DE578072C - Verfahren zur Reinigung von auf thermischem oder elektrischem Wege hergestelltem Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von auf thermischem oder elektrischem Wege hergestelltem Acetylen

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DE578072C
DE578072C DEI42156D DEI0042156D DE578072C DE 578072 C DE578072 C DE 578072C DE I42156 D DEI42156 D DE I42156D DE I0042156 D DEI0042156 D DE I0042156D DE 578072 C DE578072 C DE 578072C
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DE
Germany
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acetylene
gas
diacetylene
thermal
impurities
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Expired
Application number
DEI42156D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Baumann
Dr Hanns Bueckert
Dr Wilhelm Sandhaas
Dr Heinrich Schilling
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/11Purification; Separation; Use of additives by absorption, i.e. purification or separation of gaseous hydrocarbons with the aid of liquids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von auf thermischem oder elektrischen Wege hergestelltem Acetylen Bei der Gewinnung von Acetylen aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen auf thermischem oder elektrischem Wege, z. B. im Hochspannungslichtbogen, erhält man stets Gasgemische, die neben dem Acetylen auch geringe Mengen von Verunreinigungen enthalten, insbesondere Diacetylen, fernerAllylen, Butadien und andere zum Teil noch nicht erkannte Verbindungen, die die Weiterverarbeitung des Acetylens, z. B. auf Aldehyd, stören.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Verunreinigungen leicht dadurch entfernen kann, daß man die acetylenhaltigen Gase mit organischen Flüssigkeiten unter solchen Bedingungen der Temperatur und des Druckes wäscht, bei denen die Löslichkeit von Acetylen gering, die von Diacetylen und anderen Verunreinigungen dagegen erheblich ist. Man arbeitet hierbei so, daß das Verhältnis der Löslichkeit von Acetylen zu Diacetylen--zo oder mehr beträgt. Als organische Flüssigkeit haben sich beispielsweise die Halogensubstitutionsprodukte von Kohlenwasserstoffen, Beuzoldezivate, wie z. B. Nitrobenzol, ferner die höheren Glieder der Paraffinkohlenwasserstoffe und Olefine, Öle, leicht flüssige Teere u..dgl. gut bewährt.
  • Bei den genannten Lösungsmitteln beträgt z. B. das Verhältnis der Löslichkeit von Diacetylen zu derjenigen von Acetylen bei einer Temperatur von etwa q.0° 2o bis .8o, so daß die Verluste durch gleichzeitig absorbiertes Acetylen sehr niedrig gehalten werden können. Die erstrebte Eigenschaft der.Lösungsmittel, möglichst nur die Verunreinigungen aus dem acetylenhaltigen Gas herauszunehmen; kann insbesondere dann erreicht werden, wenn man bei niedriger Temperatur, z. B. bei o° C, arbeitet, weil dann das Verhältnis der in einem bestimmten Lösungsmittelvolumen gelösten Menge an Verunreinigungen zu der gleichzeitig gelösten Acetylenmenge ganz erheblich ansteigt.
  • Es ist von Vorteil, die Waschung unter etwas erhöhtem Druck vorzunehmen, da die in .einem bestimmten Lösungsmittelvolumen gelöste Diacetylenmenge viel stärker als proportional mit dem Druck ansteigt, während das Acetylen sich etwa proportional dem Druck- löst. Das Verhältnis -der gelösten Diacetylenmenge zur gelösten Acetylenmenge nimmt also mit steigendem Druck ebenfalls zu, d. h. auch die Acetylenverluste werden dadurch geringer.
  • Die gelösten Verunreinigungen können durch Absaugen, Ausblasen und/oder Temperaturerhöhung aus der Flüssigkeit wieder entfernt und die Flüssigkeit von neuem zur Absorption verwendet werden. Beispiel i ioo cbm eines Gases, das neben 15'/, Acetylen noch o,60/, Diacetylen und andere Verunreinigungen enthielt, wurden bei 2o° und 5 ata mit o,2 cbm Nitrobenzol in einem Glockenwascher im Verlauf i Stunde b.e. handelt. Das aus dem Wascher abziehende Gas enthielt noch o,o2 °/, Diacetylen und 14,7 °/o Acetylen. Letzteres konnte ohne Störung auf Acetaldehyd weiterverarbeitet werden. Das die Verunreinigungen enthaltende Nitrobenzol wurde auf. Atmosphärendruck entspannt und mit einem inerten Gas, z. B. dem Abgas der Aldehydanlage, ausgeblasen. Hierauf ging die Flüssigkeit von neuem in den Glockenwascher zurück. Bei einer Temperatur von 400 benötigt man etwas mehr als die doppelte Flüssigkeitsmenge, nämlich 0,45 cbm Nitrobenzol. Das aus dem Wascher abgehende Gas enthält dann noch 1q.,5°,1, Acetylen.
  • Beispiel 2 i oo cbm des obengenannten Gases wurden im Verlauf i Stunde bei 2o° und 2 ata in einem Glockenwascher mit einem Gasöl vom spez. Gewicht o,88 behandelt. Um das Gas bis auf o,o2 °1, Diacetylen zu reinigen, waren 2,o cbm Gasöl notwendig. Das auf Atmosphärendruck entspannte C51 wurde zunächst mit etwa 3 cbm eines inerten Gases ausgeblasen, um das außer den Verunreinigungen noch gelöste und leichter abtrennbare Acetylen wiederzugewinnen. Dieses Blasegas ging vor der Gasölwäsche wieder in das Rohgas zurück. Die Verluste an Acetylen konnten auf diese Weise unter o,5 °1, der gesamten Acetylenmenge gehalten werden. Die Absorptionsflüssigkeit, die immer noch die Verunreinigungen gelöst enthielt, wurde jetzt mit etwa 65 cbm eines anderen inerten Gases restlos von dem gelösten Diacetylen befreit und von neuem in die Reinigungsanlage zurückgegeben.
  • Arbeitete man statt bei 2 ata in dem Waschturm bei io ata, so waren o,2 bis 0,3 cbm Gasöl notwendig, um denselben Reinigungseffekt zu erzielen. Die Verluste- an Acetylen waren, der geringeren Lösungsmittelmenge entsprechend, noch weiter zurückgegangen. Das gereinigte Gas ließ sich störungsfrei auf Aldehyd weiterverarbeiten.
  • Es ist zwar bekannt, aus Acetylen, das aus Calcittmcarbid hergestellt wurde, nach einer Reinigung mit Chlorkalk etwa vorhandene chlorhaltige organische Phosphor- und schwefelhaltige Produkte durch Waschen mit Paraffinöl, Alkohol, Benzol u.,dgl. zu entfernen.
  • Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen, wie Diacetylen, Allylen und ähnlichen Stoffen aus acetylenhaltigen Gasen, die durch. thermische oder elektrische Behandlung von Kohlenwasserstofen gewonnen wurden. Es handelt sich also im vorliegenden Falle um - die Entfernung ganz anderer Stoffe als bei der Reinigung von Carbi@dacetylen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von auf elektrischem oder thermischem Wege hergestelltem Aoetylen, von Diacetylen, Allylen und anderen bei der Weiterverarbeitung des Gases, z. B. auf Aldehyd, störend wirkenden Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gasgemisch mit organischen Flüssigkeiten, wie den Halogensubstitutionsprodukten von Kohlenwasserstoffen, Benzolderivaten, den höheren Gliedern der Paraffine und Olefine, Ölen und Teeren, wäscht.
DEI42156D 1931-07-25 1931-07-26 Verfahren zur Reinigung von auf thermischem oder elektrischem Wege hergestelltem Acetylen Expired DE578072C (de)

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DE (1) DE578072C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763084C (de) * 1936-02-27 1952-07-24 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Abtrennung von Acetylen aus Gasgemischen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE763084C (de) * 1936-02-27 1952-07-24 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Abtrennung von Acetylen aus Gasgemischen

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