DE577580C - Antriebsvorrichtung fuer Rechenmaschinen u. dgl. - Google Patents

Description

• Antriebsvorrichtung für Rechenmaschinen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, wie sie zum motorischen Antrieb von Rechenmaschinen, Registrierkassen, Frankiermaschinen u. dgl. zur Verwendung kommen; insbesondere betrifft sie eine Einrichtung, nach der beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 554864 ersichtlichen Art, die zum nachträglichen Anbau an ursprünglich durch Handkurbel betriebene Maschinen bestimmt sind. Bei solchen, für Handbetrieb gebauten Maschinen tritt bisweilen die Erscheinung auf, daß die in ihr umlaufenden Teile zu große Massen besitzen, die sich bei Verwendung eines Motorantriebes, der eine verhältnismäßig rasch vor sich gehende Beschleunigung bzw. Verlangsamung der Antriebsbewegung herbeiführt, nachteilig erweisen. Es sind Vorschläge gemacht worden, bei solchen Maschinen dem Motor ein Untersetzungsgetriehe zuzuordnen, welches bei Beginn und am Ende einer jeden Umdrehung wirksam wird und dadurch die Antriebsbewegung in diesen Phasen verlangsamt. Das bringt aber mit sich, daß bei der Einschaltung des Untersetzungsgetriebes und dem sich daraus ergebenden plötzlichen Übergang von einer höheren zu einer niedrigeren Geschwindigkeit sich ein Schlag bemerkbar macht, der entsprechend der Größe der Schwungmassen bei den verschiedenen Maschinenmodellen verschieden ist.
• Um die erwähnten Nachteile zu beseitigen, sieht die Erfindung zwischen der vom Motor kommenden Welle und der Antriebswelle der Rechenmaschine zwei miteinander ständig in Eingriff stehende elliptische Zahnräder vor. Diese elliptischen Zahnräder sind in je einem ihrer Brennpunkte auf den Wellen gelagert und sitzen derart exzentrisch, daß die gleichförmige Bewegung der Motorantriebswelle die Rechenmaschinenantriebswelle bei Beginn der Umdrehung nur langsam mitbewegt, daß diese Bewegung aber allmählich beschleunigt wird, bis sie bei i8o° der erfolgten Umdrehung ihren Höhepunkt erreicht und sodann wieder allmählich abfällt. Dadurch werden die Schwungmassen der Maschine allmählich abgebremst, und bei erfolgtem Anhalten des Antriebes in erreichter Nullstellung tritt nur ein geringer Schlag auf, der in den Grenzen des Zulässigen bleibt.
• Aus der Zeichnung ist die beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes ersichtlich. Der Motor i treibt über eine Schnecke a ein Schneckenrad 3, welches durch eine Reibungskupplung 4 mit der Welle 5 kuppelbar ist. Ein Fanghebel 6 sichert diesen Stummel s in seiner Ausgangslage und läßt eine Drehung desselben nur zu, wenn durch Betätigung der Antriebstasten der Schieber 7 sich aufwärts bewegt und ihn dadurch freigibt. Auf der Welle 5 ist ein elliptisches Zahnrad 8 so gelagert, daß ein Brennpunkt desselben in der Achse der Welle 5 liegt. Dieses Rad 8 kämmt mit einem zweiten elliptischen Zahnrad 9, welches in ähnlicher Weise auf einer Welle io sitzt. Die Räder 8, 9 sind so mit ihren Wellen verbunden, da.ß in der Ausgangslage das Zahnrad 8 die kürzeste und das Zahnrad 9 die längste Entfernung vom Achsenmittel bis zum Eingriffspunkt der beiden Räder aufweist. Auf der Welle io sitzt eine Gabel i i, die die Antriebskurbel 12 der Rechenmaschine umfaßt, so daß, wenn die Welle i o sich dreht, die Antriebswelle 13 der Rechenmaschine diese Bewegung zwangsläufig mitmacht. Es ist zum Auslösen des Sicherheitsstiftes 14 der Rechenmaschinenantriebskurbel noch eine besondere Vorrichtung vorgesehen, die aber mit der besprochenen Einrichtung nicht in direktem Zusammenbang steht und deren Beschreibung daher umgangen werden kann.
• Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende Wird durch das Betätigen der nicht gezeichneten Motortaste der Schieber 7 bewegt und damit der Fanghebel 6 freigegeben, dann versetzt die Reibungskupplung den Achsstummel s in Umdrehung. Zufolge der exzentrisch sitzenden Räder 8, 9 bewegt sich das Rad 9 anfangs nur langsam. Die Bewegung beschleunigt sich aber während der ersten i 8o° der Umdrehung und fällt dann wieder ab, um beim Erreichen der Nullstellung wieder die langsamste Phase zu erreichen. Durch die zwangsläufige Kupplung der Rechenmäschinenwelle 13 mit der Welle io bzw. dem Zahnrad 9 wird die Schwungmasse der Rechenmaschine veranlaßt, ihre Bewegung gleichfalls in nur allmählich beschleunigter bzw. verlangsamter Geschwindigkeit zu vollziehen und werden auf diese Weise alle schädlichen Auswirkungen vermieden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Antriebsvorrichtung für Rechenmaschinen, Registrierkassen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der vom Motor kommenden Antriebswelle (5) und der Antriebswelle (13) der Rechenmaschine ein aus zwei elliptischen Zahnrädern (8, 9) gebildetes Getriebe o. dgl. vorgesehen ist, welches in der ersten Hälfte der Umdrehung der Rechenmaschinenantriebswelle (13) dieser eine allmählich beschleunigte und in der zweiten Hälfte ihr eine allmählich verlangsamte Bewegung erteilt.