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Vorrichtung zum Anlassen von Verbrennungskraftmaschinen. Bei Schwungrad-Dynamomaschinen,
wie solche zum Anlassen beispielsweise der Verbrennungskraftmaschinen von Motorfahrzeugen
benutzt werden, sind drei unabhängig voneinander drehbare Teile vorgesehen, nämlich
die Motorwelle, der umlaufende Teil der Dynamomaschine und die Übertragungswelle,
ferner Kupplungsvorrichtungen, um diese drei Teile nach Bedarf zu kuppeln oder voneinander
zu lösen.
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Bei einer vom nämlichen Erfinder herrührenden älteren Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes ist ein Teil der Schwungmasse auf der Motorwelle und
ein anderer Teil derselben auf dem umlaufenden Teil der Dynamomaschine angeordnet,
indem ein auf der Motorwelle angebrachter Bestandteil den Teil des Schwungrades
trägt, der zwischen dem umlaufenden Dynamoteil und der Übertragungswelle angeordnet
ist und den umlaufenden Dynamoteil umschließt. Ferner wurden die beiden zum Aneinanderkuppeln
der drei unabhängig voneinander drehbaren Teile erforderlichen Kupplungen durch
einen Einzelfußtritt bedient, wie dies in der Praxis wesentlich ist, um Mißgriffe
zu verhüten. Erfahrungsgemäß ergaben sich bei jener Bauform Schwierigkeiten hinsichtlich
der Unterbringung der Schwungmassen in hinreichendem Abstande von der Drehachse,
ferner hinsichtlich der Unterbringung hinreichender Reibflächen für die Kupplungen,
wenn allzu großes Gewicht und allzu große Rauminanspruchnahme für die gesamte Vorrichtung
vermieden werden sollte.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden jene Schwierigkeiten dadurch
überwunder., daß zwischen die Schwungmassen auf der Motorwelle und auf dem umlaufenden
Teil der Dynamomaschine ein mit der Übertragungswelle verbundener scheibenförmiger
Teil untergebracht ist, dessen Umfangsstück mit an den Schwungmassen selbst vorgesehenen
Reibflächen so zusammenwirkt, daß die notwendigen Kupplungsflächen sich ergeben.
Auf diese Weise sind die Schwungmassen an der wirksamsten Stelle angeordnet und,
da sie kräftige starre Körper sind, dienen sie dazu, .den leichten, dazwischen untergebrachten
Übertragungsteil zu stützen und ihn von allen Biegungsbeanspruchungen zu entlasten,
während die beiden Kupplungen, wie bei der älteren Ausführungsform, von einem Einzelfußtritt
aus-zusammen verstellt werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der
Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt die obere Hälfte der Abbildung einen Schnitt
und die untere Hälfte eine äußere Ansicht.
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Gemäß dieser Ausführungsform als Anlasser für einen Verbrennungsmotor,
der beispielsweise für ein Straßenfahrzeug dient, ist eine Scheibe o mit einem als
Schwungrad wirkenden Kranz b auf der Maschinenwelle c angeordnet; die eine Seite
d dieses Kranzes wird so ausgebildet, daß sie als Kupplungsfläche wirken kann. Gegenüber
dieser Kupplungsfläche d ist eine Platte 2 angeordnet, die auf der Transmissionswelle
f, d. h. auf der zum Getriebekasten führenden Welle, angeordnet ist, während eine
Angriffsfläche h des plattenförmigen Gliedes e gegenüber der Kupplungsfläche d auf
dem Kranz, wie vorbeschrieben, liegt, ist die .andere Angriffsfläche i des plattenförmigen
Teiles in bezug .auf eine Fläche 1z ähnlich angeordnet, die auf einem muffenförmigen
Glied in vorgesehen ist, letzteres wirkt als Schwungrad in und ist mit dem
Anker iz der Dynamomaschine fest verbunden. Das Magnetfeld o ist an einem beliebig
festen Teil, z.B. am Gehäuse r, befestigt. Der Anker zr. kann sich auf der Muffe
s dank den Kugellagern t frei drehen, er wird aber an der achsialen Bewegung in
bezug auf die Muffe s durch den Ring it gehindert. Der Anker it und das Schwungrad
eia werden als Ganzes von der Transmissionswelle f getragen, auf welcher sie in
achsialer Richtung gleiten können. -Man sieht, daß die Maschinenwelle, die Transinissionswelle
und der Anker unabhängig voneinander drehbar sind. Eine Schraubenfeder v, die die
Transmissionswelle umgreift, wirkt normal durch Vermittlung des Z-förmigen Ringes
w, die Kugeldrucklager x und den Flansch n' dahin, den Anker it und das mit ihm
verbundene Schwungrad gegen die Platte zu drücken, die auf der Transmissionswelle
f befestigt ist, aber durch Vermittlung einer mit Flanschen versehenen Muffe w,
die auf der Transmissionswelle gleiten kann, und durch ein einfaches Getriebe, wie
das gewöhnliche Kupp-:lungspedal2, durch einen Hebel oder eine Gabel 3 und einen
Zapfen q. betätigt wird, kann der Anker in der Längsrichtung um einen kurzen Abstand
gegen die Wirkung der Feder v bewegt werden, um die Kupplungsfläche frei zu machen;
der Druck in diesem Gehäuse wird von den Kugellagern 5 aufgenommen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Es wird angenommen,
daß das Kupplungspedal 2 betätigt wird, um den Anker it gegen die Wirkung der Feder
v zu bewegen; er kann dann frei ,umlaufen, und beim Einschalten der Batterie nimmt
er rasch eine höhere Umlaufgeschwindigkeit an und speichert dabei eine bedeutende
Energie in dem Schwungrad sü auf. Nach dem Freigeben des Pedals wirkt die Schraubenfeder
dahin, den Anker und das Schwungrad nach links zu drücken, wie man in der Zeichnung
sieht, und dadurch die zwischen den Kupplungsflächen k und d angeordnete
und mit der Transmissionswelle fest verbundene Platte e zu ergreifen. Die Kupplungsflächen
k und d sind an dem mit dem Anker verbundenen Schwungrad n und dem Schwungradkranz
d angeordnet, welch letzterer mit der Maschinenwelle in Verbindung steht. Man sieht,
daß bei dieser Betätigung die Maschine gleichzeitig mit der Transmissionswelle und
mit der Dynamomaschine gekuppelt wird. Da das Wechselgetriebe in der neutralen Stellung
sich befindet, laufen die angegebenen Teile wie ein' einziger Teil um, und der Motor
wird auf diese Weise angelassen.
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In manchen Fällen kann, wenn es gewünscht wird, der umlaufende Teil
des Dynamo von den Feldmagneten gebildet werden, wobei der Anker feststeht.