerschnitts in der einen oder anderen Richtung bewegen,
die Düsen also bei der Drehung in einer Richtung schließen, bei der Drehung in anderer
Richtung öffnen. Gleichzeitig bewegen sich auch die Führungssteine 22 in den Nuten
21. Da indes die Nuten 21 in Vertikalebenen zur Antriebsstange i verlaufen, wird
hierdurch die Entfernung der Führungssteine 12 und 22 sowie die Stellung der Düsenklappen
1q. innerhalb der Düsen in keinerWeisebeeinflußt. Diese Stellung hängt lediglich
von der erwähnten Drehung der Antriebsstange und von der jeweiligen Lage der Enden
12 der Arme 13 in den gekrümmten Führungen ii ab.
-
Bei der Montage sowie falls durch irgendwelche Einflüsse, z. B. infolge
von durch Temperatureinflüsse bedingten Lageänderungen, die Entfernung der Führungskörper
22 und 12 in der Grundstellung sich geändert hat, kann dieselbe durch Lösen der
Schraube 17 und entsprechende Verschiebung der Muffen 16 auf den Muffen 9 leicht
und genau korrigiert werden.
-
Im normalen Betrieb dagegen bleibt der Abstand derMuffen 9 und 16
voneinander unverändert. Infolgedessen ist der Antrieb der Düsen und ihre Betätigung
nur
abhängig von der Drehung der Stangen, wird aber in keiner Weise von der jeweiligen
Lage der Düsen beeinflußt.
-
Die beschriebene Vorrichtung kann mannigfach im Rahmen der wesentlichen
Gedanken abgeändert und ausgestaltet werden. Anstatt der Nutenführungen der Muffen
9 und 16 können z. B. noch andere Führungen, z. B. Nocken oder Gelenkführungen,
angeordnet werden. Wesentlich ist in jedem Fall, daß die Verstellung der Düsenklappe
14 lediglich durch eine Drehung der Antriebsstange i ohne Längsverschiebung derselben
bewirkt wird.